Unfreundlichste Länder weltweit

EnyaVanBran schrieb:in der Mehrheit extrem freundlich

martenot schrieb:oft aufgesetzte Überfreundlichkeit, wie man sie in USA oft beispielsweise in der Gastronomie antrifft.

Ich war ein Jahr in den USA, ok, ist schon ein paar Jährchen her :vv: und fand die tatsächlich auch alles sehr freundlich (nahe San Francisco). Auch wenn es aufgesetzt war, für den Erstkontakt ist mir das völlig egal. Ich will ja auch nicht gleich mit denen befreundet sein. Aber es macht mehr Spaß auch bei kleinen Kontakten nett behandelt zu werden, als grantig.
Will sagen, das schadet ja keinem.

Bundeskanzleri schrieb:Will sagen, das schadet ja keinem.

Das finde ich auch. Ich würde mir nur oft wünschen, dass man sich die Mühe macht, die Freundlichkeit bis zum Ende halbwegs durchzuhalten. Was spricht dagegen, einen ähnlich freundlich zu verabschieden, wie man begrüßt wurde?

martenot schrieb:Als Mann hatte man ein Bier zu trinken, und wer stattdessen lieber ein alkoholfreies Getränk oder Wein wollte, musste schon mit Unmutsäußerungen rechnen, weil man den Betrieb störte.

Echt? So krass? Wow, das überrascht mich, ich dachte die Bayern sind eh immer so lustig drauf.

Bundeskanzleri schrieb:Auch wenn es aufgesetzt war, für den Erstkontakt ist mir das völlig egal

Genau so seh ich das auch. Man will ja keine innigen Freundschaften knüpfen, man will sich im Moment wohl fühlen.

martenot schrieb:Das finde ich auch. Ich würde mir nur oft wünschen, dass man sich die Mühe macht, die Freundlichkeit bis zum Ende halbwegs durchzuhalten. Was spricht dagegen, einen ähnlich freundlich zu verabschieden, wie man begrüßt wurde?

Eigentlich viel dafür, auch nur vom wirtschaftlichen Gedanken her, denn ein zufriedener Kunde bis zum Schluss kommt eher wieder als einer der unfreundlich oder desinteressiert verabschiedet wird und spricht auch eher positive Empfehlungen für das Restaurant oder die Bar aus.


Ps.

Glaubt es oder glaubt es nicht, vielleicht auch nur Zufall, aber die von Herzen freundlichen und offenen und am Gegenüber ernsthaft interessierten US-Amerikaner habe ich bei Afroamerikanern erleben dürfen, was sich sogar schon auf Hin- und Rückflügen gezeigt hatte.

martenot schrieb:einen ähnlich freundlich zu verabschieden, wie man begrüßt wurde?

Ja, das würde ich allerdings auch erwarten. Und es würde für mich immer noch zur "Erstfreundlichkeit" dazuzählen.

Aufgesetzte Freundlichkeit dürfte für mich persönlich da enden, wenn man es als Einladung auffasst, sich Freiheiten rauszunehmen, oder jemanden einzuladen, oder was in der Art.

EnyaVanBran schrieb:man will sich im Moment wohl fühlen.

Ja, das ist eine gute Formulierung :Y:

EnyaVanBran schrieb:Wow, das überrascht mich, ich dachte die Bayern sind eh immer so lustig drauf.

Naja, das ist eine Weile her. Da hat sich inzwischen einiges verbessert.

Andere Musterbeispiele bayrischer Unfreundlichkeit habe ich noch aus meinen Pendelfahrten zwischen Heimat und Universität in Erinnerung, die ich regelmäßig in einem Überlandbus gemacht habe. Die Busfahrer waren oft ausgesprochen grantig und wären wohl am liebsten ohne Fahrgäste gefahren. Fatalerweise führte die Buslinie mitten durch einen renommierten Kurort, in dem sich auch viele auswärtige Gäste (also keine Bayern) aufhielten, die ebenfalls den Bus nutzten. Wenn es jemand von diesen Gästen wagte, nicht haargenau über die Tarife oder Haltestellen Bescheid zu wissen, wurden sie oft angefaucht oder gar an der Haltestelle stehengelassen. Nach dem Motto "Wenn Sie nicht Bescheid wissen, kann ich Ihnen auch nicht helfen. Wiederschaun...:"

martenot schrieb:Meiner Erfahrung ist bzw. war das nicht immer oder überall so. Insbesondere Bayern war in meiner Jugend kein besonders freundliches Land, soweit ich mich erinnere.

Ich halte es auch für selbstverständlich, dass ich in einem Restaurant/ Café/ ... freundlich bedient werde. Man geht da ja nicht hin, um den Kellner zu stören. Deswegen fand ich die USA und auch Kanada immer sehr angenehm in der Hinsicht. Vollkommen egal, ob das gespielt ist wegen des Trinkgelds, solange es nicht offensichtlich ist. Es macht den ganzen Aufenthalt einfach angenehm.
Wo ich das komplette Gegenteil erlebt habe, also fast ausschließlich echt unfreundliches Personal (sei es im Hotel oder in Restaurants) war in Deutschland und zwar an der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Natur ist da so schön, man kann super Radfahren, aber ein paar Begegnungen da haben mich so abgeschreckt, dass es einer der wenigen Orte ist, wo ich erst mal nicht mehr hin muss.

rhapsody3004 schrieb:Glaubt es oder glaubt es nicht, vielleicht auch nur Zufall, aber die von Herzen freundlichen und offenen und am Gegenüber ernsthaft interessierten US-Amerikaner habe ich bei Afroamerikanern erleben dürfen, was sich sogar schon auf Hin- und Rückflügen gezeigt hatte.

Übrigens auch bei Händlern, Verkäufer/Verkäuferinnen oder auch bei Bedienungen/Kellern/Kellnerinnen.

Kann man natürlich auch nicht verallgemeinern. Auch unter den Afroamerikanern sind nicht alle von Herzen freundlich und offen und am Gegenüber interessiert und/oder hilfsbereit.

Christelle schrieb:aber ein paar Begegnungen da haben mich so abgeschreckt,

Das kann ich verstehen. Man bringt das automatisch dann mit dem Urlaub in Verbindung.

Das sollten sich Dienstleister mal öfter zu Gemüte führen, was man mit unfreundlichem Personal oder natürlich auch dem unfreundlichen Chef/in anrichten kann.

Das sind die Aushängeschilder des Gastgewerbes.

Im Übrigen ist das auch so mit Ärzten. Sind die Damen (selten Herren) am Empfang, Blutabname, Terminmenschen unfreundlich, kann das auch kaum der Artz retten. Durch diese Firewall muss man ja immer durch :D

@martenot

Kamen dir die Bayern auch eingebildet vor?

Man sagt ihnen ja nach, um mal zu verallgemeinern, was aber natürlich Quatsch ist, sich für etwas besseres/besonderes zu halten. Habe ja aber auch schon mal über Sachsen und Baden-Württemberg gelesen und gehört.

Habe nur negative Erfahrungen in Nürnberg gemacht. Viele unfreundliche Passanten und Händler. Aber auch schon lange her. War Abschlussklassenfahrt 2001.

martenot schrieb:Nach dem Motto "Wenn Sie nicht Bescheid wissen, kann ich Ihnen auch nicht helfen. Wiederschaun...:"

Das kann ich bestätigen, komme aus Bayern und bin oft Fernbus gefahren. Viele haben auch Null Lust, es mit Englisch zu probieren, wenn ausländische Mitfahrer um Hilfe bitten. Lustigerweise sind dieselben Busfahrer zu mir (der man wahrscheinlich ein bisschen anhört, dass ich aus Bayern komme) immer herzensgute Menschen gewesen. Ich glaube aber, dass sie das insgeheim nicht böse meinen, sondern einfach von ihrer Art her so grantig wirken. Serviceorientiert geht natürlich anders.

Bundeskanzleri schrieb:Sind die Damen (selten Herren) am Empfang, Blutabname, Terminmenschen unfreundlich, kann das auch kaum der Artz retten.

Das stimmt. Aus unerfindlichen Gründen sitzen da oft ausgesprochene Kratzbürsten am Empfang. Absolut nicht hilfsbereit, sondern abweisend und gleichgültig. Leider läuft über diese Leute oft die Terminvereinbarung.

rhapsody3004 schrieb:Habe nur negative Erfahrungen in Nürnberg gemacht.

Wenn du "Franken" auch "Bayern" nennst? Kein Wunder :D

Also, so furchtbar wie dieses Bayern ist, muss man sich doch über die vielen Touris hier wundern :) Hoffentlich spricht sich das noch rum, und man hätte als Einwohner mal wieder ne echte Chance in Ruhe Sehenswürdigkeiten zu betrachten :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn du "Franken" auch "Bayern" nennst? Kein Wunder

So nenne ich überhaupt niemanden direkt bzw. spreche ich nicht an.

Hallo, Herr/Frau Bayer oder Franke wo geht es nach... Wie bescheuert klingt das?

Ansonsten aber ja, sind für mich alle Bayern Bayern. Mache da keine Unterschiede und finde übertriebenen Lokalpatriotismus auch lächerlich. Auch Nürnberg oder die Franken gehören nun mal zu Bayern.
Brülle das aber auch nicht lautstark in die Öffentlichkeit.


Für uns Norddeutsche ist übrigens alles hinter Frankfurt am Main Ausland (haha).

rhapsody3004 schrieb:Für uns Norddeutsche ist übrigens alles hinter Frankfurt am Main Ausland (haha).

Oh, lauter etwas "eingeschränkte" Ostfriesen? A la " Warum haben Ostfriesen so einen platten Hinterkopf? " "Weil ihnen beim Wassertrinken immer der Klodeckel auf den Kopf fällt" Merkst du was? :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Also, so furchtbar wie dieses Bayern ist, muss man sich doch über die vielen Touris hier wundern :)

Naja, ich hatte ja drauf hingewiesen, dass sich diese negativen Erlebnisse vor geraumer Zeit zugetragen haben. Inwzischen ist man auch in Bayern freundlicher und serviceorientierter geworden.

rhapsody3004 schrieb:Kamen dir die Bayern auch eingebildet vor?

Das kann ich als Einheimischer wahrscheinlich schlechter beurteilen, als als Auswärtiger. Selber merkt man das meistens nicht so stark, weil man ja quasi dazu gehört.

Interessant finde ich aber, dass der Vorwurf der Eingebildetheit auch umgekehrt zu hören war. Die "Preußen" (wozu fast alle gerechnet wurden, die von außerhalb Bayerns kamen) galten als überheblich, laut und besserwisserisch. Sowas habe ich in meiner Kindheit noch oft gehört. Das hat sich aber alles abgeschwächt, bzw. ich habe solche Meinungsäußerungen schon lang nicht mehr gehört.

@martenot
Naja, es durchmischt sich ja doch auch ein bisschen mit der Zeit. Obwohl es hier auf dem Dorf noch gefühlte 90 % Ureinwohner gibt :D

Neulich war ich im Laden und habe dort die Inhaberin mit einem Kunden reden hören, beide mit norddeutschem Einschlag :lv:

Hab mich gleich eingemischt :D

Aber in den größeren Städten ist doch alles soweit gut durchmischt, besonders auch in Studentenstädten.

rhapsody3004 schrieb:Baden-Württemberg

Das sind Schwaben oder? Die mag ich sehr, vor allem wenn sie schwäbisch schwatzen.^^

Ansonsten finde ich die Bayern auch eingebildet, vl liegt das auch daran, dass sie sich als Besonderheit in D wahrnehmen, was sie ja gewissermaßen eh auch sind.

Frau.N.Zimmer schrieb:Also, so furchtbar wie dieses Bayern ist, muss man sich doch über die vielen Touris hier wundern

"furchtbar, niemand hat das gesagt, ledigich unfreundlich kommen einige rüber, wenn auch nicht alle. Deshalb muss man noch lang keine Schnute ziehen.
Übrigens machen die wenigsten Urlaub in einem Land wegen der netten Menschen. Zb in Österreich! Oder wollt ihr mir erzählen, die Deutschen kommen nur wegen der liebenswürdigen Ösis hier her? :D :D Please!
Meistens ist es doch die Landschaft, das Essen,das Klima uvm was ein Urlaubsland attraktiv macht, den Kontakt zu den Einheimische kann man doch auf ein Minimum reduzieren.
Wie schon erwähnt, die Franzosen sind nicht gerade mein Lieblingsvölkchen, aber die Cote d´Azur würde ich dennoch immer wieder bereisen.

Hatmaker schrieb:was sie ja gewissermaßen eh auch sind.

Sind sie? Sie machen sich dazu. Meinetwegen können sie sich ausklinken :D

Hatmaker schrieb:in einem Land wegen der netten Mensche

Weiter oben hatten wir es davon. Die Menschen sind ja schon die Eintrittspforte in ein Land. Im Hotel oder wo auch immer.

Und je nachdem fühlt man sich schon da mehr oder weniger wohl.

Aber klar, manches kann man trotzdem bereisen :D

Hatmaker schrieb:Das sind Schwaben oder?

Die Begrifflichkeiten sind nicht so einfach. Denn eigentlich ist Schwaben ein bayrischer Regierungsbezirk, und in BW jenseits der Grenze leben die Württemberger, die sich aber auch oft als Schwaben bezeichnen. Außerdem legen die meisten Menschen in BW Wert darauf, dass man den Unterschied zwischen Badenern und Württembergern nicht übersieht. Insbesondere die Badener wollen meines Wissens nicht als Schwaben bezeichnet werden.