@Photographer73 Also willst du im Grunde damit sagen, dass alle Menschen, die berichten, dass sie Opfer ritueller Gewalt sind, unbewusst lügen, weil die Therapeuten ihnen das anhand von Suggestion eingeredet haben? Also wirklich jede*r Therapeut*in? Sie werden ja nicht alle bei den selben Fachärzten sein.
Interessante These
Und warum? Ach ja, weil es keine Beweise gibt, außer die Opfer eben, die aber logischerweise lügen. Natürlich unbewusst.
Und was ist mit Angst vor den Tätern? Verjährung, weil sich die meisten Geschädigten, wenn überhaupt erst Jahre später trauern, über ihre Erlebnisse zu sprechen? Oder es erst Jahre später können, weil sie traumatisiert sind und eine völlig kaputte Seele haben?
Und irgendwie erstmal klar kommen müssen?
Ich habe ein kleines persönliches Beispiel, eine Bagatelle. Aber als Kind habe ich einen Schwimmkurs besucht. Der Schwimmlehrer war überall bekannt und beliebt. Alle fanden ihn toll, weil er so nett und sympathisch war und so super mit Kindern konnte.
Was aber niemand wusste... dass er eine Vorliebe für kleine Mädchen hatte und ihnen gerne die Finger in gewisse Körperöffnungen unter dem Badeanzug unter Wasser gesteckt hat.
Ich habe erst Jahre später, als ich schon erwachsen war, darüber nachgedacht, was er da getan hat. Bis heute habe ich nur mit meiner Mutter und meinen Schwestern darüber gesprochen. Ich weiß nicht einmal, ob er es auch bei anderen Mädchen gemacht hat, weil ich mich schäme, die zu fragen, die ich kenne, die damals mit mir zusammen den Kurs gemacht haben.
Und was sollte jetzt noch passieren? Der Mann ist über 80 und mir würde vielleicht auch niemand glauben...
Ich bin sehr gut behütet aufgewachsen, hatte eine schöne Kindheit ohne Gewalt und Strafen mit liebevollen Eltern.
Und trotzdem habe ich nichts gesagt.
Und jetzt stell dir mal vor, wie es den Menschen geht, die viel viel Schlimmeres erlebt haben. Und erst Jahre später darüber sprechen.
Und ihnen wird nicht geglaubt, weil es das ja nicht geben kann. Gibt ja keine Beweise...