Thilda schrieb:Kraft, die sie als zweifache Mutter mit offenbar traumatischer Vergangenheit, die mit dem Mann gerade mal ein Jahr zusammen ist an echt anderer Stelle braucht. Dir ist bewusst, dass dein Rat komplett „das Mutter Teresa/Krankenschwester“ Syndrom triggert?
Ich wiederhole den link von @Pony2.4 und wünsche @Mami1213 die Kraft, die sie braucht, um den notwendigen Absprung zu machen.
https://www.frauenhaus-marburg.de/
Über Ihre Kraft können wir hier nur spekulieren und das war auch gar nicht meine Aussage. Ich habe dazu geraten - wie andere auch - zu einer Angehörigen-Gruppe zu gehen und um sich den Kraftaufwand mal vor Augen zu halten um dann zu entscheiden ob Sie diese kraft aufbringen kann. Denn was ich hier deutlich aus Ihren Worten gelesen habe das der Mann wenn er nicht getrunken hat ein toller Typ sein soll und Sie ihn an sich nicht verlassen möchte. In dieser Gruppe wird Ihr eben gesagt, wieviel kraft es benötigt und dann kann Sie entscheiden. Das ganze sollte natürlich zeitnah laufen.
emz schrieb:Das lässt mich aber überhaupt nicht hoffen. Das ist vorsichtig ausgedrückt ein absoluter Schmarrn.
Was passiert, wenn ein Alkoholiker mal wieder meint, sich und seiner Umwelt beweisen zu müssen, dass er ganz wundervoll ohne Trinken auskommt, weil er ja körperlich nicht abhängig ist? Er bekommt zwischen dem 10ten und 14ten Tag einen kalten Entzug und der ist lebensbedrohend. Epileptische Anfälle, Bewusstlosigkeit.
Das ist kompletter Schmarrn. Bei körperlicher Abhängigkeit ist die ersten 72 Stunden nach Absetzen des Trinkens die Zeit mit dem höchsten Risiko zu Krampfen, nach ca einer Woche ist der Entzug durch.
Wäre ja auch komplett albern wenn Du aus der Entgiftungsklinik so nach 8-9 Tagen entlassen wirst, wenn Du zwischen Tag 10 und 14 noch Krampfen würdest.
ich weiß ehrlich nicht wo Du Deine Weisheit her hast, selbst Netdoktor gibt die Tage anders als Du an:
Die Alkoholentzug-Dauer ist von Patient zu Patient verschieden. In der Regel dauert es einige Tagen bis zu einer Woche, bis der körperliche Entzug abgeschlossen ist. Die Rückfallgefahr ist dann jedoch immer noch sehr hoch, da noch die psychische Abhängigkeit besteht. Zusammen mit der psychologischen Betreuung dauert der Alkoholentzug etwa drei bis vier Wochen.
Quelle:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/alkoholsucht/entzug/emz schrieb:Und wieder ist der Partner schuld? Ich fasse es nicht.
Da fragen wir uns doch mal, wann ist denn ein nasser Alkoholiker nicht betrunken? In meiner Sebsthilfegruppe habe ich gelernt, dass ein nüchtern wirkender nasser Alkoholiker so zwischen ein und zwei Promille im Blut hat, da geht es ihm gut, drunter kommt der Suchtdruck.
Auch über die Schuld habe ich gar nicht geredet. Generell ist doch jedem klar, das es egal mit wem und egal worüber - eine Diskussion mit einem stark betrunkenen Menschen in dem Moment wenig Sinn ergibt. Bei den Begleittagen der Angehörigen wurde da durchaus der Tipp rausgegeben, das bei einem Rückfall auf keinen Fall im betrunkenen Zustand angefangen werden sollen das zu Klären, sondern man sollte warten bis der Rausch ausgeschlafen ist, da oftmals die Angehörigen dazu neigen, sich in dem Moment wo der Rausch da ist auch sofort Gehör zu verschaffen. Das hat nichts mit Schuld sondern mit Sinnhaftigkeit zu tun.
Bei 1-2 Promille im Blut merkst Du mir im Verhalten auch nicht an wie betrunken ich bin, aber Du siehst und riechst das ich getrunken habe. Man sieht es an den Gesichtszügen und an der Motorik - der Geruch ist kaum verdeckbar, auch nicht bei Korn oder Wodka, die als realativ geruchslos gelten. Dh wenn der TE beschreibt das Ihr Partner immer wieder 2-3 Tage nüchtern ist, kann man das schon ernst nehmen, denn trinken lässt sich auf der Enge nicht verheimlichen, vor allem wenn man eh skeptisch ist.