borabora schrieb:Ich verstehe den Gedanken dahinter.
Jedoch könnte man das beliebig ausdehnen. Ausgehsperre bei Dunkelheit, was da schon alles passiert ist.
Auto verbieten, man denke an die Unfälle, die sich täglich ereignen.
Spielautomaten abschaffen, hat viele Familien finanziell in den Ruin getrieben, verstehst Du, was ich meine?
Es gibt Leute, die trinken "nur" hin u. wieder mal.
Die wären mit betroffen von einem gänzlichen Verbot.
Zumal ein Verbot nicht durchsetzbar wäre.
Ja, ich verstehe, was du meinst.
Nur z.B. auf Autounfälle oder Überfälle etc hat man selber keinen Einfluss.
Auf Spielsucht natürlich schon, man muss ja nicht damit anfangen, aber oft weiß man selber auch gar nicht, ob einen das süchtig machen würde.
Finde man sollte da schon unterscheiden: Hat man darauf Einfluss oder nicht? Ja ich könnte morgen überfallen wären, aber was kann ich dagegen tun? Nie wieder rausgehen? Ist auch keine Lösung. Das Leben ist ja ein Risiko. Gerade deshalb finde ich, man sollte nicht noch weitere Risiken hinzufügen.
Und selbst in der Wohnung kann was passieren. Einmal was im Backofen oder auf dem Herd vergessen.. Feuer. Nie wieder was warmes essen ist dann aber auch keine Lösung. Bei Alkohol finde ich es dagegen sogar gut, wenn man es gar nicht/nicht mehr trinkt.
Und dann gibt es ja noch den Unterschied, ob ich wissentlich meiner Gesundheit schade (aber gut, natürlich, das tu ich auch mit Schokolade oder Chips) oder ob irgendwas unvorhersehbar mir schadet.
Aber ja, Verbot wäre natürlich nicht durchsetzbar und selbst wenn, gibts halt den Schwarzmarkt. Aber Dinge wie Heroin oder so gehören trotzdem nicht legalisiert, zumindest mMn. Reicht doch das Alkohol und Zigaretten legal sind, brauchen wir wirklich noch mehr Drogen? Das ist halt so mein Gedanke. (Medikamente mal außen vor gelassen)
Reineke schrieb:Bist Du nicht. Es gibt immer mehr Leute, die kaum oder gar keinen Alkohol (mehr) trinken. Und jeder hat dafür so seine eigenen Gründe, genau wie diejenigen, die eben Alkohol konsumieren. Ich persönlich bin Genusstrinker und möchte auf ein frisch gezapftes Bier, ein gutes Glas Rotwein oder einen "Verdauungsschnaps" ungern verzichten. Mir hilft es zudem beim Entspannen vom stressigen Berufsalltag. In der richtigen Gesellschaft zum passenden Anlass darf es auch mal ein Glas mehr sein. Meine Grenze liegt allerdings dort, wo ich anfange die Kontrolle über mein Verhalten zu verlieren. In jüngeren Jahren wird einem das noch verziehen, aber so ab 30 bist Du in den Augen anderer ganz schnell unten durch, wenn dir das passiert. Gegen verantwortungsbewusstes Trinken ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden, so lange es nicht zur Regel wird. Es liegt sicherlich auch am Elternhaus. Bei uns in der Familie wurde der Alkohol nicht versteckt und auch nicht gerade verteufelt, aber eben ein maßvoller Umgang damit beigebracht. Tabak oder Cannabis haben hingegen in meinem Leben bislang noch nie eine Rolle gespielt und ich kann auch nicht verstehen, was daran geil sein soll, sich selbst die Lunge zu teeren oder irgendwo völlig stoned und lethargisch in der Ecke zu liegen. Aber gut, so hat halt jeder sein Laster. Zum Problem wird es nur dann, wenn man es übertreibt, egal ob mit Alkohol, Tabak, Cannabis, Spielsucht, Online-Zocken, Süßigkeiten oder whatever. Die Dosis macht bekanntlich das Gift.
Wenn dann mal alle Verantwortungsbewusst trinken würden.
Ich finde Eltern sollten ihren Kindern den Umgang mit sowas auch beibringen. Bei meinen war das nie der Fall. Mein Vater war schon regelmäßig voll, als ich noch in der Grundschule war. Für mich war dsa aber oft ein Vorteil, denn betrunken hat er meine schlechten Noten nur belächelt, nüchtern hat er sogar bei einer 3 schon ziemlich geschimpft. Allerdings hat er in dem Zustand sein Geld (und wir waren Arm wie die Kirchenmäuse) gern mal zum Fenster rausgeworfen.
Also ja, Verantwortungsvollen Umgang hab ich im Elternhaus nicht erlebt/gelernt. Wir hatten aber glaub ich in der Schule mal einen Projekttag dazu, zumindest dümpelt da noch so ganz dunkel eine Erinnerung, das wir darüber in der Schule gesprochen haben. Kann sein das es da auch um Drogen im allgemeinen ging. Es ist wirklich ewig her.
Ich muss aber sagen, das beim Online-Zocken man etwas näher definieren sollte. Online-Slots und anderes wo man Geld gewinnen kann, kann natürlich schnell süchtig machen. Aber einfach herkömmliche Onlinespiele ala World of Warcraft, wo man eben kein Geld gewinnen kann, da ist die Gefahr einer Sucht bedeutend geringer. Und wenn, dann trifft es auch eher Leute, die psychisch wirklich starke Probleme haben. Ich wurde selbst in meiner stark depressiven Phase nie süchtig, obwohl ich nicht grad wenig gespielt habe, aber ich hatte eben nie Probleme damit, wenn ich dann wegen Arbeit oder sonstigen Gründen mal länger keine Zeit hatte. Ich hab zu dem Thema mal vor etlichen Jahren einen Vortrag gehalten.
Und natürlich sollte man unterscheiden, ob etwas körperlich abhängig macht durch irgendeinen Stoff, den sich der Körper immer wieder einfordern möchte oder ob die Abhängigkeit eher psychischer Natur ist. Und eben danach: schadet es meiner gesundheit. Online-Spiele z.B. schaden ja nicht meiner Gesundheit, wenn dann eher indirekt, durchs ewige sitzen, vielleicht isst man weniger usw.
Man kann halt nicht alles was süchtig machen kann, miteinander gleich setzen bzw alles, was schädlich ist. Manches richtet größeren schaden an oder schneller oder schon in geringeren Mengen anderes eben genau das Gegenteil.