Das Leben ist langweilig

@Doors
Kann hilfreich sein, aber die Umwege dahin sind oft lang. :D

@Doors
das trifft es.

behind_eyes schrieb:Reisen, verschiedene Clubs, verschiedene Städte, Backstage Zugang zur lokalen kreativen Szene, immer auf Suche nach der neuesten Mukke

Da wäre man dann aber wohl schon ein sehr professioneller DJ und gut im Geschäft. Muss man sich auch erst mal erarbeiten.

Dass auch der Beruf als DJ eine gewisse Abwechslung bietet, sehe ich schon. Aber ich sehe jetzt nicht, dass der Beruf nochmal soo viel abwechslungsreicher ist als andere Berufe. Ähnliches könnte ich dir auch von einem normalen Bürojob aufzählen.

Au ja, als reisender DJ von Dorf zu Dorf karren, um Volltrunkenen ihre Musikwünsche nach ballermann-Gedröhn zu erfüllen, das ist die Berufsperspektive.

Ich fürchte, beim DJ ist es wie beim Koch: Der eine ist der Star im X-Sterne-Restaurant, hat eigene TV-Shows und lässt Bücher schreiben - und der andere ist halt der Bernd, der die Würste in Pauls Schmierlapp-Grill umdreht.

[quote ich find auch dass das Lebe langweilig ist. Vielleicht liegt es an der BeGeisterungsfähigkeit. Auf jeden Fall nüchtern nur schwer zu ertragen.

behind_eyes schrieb:Reisen, verschiedene Clubs, verschiedene Städte, Backstage Zugang zur lokalen kreativen Szene

Und das will er wie finanzieren? Das ist ja noch die große Frage.
Wenn man nix tut, ist eben auch kein Geld da.
Aber das fliegt einem heutzutage bekannterweise, wie gebratene Tauben in den Mund 😉

Kokolores82 schrieb:Wenn es ins Bore-Out geht, und man vor Unterforderung fast stirbt, da ist alle Kohle der Welt nichts wert.

Aber man muss ja von irgendwas leben. Kann man das denn nicht therapieren?

SonnyFlowers schrieb:Außerdem kann man auch mal raus gehen und sich die Beine vertreten.

Und genau dann wirst du aufgerufen :D davon rate ich ab.

EnyaVanBran schrieb:Aber man muss ja von irgendwas leben. Kann man das denn nicht therapieren?

Das musst Du mir mal zeigen 😉
Wenn Dir keine Arbeit zugeteilt wird vom Vorgesetzten, oder nur arbeiten, die schnell erledigt sind.
Und nein, dafür braucht es keinen IQ jenseits 140.

Faktisch gesprochen, Du hast 8 Stunden Arbeitszeit offiziell, nach 1 Stunde ist alles erledigt.

Kokolores82 schrieb:Faktisch gesprochen, Du hast 8 Stunden Arbeitszeit offiziell, nach 1 Stunde ist alles erledigt.

7 Stunden für Allmy, und die vielen anderen Dinge, die das Internet bieten.
Ich habe zwischen meinen Terminen auch oft Zeit, wo es sich net lohnt, was anzufangen. Aber ich finde mir da immer eine Beschäftigung. Und wenn ich was lese (hab immer ein Buch mit).

Kokolores82 schrieb:Und das will er wie finanzieren? Das ist ja noch die große Frage.

Wenn du gebucht wirst sind die Reisekosten in der Regel immer in der Gage mit drin und am Anfang legst du ohnehin nur in der eigenen Stadt auf.
Dj wird man nicht über Nacht, man muss quasi selbst wachsen.

Mindslaver schrieb:Können allein ist dafür nicht ausreichend. Es bedarf außerdem Marketing. Dafür braucht man Geld und Investition. Liegt also nicht immer an einem selbst, es kann auch an äußeren Umständen liegen. Einfach mal akzeptieren.

Dann muss man sich halt Geld erwirtschaften.
Bspw. durch Lohnarbeit.
Du sagst ja selber dass du viel sparen könntest-kannst.
Da liegts ganz klar bei dir.

Mindslaver schrieb:Ich kann meinen Arsch durchaus bewegen und mich bewerben. Aber ob ich auch eingestellt werde, dass kann ich abseits von Vorstellungsgespräch kaum beeinflussen oder gar im Voraus planen.

Ähm ja.
Eigentlich recht normal und kein Grund es nicht zu machen.

Tussinelda schrieb:ich finde es sehr kreativ, wie Du ständig Gründe findest, warum Du weder eine Ausbildung machst, noch arbeiten gehen kannst!

Ich gebe dir absolut recht.
Aber.
Wenn man es so liest gibts eigentlich nur zwei Gründe die er immer vorschiebt.
Zum einen hält er sich für was Besonderes zum anderen
die schlimmen fehlenden 'soziologischen Umfelder'.
Sprich die anderen sind schuld.

Berryl schrieb:Wenn man es so liest gibts eigentlich nur zwei Gründe die er immer vorschiebt.

Es stimmt schon. Die gebratenen Hühnchen sind uns allen nicht in den Mund geflattert. Man muss seinen Hintern schon bewegen.
Für mich klingt das alles aber eher nach tiefliegenden Problemen und der TE braucht keinen eigenen Thread bei Allmy, sondern jemanden zum Reden bzw professionelle Hilfe.
Das ist keine Schande und lieber heute als morgen.

@Mindslaver

Wie gesagt, beim Komponieren solltest du dran bleiben. Wenigstens hobbymäßig. Und mit der Zeit kannst du auch nach und nach auf professionelleres Equipment umsteigen.

Wäre eigentlich eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau etwas für dich? Besonders in Privatfirmen, die mehr als nur Grünflächenpflege anbieten, ist das ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Hast auch nie denselben Arbeitsplatz, sondern fährst von Auftrag zu Auftrag (Baustelle) und realisierst (erschaffst) die unterschiedlichsten Kundenwünsche. Je nach Projekt kommen auch immer wieder mal neue Herausforderungen auf dich zu.

Den Meister könntest du später auch machen.

@Mindslaver
Hast du nicht vor einigen Jahren Biologie studiert und wirktest sehr gebildet oder verwechsele ich dich gerade?

Hier wird seit Tagen unter Einsatz größter Mühen vieler User versucht, erfolgreich einen Hund auf die Jagd zu tragen.

Leider ohne Erfolg, denn der Hund will schlafen.

😵‍💫

@Mindslaver

Man kann jede menge gegen langeweile tun und das ist ja nichr nur auf den Job beschränkt.

Wenn Du möchtest, dass das Leben eine Achterbahnfahrt wird, dann heirate doch einfach und wenn Du noch ein paar Loopings dazu willst, dann 3-4 Kinder obendrauf.

Auch beim Reisen entscheidet man ganz alleine, ob es vorhersehbar wird und damit langweilig oder ob es ein bisschen rund geht.

Zwischen dem Robinson Club, wo man schon 10x war und einem Backpacker Urlaub im Dschungel liegen da sicherlich Welten.

sacredheart schrieb:Wenn Du möchtest, dass das Leben eine Achterbahnfahrt wird, dann heirate doch einfach und wenn Du noch ein paar Loopings dazu willst, dann 3-4 Kinder obendrauf.

Kinder sind die letzte Herausforderung im Leben eines Mannes!

@Mindslaver

Die Individualisierung des Versagens ist genau so ein Klischee wie die gesamtgesellschaftliche Schuld. "Die Gesellschaft" ist so schön anonym und scheinbar weit weg und unbeeinflussbar.

Wenn Dir etwas keinen Spass bringt, dann machst Du es eben ohne Spass, rate ich meinen Kindern gern.

Das Leben muss keinen Spass machen, es muss auch nicht schön sein, nicht mal glücklich oder auch nur zufrieden machen. Das steht nirgendwo festgeschrieben. Wir müssen es nur irgendwie bis zum Ende durchhalten.

Dummerweise wird man nicht vorher gefragt, in welche Welt man hinein geboren werden will - und ob überhaupt.
Aber wenn ich schon mal da bin, ungefragt, dann will ich auch sehen, was ich aus meinem Leben machen kann.

Jeder kriegt bei seiner Geburt eine Box voller LEGO geschenkt, sagt meine philosophische Irin. Welche Steine es sind, ob man aus den Steinen überhaupt irgendwas bauen kann, liegt nicht an uns. Aber wenn wir etwas daraus bauen können und wollen, dann liegt es an uns, was wir daraus machen.

Mein Lebensmotto ist eher: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich habe mein Leben stets als Herausforderung begriffen, die ich anzunehmen habe.

Andere mögen das anders empfinden. Das will und kann ich auch nicht verändern. Sie leben ihr Leben - und ich meines.

Doors schrieb:Mein Lebensmotto ist eher: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich habe mein Leben stets als Herausforderung begriffen, die ich anzunehmen habe.

Andere mögen das anders empfinden. Das will und kann ich auch nicht verändern. Sie leben ihr Leben - und ich meines.

@Doors

Volle Zustimmung meinerseits.

Oder wie es Churchill sagte: Ein Gewinner unterschiedet sich vom Verlierer dadurch, dass er ein mal häufiger aufsteht, als er hinfällt.

Und ist das alles schön und aufregend, was einem im Leben begegnet? Eher nicht und von Gerechtigkeit braucht man da gar nicht erst anfangen.

Aber hätte ich ein vorhersagbares Leben gewollt, wie zB dies Blogger, die mit 26 ihre erste Million angespart haben und nicht mal pinkeln gehen, ohne eine Kosten-Nutzen-Rechung anzustellen? Da sind mir meine ganze Blessuren, die ich davongetragen habe und all das Schöne, was ich auch erleben durfte, bedeutend lieber.

sacredheart schrieb:Da sind mir meine ganze Blessuren, die ich davongetragen habe und all das Schöne, was ich auch erleben durfte, bedeutend lieber.

Dem kann der alte Sack, der ich bin, nur zustimmen!

@Doors

Ich finde das Thema, losgelöst von der Frage 'Arbeiten oder Nicht' sehr wichtig. Wie will man leben?

Tatsächlich würde ich denken, ich hätte mein Leben verschwendet, wenn ich irgendwann in so einem Pflegebett liegen würde und an all das denken würde, was ich immer 'später mal' machen wollte und dann doch nie gemacht hätte.

Natürlich habe ich bei Weitem nicht alles getan oder geschafft, was ich wollte, ich werde auch ganz Vieles nicht mehr tun können, aber immerhin habe ich immer etwas getan und erlebt.

Und je älter ich werde, desto mehr kristallisiert sich heraus, was zumindest für mich zählt: Erfahrungen, die ich gemacht habe und an Platz 1: Begegnungen mit Menschen.

Und da kommt auch wieder so ein bisschen die Arbeit ins Spiel. Erstens braucht man für Reisen dann doch Geld, zweitens ist das auch eine Gelegenheit, Menschen kennenzulernen. Einen guten Freund, geboren in Guinea, habe ich bei der Arbeit kennengelernt, Viele Jahre später waren wir zusammen in Guinea.

Also: rock on und viele Grüße