Placebo-Effekt

Meine Mutter hat durch den Placebo-Effekt meiner Oma das Leben gerettet!

Zweiter Weltkrieg: Meine Großmutter ist an Krebs erkrankt, Medikamente waren so gut wie garnicht vorhanden und wenn dann nicht erschwinglich... Meine Mutter war ein Kind und hat aus Zufall davon gehört, dass man durch den Willen alleine geheilt werden kann! Sie nahm also das innere von einem Brot (das weiche Zeug halt) , hat es zu Kugeln zusammen gedrückt und gab diese meiner Oma! Warnte sie aber, dass das die stärksten Medikamente überhaupt seien und sie nicht mehr als eine "Tablette" am Tag nehmen durfte!
Meine Großmutter berichtete daraufhin, das es ihr von Tag zu Tag besser ging! Nach einem Monat war sie schließlich wieder ganz gesund! Man kann es kaum glauben, aber es ist wirklich so...

Ihr lacht über mich, weil ich anders bin?!?
Ich lache über euch, weil ihr alle gleich seid!!!
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Kinder sind wie Hunde, je mieser du sie behandelst, desto mehr glauben sie, es verdient zu haben!!!

Gestern kam ein interessanter Bericht über Placebos.
Z. B. hat man festgestellt, wie wichtig die Meinung des Patienten über den Arzt ist. So wurde beobachtet, dass exakt dasselbe Mittel bei Leuten, die nichts von ihrem Arzt hielten, nicht wirkte, bei Leuten jedoch, die an ihren Arzt glaubten, half. Wie hat es der Forscher formuliert: Ein guter Arzt kann mit einem Placebo heilen, ein schlechter nicht einmal mit dem besten Medikament :)

Ähnliches gilt für die Meinung des Patienten über das Medikament: Wenn der Arzt sagte, das Medikament koste 5 Dollar pro Tablette, wirkte es deutlich besser, als wenn er sagte, sie koste nur 50 Cent.

Das einzige Problem bei Placebos ist, dass sie meist nicht mehr wirken, sobald der Patient weiß, dass es ein Placebo ist. Nur bei ganz wenigen Leuten funktionieren sie weiterhin, aber diese brauchen eigentlich gar keine Medikamente mehr, denn sie sind ohnehin davon überzeugt, dass der Körper sich selbst heilt.


Vielleicht sollte man angesichts solcher Ergebnisse nicht so vorschnell über Medizinmänner lästern. Alles, was zählte, war doch, dass die Patienten dachten, er könne helfen, und deshalb wurden sie auch geheilt. Aber wenn den Leuten schon seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten verklickert wird, dass nur westliche Medizin gut sei und Medizinmänner primitive Scharlatane seien, kann es ja nicht mehr wirken, weil man als Patient nicht mehr an den Medizinmann glaubt. Ob die Medizinmänner selbst wissen, auf welch raffinierte Weise ihre Art der Heilung funktioniert?

Ich hab diese Musikgruppe immer gehasst ! :D :D :D

es gab offt streit früher ob es ethisch vertretbar ist Menschen bewusst mittel zu geben von denen man weiß das sie ihm nicht helfen.
Ich persöhnlich finde es gut.
Es kann offt hilfreich sein und die krafft der inneren überzeugung zum einen aubilden und zum anderen hilfreich einsätzen.

"es gab offt streit früher ob es ethisch vertretbar ist Menschen bewusst mittel zu geben von denen man weiß das sie ihm nicht helfen."

Damit unterstellst du den Mitteln ja schon das - widerlegte - Gegenteil. Du meinst vermutlich Mittel, die keine Wirkstoffe enthalten ...

Gerade läuft auch ein Placebo Bericht. Ich selbst habe das auch schon seeeehr oft beobachtet. Im Krankenhaus. Hier mal ein Beispiel. Pat. mit Krebs gibt oft starke Schmerzen an, wird mit MSI (Morphin), subcutan gespritzt, Sperrzeit von 5 Std. Der Patient verlangte meist auf die Sekunde genau sein Medikament, gab starke Schmerzen an. Die Kollegen machten sich so ihre Gedanken, denn er bekam ziemlich viel davon. Eines Morgens kam ich zum Dienst, Übergabe. Die Kollegin aus der Nachtschicht fing an über den Patienten zu erzählen, er habe sich in der Nacht gemeldet, sein Schmerzmittel angefordert. Die Kollegin hat lediglich NaCl gespritzt. (Nur Kochsalz, kein MSI, nix, nur Kochsalz!!!), der Patient hat seelenruhig geschlafen und sich die ganze Nacht nicht mehr gemeldet.
Das hat sehr sehr sehr oft funktioniert. Sowas wird im Krankenhaus oft durchgeführt. Dabei stelle ich mir die Frage, ob es moralisch vertetbar ist? Rein gesundheitlich tut es dem Körper sicherlich viel besser anstatt eines starken Betäubungsmittel nur ein bisschen Flüssigkeit in den Körper gespritzt zu kriegen.

Der Placebo-Effekt war in der Schulmedizin lange Zeit umstritten. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema zeigen, dass unser Gehirn über beinahe unglaubliche Kräfte verfügt, die pharmakologische Wirkung haben können. Der dadurch hervorgerufene Placebo-Effekt wird inzwischen sogar als Behandlungsmethode in Betracht gezogen.

http://future.arte.tv/de/placebo-effekt (Archiv-Version vom 04.02.2015)

Da der Placebo-Effekt an der Grenze zwischen Physiologie und Psychologie des Menschen wirkt, ermöglicht er die Erforschung der faszinierenden Verbindung zwischen Körper und Geist. Das bessere Verständnis dieser Zusammenhänge wird die moderne Medizin weiter vorantreiben. Die Dokumentation wirft ein völlig neues Licht auf die Selbstheilungskräfte des Menschen, indem sie klinische Studien und deren Ergebnisse vorstellt, die in Deutschland, Frankreich und Italien durchgeführt wurden.

Dokumentation (Frankreich, 2014, 52 Min.) - Freitag, 7. November 2014, 21:45 Uhr

Placebo ist toll und zeigt in einfacher Art und Weise, wie manipulativ unsere Psyche doch ist.

Neben dem hochgelobten Placebo-Effekt sollte man aber nicht den dunklen Bruder, den Nocebo-Effekt, außer Acht lassen. Für manche Menschen (nicht nur hypochondrisch veranlagte) kann da schon das Lesen einer Arzneipackungsbeilage zur negativen selbsterfüllenden Prophezeiung ausarten.

Scanlys schrieb am 11.11.2014:Nocebo-Effekt

Zu dem Nocebo-Effekt habe ich einen sehr interessanten Kurzfilm gesehen, Dauer ca. 6 Minuten.

Placebo extrem: Der Nocebo-Effekt | Mai Thi Nguyen-Kim

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Alleine die Erwartung, dass ein Medikament hilft, kann bereits helfen (Placebo-Effekt).

Immerhin zu 20% tritt der Nocebo-Effekt in klinischen Studien auf.

Interessant auch die Auswirkungen von Ekelgefühl auf das Ausbrechen von Herpes (ab etwa 03:51). Bei einer Studie reagierten sogar 40% der TeilnehmerInnen mit einem Ausbruch.

Empfindungen und Einbildungen wirken sich oft sehr real auf den Körper und seine Reaktionen aus.

nairobi schrieb:Interessant auch die Auswirkungen von Ekelgefühl auf das Ausbrechen von Herpes (ab etwa 03:51). Bei einer Studie reagierten sogar 40% der TeilnehmerInnen mit einem Ausbruch.

Empfindungen und Einbildungen wirken sich oft sehr real auf den Körper und seine Reaktionen aus.

Wenn man Probleme mit dem Blutdruck hat und/oder auch Herzrythmusstörungen, ... dann kann man den Nocebo-Effekt relativ gut beobachten.
Gibt Tage, da denke ich, dass meine Medikamente so gar nichts bringen...und andere Tage, da halte ich sie in der Hand und der Herzschlag normalisiert sich schon.

an Placebo muss man aber glauben, sonst hat Placebo keine Wirkung. Wenn man aber von vorne rein weißt , dass es nur um ein Placebo handelt , dann spürt man keine Verbesserung.

Der Plazebo effekt scheint bei mir leider nicht zu wirken, ich habe mir etwas Medikamente gekauft, bestimmte Pflanzen wie immer und ich habe sie normal eingenommen aber seit der neuen Lieferung merkte ich garnichts obwohl alles gleich aussah.
Erst nach einer Woche kramte ich aus dem Pappenmüll den Karton raus und da stand drauf, dass es eine völlig andere Sorte der Pflanze war... Ich habe mich dann beim Händler gemeldet und er hat sich bei mir gleich entschuldigt und mich neu versorgt, auf seine Kosten, da ich Stammkunde bin.

Das habe ich lange vergessen aber als ich mir durchlas was Placebo bedeutet verstand ich in diesem Zusammenhang, dass wenn es bei mir gewirkt hätte eine gewisse Wirkung auch ohne oder bei viel geringerem Wirkstoff gehabt hätten müsste. Ich habe aber damals garnichts gemerkt, obwohl ich diese Tage nicht wusste, dass es etwas andere war.

Ist das normal? Muss bei jedem Menschen Placebo wirken oder sind manche davon ausgenommen?

Streuselchen schrieb:Wenn man Probleme mit dem Blutdruck hat und/oder auch Herzrythmusstörungen, ... dann kann man den Nocebo-Effekt relativ gut beobachten.
Gibt Tage, da denke ich, dass meine Medikamente so gar nichts bringen...und andere Tage, da halte ich sie in der Hand und der Herzschlag normalisiert sich schon.

Interessant...
Bei mir ist es manchmal so, dass der Blutdruck manchmal beim Arzt höher ist als normal. Aber auch nur manchmal. Es gibt ja auch den so genannten "Weißkitteleffekt". Wenn man das weiß, muss man sich auch nicht unnötig verrückt machen.

Von Weißkittelhypertonie oder auch Weißkitteleffekt oder maskierter Hypertonie spricht man, wenn zuhause ein normaler Blutdruck besteht, der in einer Klinik oder Arztpraxis aber höher ausfällt, nur weil er vom Arzt ermittelt wird. Weil manche Menschen bei einem Arztbesuch nervös sind und dies als Stresssituation empfinden, kann der Blutdruck ansteigen

Quelle:
https://www.visomat.de/weisskittelhypertonie/#:~:text=Von%20Wei%C3%9Fkittelhypertonie%20oder%20auch%20Wei%C3%9Fkitteleffekt,er%20vom%20Arzt%20ermittelt%20wird.

Rainlove schrieb:Muss bei jedem Menschen Placebo wirken oder sind manche davon ausgenommen?

Soweit ich weiß kann es wirken, das ist aber kein Muss!

Rainlove schrieb:Medikamente gekauft, bestimmte Pflanzen wie immer und ich habe sie normal eingenommen aber seit der neuen Lieferung merkte ich garnichts obwohl alles gleich aussah.

Dann scheint der Placebo-Effekt hier nicht gegriffen zu haben. Das könnte aber auch nur bei diesem speziellen pflanzlichen Medikament gewesen sein und muss nicht immer und für alles gelten. Denke ich mal laienhaft...

Streuselchen schrieb:Wenn man Probleme mit dem Blutdruck hat und/oder auch Herzrythmusstörungen, ... dann kann man den Nocebo-Effekt relativ gut beobachten.
Gibt Tage, da denke ich, dass meine Medikamente so gar nichts bringen...und andere Tage, da halte ich sie in der Hand und der Herzschlag normalisiert sich schon.

Wobei das ja nicht der Nocebo-Effekt ist. Der Nocebo-Effekt kommt dann zum Tragen, wenn man eine negative Wirkerwartung hat, also glaubt, irgendwas hätte negative Auswirkungen.

Du erwartest ja nicht, dass deine Medikamente dir schaden, von daher kann man auch nicht von einem Nocebo sprechen.