Ich schaue in erster Linie darauf, dass ich einigermaßen gesund und fit aussehe und verdecke meine Narben.
Eine Kleinigkeit mit großen Folgen sind meine nicht nachgezogenen Augenbrauen, da ich von Natur blond bin und meine Brauen nur erkennbar, wenn man direkt vor mir steht. Ich bin so oft angesprochen worden, wenn ich sie nicht dunkler markiert hatte, weil ich dann wohl irgendwie kränklich aussehe und dementsprechend kam dann oft die Frage, ob es mir nicht gut geht.
Also, um meine Ruhe zu haben, achte ich letztendlich darauf, dass die Brauen sichtbar sind.
Ansonsten achte ich bei meiner Kleidung darauf, dass sie meine Narben bedeckt, die ich von vielen Operationen habe und da ich fast jedes Mal danach Probleme mit der Wundverheilung habe bzw. mit Keloidbildung, sind viele von den Narben stark ausgeprägt, vor allem an meinem Bauch und im Brustbereich. Anfangs, nach den ersten Operationen in diesen Bereichen, habe ich mir nichts dabei gedacht und habe im Fitnessstudio noch geduscht, doch dann kamen immer mehr abschätzige, fragende und mitleidige Blicke, oder ich wurde direkt darauf angesprochen. Darauf habe ich echt keinen Bock und würde z.B. niemals bauchfrei oder mit einem Bikini bekleidet(im Schwimmbad oder am Strand) unterwegs sein.
EnyaVanBran schrieb:Gut, ich sollte dazu sagen, das war das Wartezimmer meiner Gynäkologin. Also krank im Sinne von Erkältet war diese Dame eher nicht.
Die Aussage finde ich wirklich hart und vor allem völlig unüberlegt, gerade im Wartezimmer bei einem Gynäkologen sitzen oft Frauen mit gesundheitlichen Problemen, die man ihnen nicht ansieht.
Ich kann mich noch an das erste Mal erinnern, als ich einen Tumor in der Brust ertastet habe und deshalb dort war. Da war mir mein Aussehen sowas von egal, da hatte ich echt andere Probleme.
Oder, als ich nach einem CT einen Anruf vom Gyn bekam, dass ich sofort in die Praxis kommen sollte, da ging es sicherlich auch nicht um Pillepalle.
Würde ich in dem Wartezimmer eines Gynäkologen eine Frau sehen, die auf den ersten Blick ungepflegt erscheint, dann würde ich mir eher Gedanken darüber machen, was sie wohl gerade durchmachen muss.