Do-X schrieb:Nur bei den intimen Details wie Menstruationsbeschwerden oÄ würde bei mir die Grenze überschritten sein. Dass das das Natürlichste der Welt einer Frau ist, ist doch kein Thema, aber auch Frauen besitzen heutzutage ein Medium, was man Handy nennt und 5 Minuten für diesen Umstand sollten mMn doch alle Mal drin sein, sich selber abzumelden, dann eben mit ner Wärmflasche vom Bettchen aus.
Beim Weitersagen geht es um Situationen wie Verein, Team:
Wenn sich jemand bei mir abmeldet weil ich für etwas verantwortlich bin (in meiner Rolle als Teamleiter, in meiner Rolle als Jugend-Gruppenleiter im Verein) muss ich teilweise Informationen weiterleiten. Soll z.B. ein Mitarbeiter der sich krank meldet sich bei jedem im Team krankmelden, oder ein Elternteil das ein teilnehmendes Kind für den Vereinsnachmittag krank meldet sich bei jedem Mitglied melden? Natürlich nicht. Die melden sich bei mir ab und ich leite das ggf. weiter, im obigen Beispiel:
Mutter ruft an, ihre Tochter kann heute nicht zum Vereinstreffen kommen, sie nennt Menstruationsbeschwerden.
Während des Vereinstreffens nenne ich ggf. einem Kollegen gegenüber dass wir mit Tätigkeit sowieso diese Woche nicht weitermachen können "weil Stefanie krank ist" (nenne keine Menstruationsbeschwerden). Das ist das Weitersagen das ich meine.
Oder: Kollege ruft aus dem Krankenhaus an (gestern Sportunfall) dass er definitiv heute nicht kommen kann und lässt noch Grüße ans Team ausrichten. Nach Absprache mit dem Kollegen nenne ich mehr oder weniger, z.B. "Herr Hinterbichler ist krankgeschrieben" oder "Philipp ist gestern beim Sport blöd gestürzt, er ist noch im Krankenhaus und lässt euch liebe Grüße ausrichten".
Oder, privat: Einladung bei der besten Freundin, diese lädt mich für etwas anderes ein "und dein Mann ist natürlich mit eingeladen". Ich weiß dass er definitiv nicht mitkommen kann - dann nenne ich das gleich mit dem Detailgrad der angemessen ist.
All das sind normale Abläufe, kein Ratsch und Tratsch, kein "Benutztwerden".
Wahrscheinlich würdest auch du zustimmen dass in diesen Fällen nicht "die Mutter von Stefanie" alle einzeln anzurufen hat, und auch "Herr Hinterbichler" und "Philipp" das nicht zu tun haben. Ebenso dass es praktischer und völlig normal ist, das Nichterscheinen des Partners mit anzukündigen anstatt so zu tun als wisse man nichts und ihn separat anrufen lassen.