Wie steht ihr zu Selbstgesprächen?

@EnyaVanBran
Siehste, ich halte jetzt vermehrt die Klappe :|

Vielleicht OT, aber ich war gestern als Zeugin beim Gericht.
Völlig vorsintflutlich wird nach allen zwei Sätzen angehalten und der Richter diktiert das Gesagte in sein Aufnahmegerät (ich meine, due Beleuchtung waren Kerzen :troll: )

Das war mal super peinlich. Diese Zwischenbemerkungen und alles fällt einem ja sonst nicht so auf.

@Bundeskanzleri
Kostst ja alles kein Geld :palm: Das muss sich ja dann endlos ziehen! Btw... auch eine Situation, in welcher ich dann gerne vor mich hin murmle, Sachen wie "Alter, ist das jetzt deren ernst?" oder " Geh bitte..." DAS fällt mir dann aber wohl auf, weil ich drauf aufpassen muss, dass es nicht zuuuu laut wird.

@EnyaVanBran
Stimmt :D
Dazu zählt auch das Fluchen im Auto, was ich selbstverständlich nicht mache :|

@Bundeskanzleri
Fluchen im Auto ist eigentlich kein Selbstgespräch, das ist eine Schutzfunktion. Es beschützt gewisse Verkehrsteilnehmer vor mir, denn ohne fluchen würde ich denen den Kopf abreißen :|

@EnyaVanBran
Naja. Da ist das Selbstgespräch ein Instrument zum Schützen.

Wie es auch Sonst hilft gegen Konzentrationsmangel oder Einsamkeit.

@Bundeskanzleri
Ja das schon. Im Grunde sind Selbstgespräche ja immer eine Hilfe oder Stütze. Zumindest in meinem Fall. So vereinsamt, dass ich ganze Unterhaltungen mit mir selber führe, bin ich zum Glück noch nicht.

Ich mache das nur, wenn ich mir etwas merken will und keine Möglichkeit habe, es zu notieren. Dann sage ich mir beispielsweise laut: Heute Abend XY anrufen! Beim Einkauf unbedingt noch Butter (o.ä.) mitbringen! Ich merke es mir dann besser. Allerdings vermeide ich es in Gegenwart anderer Menschen.

Selbstgespräche sehen nur dann seltsam aus wenn niemand vor einem steht.

Heute, wo jeder Hans und jede Franziska mit Knopf im Ohr auf der Strasse lautstarkt telefoniert, fallen selbstgespräche doch auch nicht mehr auf. In den Fussgängerzonen scheint jede/r Zweite vor sich hin zu brabbeln oder brüllen.

Ich Rede immer mit meinen Katzen... sind auch Selbstgespräche denn ich hab immer den Eindruck das es ihnen schei* egal ist... ;)

@Rigby.
Ich rede viel mit meinem Hund, aber der mag das schon, zumindest guckt er immer sehr zufrieden.

@EnyaVanBran
Der ist ja auch abhängig von dir :troll:


Irgendwie wirken Selbstgespräche auf andere immer etwas sonderbar. Wenn ich jemanden sehe oder höre, der mit sich spricht, macht das einen merkwürdigen Eindruck.
Eigentlich schade, wenn man bedenkt, dass man selber das ja auch in vielen Situationen macht, wie man hier sieht.

Allerdings höre ich sofort auf, wenn ich in Gefahr gerate, dass es jemand hören könnte :D

Dafür ist es praktisch, wenn man dann mit dem Hund spricht :troll:

Bundeskanzleri schrieb:Der ist ja auch abhängig von dir

Deswegen muss er net automatisch nett gucken. Ich bleibe dabei: der mag das. Und meine Selbstgespräche bekommen einen anderen Stellenwert, wenn es eigentlich an den Hund gerichtete Worte sind :D

Ich habe einen echt klassse Kollegen. Wir kommen prima mitainander klar, alles prima.
Er hat nur eine Macke, denn er kommentiert immer, was er gade macht, bzw. macht er manchmal unkontrolliert Geräusche.
Er klickt auf dem Monitor was an und man hört leise: "Bäääng", "Klick", "Wuuuummm" oder ähnliches.

Bei der Arbeit hört sich das oft so an: "Mhhmmm... Meier anrufen... Ach um 11 erst... Ahaaa jaaa... Sooo... Und nun? Auuu Müller.... Daaa muss ich auch mal noch.... Aber zuerst wollte ich dem ja noch was... besorgen... Mhhhmmmm.... Schaun wir mal weiter....".
Das kann schon nerven. Ich habe mit ihm vereinbart, dass ich ihn anspreche, wenns mich nervt, was auch zu ca. 70% klappt. Die restlichen 30%.... Sind manchmal schon störend.

Guky.

@Gucky87
Jaaaa... so nen Kollegen hab ich auch... da willst du Pflegeeinträge machen und der sitzt da und kommentiert alles was er macht XD ich nehms mit Humor... manchmal rede ich ihm nach.... dann hört er auf damit

men Vater macht oft Selbstgespräche, immer dann wenn er bei einer Sache nicht weiter kommt, dann redet er solange darüber, probiert z.b. an seinem Motorrad etwas zu bastelt und redet was er gerade macht bis es klappt und ich muss neidisch sagen, dass er damit fast immer Erfolg hat egal ob bei schierigen oder alltäglichen Dingen, nur manchmal nervt es mich manchmal, eigentlich würde ich es auch gern machen nur komme ich mir dann etwas gestört vor, dann mach ich es lieber in Gedanken.

Wenn ich mein Handy des häufigen als 'Du beschissen Mistkrücke' beschimpfen, zählt das auch schon zu Selbstgespräche?

Ansonsten tendiere ich zum Fluchen wenn Dinge zum X-ten mal nicht klappen oder mir mal wieder die Knochen anhaue oder eben bei jeder Gelegenheit die sich bietet.

Ich ertappe mich öfter mal dabei Selbstgespräche zu führen. Ich kann mir ein Leben ohne schwer vorstellen. Wenn man introvertierter ist, oder in bestimmten Lebenslagen ist sowas glaube ich ganz normal. Wahrscheinlich ist das auch eine Art, erlebte Dinge zu verarbeiten oder zu reflektieren.

Dr.Manhattan schrieb am 11.11.2021:Nur ein sympathischer Spleen oder doch eher der erste Schritt zu etwas krankhaftem?

Zumindest sollen sie gut für die Psychohygiene sein, können beim Lernen, Konzentrieren und Strukturieren helfen. Natürlich gibt es auch dysfunktionale Selbstgespräche. Ich denke, solange man keine Rückantwort erhält, die Gespräche nicht als fremdartig wahrgenommen werden, scheint es nicht pathologisch zu sein.

Abbygail schrieb:können beim Lernen, Konzentrieren und Strukturieren helfen.

Das stimmt. Wenn ich mich bei etwas sehr konzentrieren muss, kann es schon vorkommen, dass ich mir die Schritte, die ich zu tun habe, leise vorsage. Das hilft schon finde ich. Und da ich alleine im Büro sitze, stellt das auch kein Problem dar. Ich störe damit also niemanden (es kommt aber auch nicht sehr oft vor, dass ich "ungewöhnliche" Arbeiten zu erledigen habe).