Partner ist Alkoholiker, was soll ich tun?

Pack deine Kinder zusammen und renn weg und zwar so schnell du kannst.

FerneZukunft schrieb:Wenn Du allein wärst, wäre es Deine Entscheidung, wie Du Dein Leben lebst. Du hast aber eine Verantwortung Deinen Kindern gegenüber. Bei ihm zu bleiben ist hochrangig egoistisch!
Auch das darfst Du nicht als Ausrede hernehmen:
Mami1213 schrieb:
ich habe noch ein besonderes Kind, worunter ich auch leide
Steh zu Deinen Kinder und beweise, dass sie Dir wichtiger sind als Deine Bedürfnisse!

Vollste Zustimmung!

Mami1213 schrieb:aber ich kann jetzt nicht normal sprechen da ich die woche 3x fertig gemacht wurde da er getrunken hat. Ich kann jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen,wäre zu lang.

Verzeih die Frage, aber sprechen wir hier von verbaler oder auch körperlicher Gewalt?

@Mami1213

Wenn's nicht mehr geht, muss man (bzw. frau) gehen.

Wenn Du mit einer Situation nicht zufrieden bist, bist Du dazu verdammt, sie zu verändern. Willst Du sie nicht ändern, dann musst Du halt mit dem leben, wie es ist.

Doors schrieb:Wenn Du mit einer Situation nicht zufrieden bist, bist Du dazu verdammt, sie zu verändern. Willst Du sie nicht ändern, dann musst Du halt mit dem leben, wie es ist.

Ihre Kinder auch? Oder sollte sie nicht alleine für die Kinder die nicht selber aus der Situation herauskönnen schon die Trennung durchziehen (müssen).

Aus meiner Sicht muss diese Trennung nicht endgültig sein, wenn sie am ihm hängt und er erfolgreich eine Therapie macht.
Ich würde bei ihm noch hinterfragen: säuft der (noch) unkontrolliert(er) seit seine Mutter schwer krank ist.
Kann sein, das hat den vielleicht noch mehr zum Saufen angeregt. Nicht jeder erträgt einen schwerkranken Folienangehörigen, ohne das betäuben zu wollen.
Natürlich trotzdem falscher Umgang mit Alkohol und Sucht, aber vielleicht müsste er auch etwas tun um damit umzugehen lernen, dass seine Mutter schwerkrank ist. Ich habe es so gelesen, dass er sich nach Besuchen bei ihr regelmäßig wegschießt.

Karakachanka schrieb:Ihre Kinder auch? Oder sollte sie nicht alleine für die Kinder die nicht selber aus der Situation herauskönnen schon die Trennung durchziehen (müssen).

Kinder aus Familien mit Alkoholproblemen bleiben oft für ein Leben lang gezeichnet. Die Liste der Risiken für sie ist ziemlich lang. Daher hier nur ein Link zu einer guten thematischen Zusammenstellung:

https://nacoa.de/sites/default/files/images/stories/pdfs/neu/Wichtige%20Fakten.pdf

Als nicht-suchtkranker Elternteil muss ich die Verantwortung für die Zukunft der Kinder übernehmen, wenn der suchtkranke Partner es nicht kann oder will und/oder nicht im Interesse der Kinder und ihrem Recht auf eine unbeschwerte Kindheit handelt.

Doors schrieb:Kinder aus Familien mit Alkoholproblemen bleiben oft für ein Leben lang gezeichnet. Die Liste der Risiken für sie ist ziemlich lang. Daher hier nur ein Link zu einer guten thematischen Zusammenstellung:

Ich glaube, wir sind uns tatsächlich zum ersten Mal in einer Diskussion einig. Egal ob Verlustängste, was auch immer. Im Moment gibt es keine andere faire Möglichkeit den Kindern gegenüber, als sich von diesem Partner zu trennen.

Egal, was sie dabei empfindet.

Richtig?

Karakachanka schrieb:Richtig?

Richtig!

Mami1213 schrieb:ich weiss einfach nicht was ich tun soll.

Such dir, so wie hier Beitrag von Doors (Seite 1) ausgeführt, eine Gruppe.
Dort wirst du verstanden und du fühlst dich schon nicht mehr ganz so ausgeliefert.
Ponyhof ist das zwar nicht, aber es hilft weiter.
Du musst jetzt erst mal wieder gezeigt bekommen, wie normales Leben aussieht.

Du musst gehen, das bist du deinen Kindern schuldig.

emz schrieb:Du musst gehen, das bist du deinen Kindern schuldig.

Das ist aber nicht so einfach, wenn der Partner Alleinversorger ist, falls es so sein sollte.
Viele Frauen scheuen einen neuen Anfang, eben aus diesen Gründen, vor allem, wenn Kinder da sind.

@Mami1213
Anscheinend kann dein Partner noch seinen Job machen, also nicht arbeitslos, da scheint er sich noch im Griff zu haben?
Würde dahin tendieren, Euch beiden eine Therapie im häuslichen Bereich vorzuschlagen.
Oder aber finanziell von ihm unabhängig zu werden, dann wird es dir leichter fallen, dich von ihm zu trennen.
Das ist sicher nicht einfach mit zwei Kindern, aber es gibt da viele Unterstützungen, nicht nur im finanziellen Bereich.
Wünsche dir alles Gute und Zuversicht.

AgathaChristo schrieb:Das ist aber nicht so einfach, wenn der Partner Alleinversorger ist, falls es so sein sollte.
Viele Frauen scheuen einen neuen Anfang, eben aus diesen Gründen, vor allem, wenn Kinder da sind.

Wenn er verdient, wird er bei einer Scheidung unterhaltspflichtig sein. Obendrein ist es keine Schande, von HartzIV leben zu müssen, bevor frau sich von einem Suffkopp terrorisieren lässt. Etwas besseres als den Tod finden wir allemal, wie schon die Bremer StadtmusikantInnen wussten.

Die Macht der Männer ist die Geduld der Frauen.

AgathaChristo schrieb:Viele Frauen scheuen einen neuen Anfang, eben aus diesen Gründen, vor allem, wenn Kinder da sind.

Ja, das ist natürlich so.
Aber hier scheinen die Dinge etwas anders gelagert zu sein, die Beziehung geht noch nicht einmal ein Jahr und der Partner ist nicht der Vater der Kinder, da kann man gehen, wenn man es Zuhause nicht aushält und das auch recht zügig.
Vorausgesetzt, sie wohnen schon zusammen, falls nicht, ist ein Absprung noch unproblematischer.

AgathaChristo schrieb:emz schrieb:
Du musst gehen, das bist du deinen Kindern schuldig.

Das ist aber nicht so einfach, wenn der Partner Alleinversorger ist, falls es so sein sollte.

Nein, da fehlt mir jedes Verständnis, dass man seine Kinder einer derartig toxischen Situation aussetzt.

Zuvor war es ihr anscheinend ja durchaus möglich, allein mit ihren Kindern zurechtzukommen.

Mami1213 schrieb:war dann 1 Jahr alleine und lernte letztes Jahr im August meinen jetzigen Partner kennen.

Da hätte es eigentlich genügt, mal den EP zu lesen

Wenn Du die @Mami1213 bist, die 2015 dieses Thema hier eröffnet hat: https://www.allmystery.de/ng/first_unread_post?thread=120108
dann bin ich jetzt sehr betroffen, zu lesen, dass Du anscheinend schon wieder ins Braune gegriffen hast bei der Wahl Deines Partners.

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge der Mitforisten gelesen, aber spontan würde ich sagen, dass eher Du es bist, die sich professionelle Hilfe suchen sollte (Dein jetziger Partner natürlich auch). Du jedoch bist verantwortlich für zwei Kinder und - und das ist das Allerwichtigste - für DICH.

Geh hin, entweder zu Deiner Hausärztin oder zu einer Beratungsstelle für Co-Abhängige. Die können Dir bestimmt einen Kontakt benennen, der sich mit Deinem grundlegenden Problem beschäftigt. Nämlich, warum Du offensichtlich zu einem bestimmten Typ von Mann tendierst; einer, der Dich wie Scheiße behandelt und keinerlei Achtung vor Dir hat.

Alles Glück dieser Welt für Dich und Deine Buben.

AgathaChristo schrieb:Anscheinend kann dein Partner noch seinen Job machen, also nicht arbeitslos, da scheint er sich noch im Griff zu haben?

Nein.
Er ist doch schon lange krank geschrieben.

AgathaChristo schrieb:Das ist aber nicht so einfach, wenn der Partner Alleinversorger ist, falls es so sein sollte.
Viele Frauen scheuen einen neuen Anfang, eben aus diesen Gründen, vor allem, wenn Kinder da sind.

Sie ist erst seit ca 1 Jahr mit ihm zusammen, er ist nicht der Vater der Kinder.
Eher unwahrscheinlich, dass er der Alleinversorger ist.

Mami1213 schrieb:Ich mache alles mit . Ich bin dann tagelang sauer und aggressiv ihm gegenüber und schon hat er wieder einen grund zu trinken . Es ist ein teufelskreis.

Das ist auch ganz typisch für Alkoholiker. Sie sind nicht schuld, das Verhalten des Partner ist der Grund, warum sie trinken (müssen). Der Partner müsste einfach nur netter, verständnisvoller sein, dann würden sie ja auch nicht trinken :D :D :D

Die TE bringt sich leider nicht mehr in die Diskussion ein, obwohl sie immer wieder mal reinschaut.
Ich vermute, sie hat nicht die Antworten bekommen, die sie sich erhofft hat, ein Rezept, wie beides unter einen Hut zu bringen wäre, der Partner wird trocken und die Beziehung bleibt bestehen. Aber das funktioniert eben so nicht.

emz schrieb:Aber das funktioniert eben so nicht.

Man kann einen Keks entweder aufessen oder behalten. Beides geht nicht. Das Leben verlangt stets und ständig Entscheidungen von einem.

Nicht nur für Alkoholkranke gilt: Schuld sind immer nur "die Anderen"!

Doors schrieb:Nicht nur für Alkoholkranke gilt: Schuld sind immer nur "die Anderen"!

Jouh, so ist das, deswegen ist es enorm wichtig, bei sich selbst hinzusehen und sich zu fragen, warum ich ständig und immer wieder ins Klo greife, irgendwo sind meine Anteile und es ist auch meine Verantwortung.

Wäre jetzt eine super Gelegenheit, all die letzten Jahre aufzuarbeiten, in Ruhe (!) denn Probleme bzw dass es ihr nicht gut geht, hat die TE schon länger..
Und das Schlimmste ist, die Kinder bekommen alles mit.

Ich kenne die Folgen für die Kind(er) nur zu gut, habe das alles am eigenem Leib erfahren müssen. Meine Mutter war zu schwach/ängstlich den gewalttätigen Alkoholkranken Ehemann und Vater zu verlassen.
Den Kindern wird da was mitgegeben, dass irgendwann zum richtigen Problem wird und ausbricht.

Sei stark, hau ab oder setzt den Typen vor die Tür. Wenn Er Dich und die/das Kind wirklich lieben würde, würde Er nicht so ein Verhalten an den Tag legen. Er sieht nur sich selbst bzw. die Sucht, alles andere ist ihm egal. Alleine kommt Er da zu 100% nicht raus, da Bedarf es einer Therapie, so lange das nicht erfolgt ist, meint Er es nicht ernst mit Euch.

kf1801 schrieb:Wenn Du die @Mami1213 bist, die 2015 dieses Thema hier eröffnet hat: https://www.allmystery.de/ng/first_unread_post?thread=120108
dann bin ich jetzt sehr betroffen, zu lesen, dass Du anscheinend schon wieder ins Braune gegriffen hast bei der Wahl Deines Partners.

Ich habe einiges in dem alten Thread gelesen. Das ist einfach nur erschütternd. Diese Kinder haben ein Leben lang nur Angst und Gewalt in ihrem Zuhause erlebt.

Yuliana schrieb:Ich habe einiges in dem alten Thread gelesen. Das ist einfach nur erschütternd. Diese Kinder haben ein Leben lang nur Angst und Gewalt in ihrem Zuhause erlebt.

Kann ich nur beipflichten. Ich hatte schon ein paar Mal einen weiteren Beitrag begonnen, finde da aber kaum neutrale Worte. Tragisch, aber leider eine Geschichte von so vielen. Hier braucht nicht nur der Partner (psychologische) Hilfe, sondern vor allem die Kinder und auch @Mami1213 – bei ihr muss der Wille, aus diesem Kreislauf auszubrechen, dafür aber definitiv bestehen. Nur sie kann eine Änderung herbeiführen.

kf1801 schrieb:Wenn Du die @Mami1213 bist, die 2015 dieses Thema hier eröffnet hat: https://www.allmystery.de/ng/first_unread_post?thread=120108
dann bin ich jetzt sehr betroffen, zu lesen, dass Du anscheinend schon wieder ins Braune gegriffen hast bei der Wahl Deines Partners.

Hallo @Mami1213
ich habe auch einiges in dem hier verlinkten Thread gelesen und so wie es sich anhört wiederholt sich die Geschichte wieder. Vielleicht nicht 1 zu 1 gleich, vielleicht sind neue Grausamkeiten dabei, verbale Attacken, Schläge und du bist einfach schon abgehärtet und hast dich mit deinem Schicksal abgefunden.
SO muss das Leben aber nicht sein, SOWAS muss sich niemand bieten lassen. BITTE steh für deine Kinder und dich selbst ein und schaff es aus dieser toxischen Umgebung raus bevor er dich noch umbringt. Ich habe im alten Thread gelesen, dass dein Vater das Jugendamt gerufen hat. Kann er dich noch weiter unterstützen, kannst du zu ihm, hast du andere Angehörige oder Freunde wo du hin kannst? Wenn ja nimm deren Hilfe an und wenn nicht geh in ein Frauenhaus oder such dir Hilfe bei einer Einrichtung.
Ich habe gelesen, dass dein letzter Partner (vom Thread 2015) nur der Vater eines Kindes ist was bedeutet dass beide Kinder 2015 schon auf der Welt waren. Jahrelang haben sie jetzt das ständige hin und her, die Schläge und verbalen Attacken mit ansehen müssen, - ist es jetzt nicht endlich mal genug?
Bitte lass jetzt nicht wieder 1,5 Monate in einem Thread auf dich einreden bis du was änderst, tu es jetzt gleich und such keine fadenscheinigen Ausreden. Alles Gute.