RachelCreed schrieb:Was ihnen anderes übrig bleibt? - Sich zum Beispiel nicht wie ein Arschloch zu verhalten. Steht jedem Menschen frei.
Kann man möglicherweise, ja, untergräbt das aber systematisch das eigene Selbst und führt zu dauerhafter Unzufriedenheit, ist nicht jeder Mensch stark genug, diese dauerhafte Unzufriedenheit auszuhalten, nur um ein guter und umgänglicher Mensch zu sein.
RachelCreed schrieb:Menschen sind keine Tiere, die ihren Trieben willenlos ausgeliefert sind.
Dabei wird aber schnell vergessen, dass das Ausleben von Trieben oftmals nur eine Selbstbehandlung einer mitunter mächtigen Unzufriedenheit ist und der Wille, diese Triebe nicht auszuleben, ist nur so stark, wie die gefühlte Unzufriedenheit aushaltbar ist.
RachelCreed schrieb:Darin liegt ein elementarer Denkfehler. Wenn man einen Menschen neu kennenlernt, kann dieser nicht das Geringste für die Unehrlichkeit anderer Menschen und hat es verdient, mit Respekt und vor allem Ehrlichkeit behandelt zu werden.
Ändert trotzdem alles nix daran, dass es in der Realität oftmals nicht so romantisch zugeht und dass ein Mensch, der unzählige Ablehnungen durchmachen musste, irgendwann dazu geneigt ist, diese Ablehnungen zu vermeiden und das auch notfalls mit Lügen, wenn er in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht hat, mit Ehrlichkeit alles zu verschlimmern.