Britische Schulen - Freikampfzone
20.11.2005 um 23:23Angesichts der wachsenden Zahl gewaltsamer Zwischenfälle an den britischen Schulen will die Regierung künftig hart durchgreifen.
Auch die Eltern notorischer Rowdys würden zur Verantwortung gezogen, kündigte Schulministerin Jacqui Smith am Samstag zum Auftakt einer einwöchigen Kampagne gegen Gewalt in den Schulen an.
Eltern haften
Laut Smith müssen nachlässige Eltern künftig damit rechnen, gerichtlich zu Erziehungskursen verdonnert zu werden; andernfalls drohe ihnen eine Strafe von bis zu 1.000 Pfund (1.450 Euro).
"Zwischen Richtig und Falsch unterscheiden"
Lehrern wird das Recht eingeräumt, aufsässige Schüler notfalls gewaltsam zu disziplinieren. "Kinder müssen lernen, zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden, und dass sie bei Überschreiten der Grenzen mit Konsequenzen rechnen müssen", sagte Smith.
Fast alle Schüler betroffen
Nach Angaben von Experten ist inzwischen fast jedes Schulkind in Großbritannien dem aggressiven Verhalten von Mitschülern ("Bullying") ausgesetzt.
Mehrere dramatische Fälle
Die Täter werden dabei immer jünger: So schlitzte vor einem Monat ein zwölfjähriges Mädchen einer Mitschülerin mit der Klinge eines Bleistiftspitzers das Gesicht so schwer auf, dass die Verletzungen mit 30 Stichen genäht werden mussten.
Ein 19-jähriger Schüler, der wegen seines Übergewichts und seiner großen Ohren belästigt worden war, erschlug einen 17-jährigen Mitschüler, nachdem ihn dieser schikaniert hatte.
Schulen wehren sich
Die Schulen sahen sich zuletzt Vorwürfen ausgesetzt, sie würden das Problem der Gewalt an Schulen verdrängen. Die Schulverantwortlichen wehrten sich gegen die Vorwürfe und verwiesen darauf, dass es zwar in der jüngsten Vergangenheit spektakuläre Fälle physischer Gewalt gab, die Anwendung psychischer Gewalt jedoch das größere Problem darstelle.
Psychoschikanen weit verbreitet
BBC Online zitiert einen britischen Schuldirektor, der ein starkes Anwachsen in den letzten fünf sechs Jahren von psychologischen Schikanen unter Schülern feststellt haben will.
Besonders Handys würden dazu benützt, um Drohbotschaften zu versenden oder jemanden anzurufen und nichts zu sagen.
Britische Lehrervertreter betonten, dass "Bullying" nicht nur in der Schule, sondern in allen Bereichen der Gesellschaft vorkomme - etwa im Berufsleben. Schulen seien sich des Problems sehr wohl bewusst, aber es gebe keine einfachen Lösungen."
(Quelle ORF)
Meine Frage: Woher die sich das Recht nehmen, Menschenrechte einzufordern in der Türkei, wenn man in England Kinder schlagen darf?
Natürlich muss das Problem angegangen werden.. Aber sind wir nicht inzwischen soweit, dass wir Gewalt nicht mit Gewalt erwidern? Noch dazu gegenüber Kindern?
Der Schritt die Eltern zu verantworten ist durchaus bedenkenswert. Aber nicht durch eine Geldstrafe. Schließlich sind die meisten Eltern berufstätig.. Die haben keine Zeit ihre Kinder zu erziehen. (Wäre ein berechtigtes Gegenargument.)
("Gewaltsam zu disziplinieren" = Zwei Streithähne vehement trennen oder "Prügelstrafe"?)
Mit einer Weisheit, die keine Tränen kennt, mit einer Philosophie, die nicht zu lachen versteht, und einer Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt, will ich nichts zu tun haben (Khalil Gibran)
Auch die Eltern notorischer Rowdys würden zur Verantwortung gezogen, kündigte Schulministerin Jacqui Smith am Samstag zum Auftakt einer einwöchigen Kampagne gegen Gewalt in den Schulen an.
Eltern haften
Laut Smith müssen nachlässige Eltern künftig damit rechnen, gerichtlich zu Erziehungskursen verdonnert zu werden; andernfalls drohe ihnen eine Strafe von bis zu 1.000 Pfund (1.450 Euro).
"Zwischen Richtig und Falsch unterscheiden"
Lehrern wird das Recht eingeräumt, aufsässige Schüler notfalls gewaltsam zu disziplinieren. "Kinder müssen lernen, zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden, und dass sie bei Überschreiten der Grenzen mit Konsequenzen rechnen müssen", sagte Smith.
Fast alle Schüler betroffen
Nach Angaben von Experten ist inzwischen fast jedes Schulkind in Großbritannien dem aggressiven Verhalten von Mitschülern ("Bullying") ausgesetzt.
Mehrere dramatische Fälle
Die Täter werden dabei immer jünger: So schlitzte vor einem Monat ein zwölfjähriges Mädchen einer Mitschülerin mit der Klinge eines Bleistiftspitzers das Gesicht so schwer auf, dass die Verletzungen mit 30 Stichen genäht werden mussten.
Ein 19-jähriger Schüler, der wegen seines Übergewichts und seiner großen Ohren belästigt worden war, erschlug einen 17-jährigen Mitschüler, nachdem ihn dieser schikaniert hatte.
Schulen wehren sich
Die Schulen sahen sich zuletzt Vorwürfen ausgesetzt, sie würden das Problem der Gewalt an Schulen verdrängen. Die Schulverantwortlichen wehrten sich gegen die Vorwürfe und verwiesen darauf, dass es zwar in der jüngsten Vergangenheit spektakuläre Fälle physischer Gewalt gab, die Anwendung psychischer Gewalt jedoch das größere Problem darstelle.
Psychoschikanen weit verbreitet
BBC Online zitiert einen britischen Schuldirektor, der ein starkes Anwachsen in den letzten fünf sechs Jahren von psychologischen Schikanen unter Schülern feststellt haben will.
Besonders Handys würden dazu benützt, um Drohbotschaften zu versenden oder jemanden anzurufen und nichts zu sagen.
Britische Lehrervertreter betonten, dass "Bullying" nicht nur in der Schule, sondern in allen Bereichen der Gesellschaft vorkomme - etwa im Berufsleben. Schulen seien sich des Problems sehr wohl bewusst, aber es gebe keine einfachen Lösungen."
(Quelle ORF)
Meine Frage: Woher die sich das Recht nehmen, Menschenrechte einzufordern in der Türkei, wenn man in England Kinder schlagen darf?
Natürlich muss das Problem angegangen werden.. Aber sind wir nicht inzwischen soweit, dass wir Gewalt nicht mit Gewalt erwidern? Noch dazu gegenüber Kindern?
Der Schritt die Eltern zu verantworten ist durchaus bedenkenswert. Aber nicht durch eine Geldstrafe. Schließlich sind die meisten Eltern berufstätig.. Die haben keine Zeit ihre Kinder zu erziehen. (Wäre ein berechtigtes Gegenargument.)
("Gewaltsam zu disziplinieren" = Zwei Streithähne vehement trennen oder "Prügelstrafe"?)
Mit einer Weisheit, die keine Tränen kennt, mit einer Philosophie, die nicht zu lachen versteht, und einer Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt, will ich nichts zu tun haben (Khalil Gibran)