Zu spät zu einem Termin erscheinen

DerThorag schrieb:Fühl dich bitte nicht angegriffen, aber eine Minute drüber und das Kind erfährt Konzequenzen, finde ich schon heftig.

Bitte auch nochmal an dich, lies dich in den Verlauf ein und was Konsequenzen sein können.
Es ist so dermaßen überzogen hier das ich wirklich nicht die Muße habe das noch zig mal zu erläutern.

Streuselchen schrieb:Es ist so dermaßen überzogen hier das ich wirklich nicht die Muße habe das noch zig mal zu erläutern.

Das heißt, du willst wirklich das jetzt alle den kompletten Verlauf lesen, weil du keine Lust hast deine Meinung zu wiederholen?

Sach mal? ^^

NoSleep schrieb:Das heißt, du willst wirklich das jetzt alle den kompletten Verlauf lesen, weil du keine Lust hast deine Meinung zu wiederholen?

Ja ich denke die vorletzte Seite kann man sich ruhig mal geben damit ein Diskussionsteilnehmer nicht 20 Usern jedesmal das gleiche erzählen muss ^^ auf 2 Seiten!
Denke ist Zumutbar das zu erwarten.

Streuselchen schrieb:Denke ist Zumutbar das zu erwarten.

Ok, dann ziehe ich meine Frage zurück und stimme dir vollumfänglich zu.^^

Eintagsfliegin schrieb:Wenn ich mir mich als Kind zum Beispiel nehme, mein Gott, was ich meiner Mutter für Ängste bereit habe, dann find ichs nur gscheit von @Foxy.Vapiano. ich würde bei nem Kind das evtl ähnlich veranlagt wäre, genauso agieren. Ich hab mich an fremden Orten befunden, da hatte ich von vorn bis hinten gar keine Ahnung, dass ich mir da Sorgen machen müsste. Das war total gefährlich.
Das schlimme war wirklich, dass ich mir keiner Schuld bewusst war, weil ich einfach keine Ahnung hatte.
Meine Mutter war jedesmal so im Schock, dass sie nur weinen konnte.

Dankeschön, ich hatte das leider komplett überlesen und möchte mich wirklich bedanken das du die ADS Thematik hier nochmal aus deiner Sicht erläuterst und wie wahnsinnig wichtig da Struktur ist. Sicherlich wird sich das im Erwachsenenalter nicht viel geändert haben, oder?

@Streuselchen
Naja, ich bin ausgenommen von meiner Arbeit (Broterwerb/ganz wichtig) eher nicht pünktlich und für den ein oder anderen sicher auch alles andere als "zuverlässig". Mir muss der Arsch schon auf Glatteis gehen, dass ich mal zeitig da bin und auch mal verschnaufen kann o.ä. Die meiste Zeit die ich "vertrödel" liegt am grübeln. Die Zeit liegt einfach nicht auf meiner Seite :D Struktur wird immer ein Thema bleiben bei mir..desto wichtiger is es, dass mans beizeiten beigebracht kriegt. Von daher, is scho gut so wie dus machst.

Eintagsfliegin schrieb:Mir muss der Arsch schon auf Glatteis gehen, dass ich mal zeitig da bin und auch mal verschnaufen kann o.ä. Die meiste Zeit die ich "vertrödel" liegt am grübeln. Die Zeit liegt einfach nicht auf meiner Seite :D Struktur wird immer ein Thema bleiben bei mir..desto wichtiger is es, dass mans beizeiten beigebracht kriegt.

Ja so schlendert mein ADSler auch durchs Leben und genaue zeitangaben sind wirklich ganz wichtig. Auch das permanente Wiederholen, nochmal Nachfragen etc. Aber - und da bin ich WIRKLICH froh drum - er achtet enorm auf die Zeiten jetzt, eben weil wir es so lange geübt haben (und es war wirklich jahrelange Arbeit) - nicht weil ihm die Zeiten egal gewesen wären sondern weil er von jedem Vogelzwitschern, vorbeifahrendem Auto, Rufe von anderen Kindern, dem Regenwurm im Boden etc abgelenkt ist (war) sodass er nicht dazu kam auf die Uhr zu schauen. Er selbst wünscht sich sogar diese strenge, die ich an den Tag lege. Oft sagt er, das ich viel strenger sein müsste - das er aber froh ist das ich alles so händel wie ich es eben händel.
Und auf die Minute genau achte ich, weil sein späterer Arbeitgeber das auch tun wird, genauso wie die Lehrer in der Schule usw. Die nehmen keine Rücksicht auf seine Defizite und daher ist Pünktlichkeit das a und o bei uns. Genauso wie andere (für andere Nichtigkeiten) Dinge, die einfach in einen strukturierten Tagesablauf gehören, damit er ihn überhaupt bewerkstelligen kann.
Ich möchte das er so beschwerdefrei wie es nur geht aufs spätere Leben vorbereitet ist, eines wo ich nicht mehr darauf achten kann weil er dann zu groß ist und seinen eigenen Weg gehen muss.

Danke für deine Offenheit dazu, war jetzt wirklich Augenbalsam für mich.

@Streuselchen
Na passt scho. Ich find gut, dass du da von Anfang an hinterher bist. Meine Mutter hatte nicht die Kapazitäten und war viel zu unerfahren. Ich würde es bei ähnlich veranlagten Kindern auch nicht anders machen wie du. Allein schon aus großer Angst wie bei meiner Mutter damals mit mir. Struktur gibt Halt, das is einfach so.

@Streuselchen
Wsrum hast du nicht erwähnt, das dein Kind ein ADS-ler ist? Ich meine, das ändert den gesamten Bezugsrahmen der Diskussion. Ich bin selber einer und wäre sicherlich weniger...befremdet...gewesen, hättest du DAS dazu gesagt.

@sidnew
Hat sie doch! Leutz liest a mal gescheiter ne.
(Von ADSLer zu ADSLer) :D

Eintagsfliegin schrieb:Hat sie doch! Leutz liest a mal gescheiter ne.

Nope. Hat sie nicht. Erst wesentlich später. Bitte selber gescheit einlesen.

Streuselchen schrieb:Mein Kind hat HKS/ADS und in Sachen Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Sauberkeit etc werden da keine Unterschiede gemacht zu meinem anderen, nicht erkranktem Kind.
Wenn 19 Uhr ausgemacht ist, zu Hause zu sein, dann erwarte ich das es 19 Uhr klingelt. Tut es das nicht, gibts Konsequenzen. Und die gibt es bei mir schon 19.01 Uhr weil zu spät, zu spät ist. Anders lernen Kinder es nicht regelmäßig auf die Uhr zu schauen und an ihrer Pünktlichkeit zu arbeiten.

Das zeigt sich doch schon in der Schule. Unterrichtsbeginn ist 8 Uhr. Wer 08.01 Uhr kommt gilt als Verspätet und das wird auch so im Klassenbuch eingetragen. Wieviel Verspätung spielt dabei keine Rolle, für den Eintrag.

I mean please!

Whoopsie! Hat sie doch....😅
Naja, wie gesagt, ich bin selber einer....

@Eintagsfliegin

Habe mich dazu auch viel von Therapeuten, Ärzten und Pädagogen beraten lassen, weil ich glaube das man ohne Fachwissen nur ganz schwer damit als Mutter klarkommt. Man möchte ja eigentlich gern mehr "erlauben" und auch mal lapidarer mit gewissen Dingen umgehen. Aber das ist bei solchen Kindern nicht möglich und damit muss man lernen umzugehen.
Pünktlichkeit waren immer Kernthemen bei all den Beratungen und eine der ersten Fragen bei Diagnostiken "ist ihr Kind pünktlich" und dann nochmal an ihn gestellst "empfindest du, dass du pünktlich bist" - weil sich da schon erste Hinweise ableiten ließen.
Nun hat er "Glück" das ich von Hause aus schon so bin, dass mir das sehr wichtig ist und dennoch wars Arbeit das für alle gleichermaßen Gerecht zu entwickeln. Damits eben nicht als Bestrafung wahrgenommen wird sondern etwas was wir viel besprechen müssen. Und manche Konsequenzen (wie Verbote) bleiben nicht aus in der Erziehung.
Anderen beim 15min zu spät kommen, bei mir schon nach einer Minute. Die Gründe fürs eigene Handeln sind immer individuell.

Streuselchen schrieb:Es ist so dermaßen überzogen hier das ich wirklich nicht die Muße habe das noch zig mal zu erläutern.

Joar, hab schon, denk ich, alles soweit gelesen.

Streuselchen schrieb:Das Zeitfenster haben sie. Wenn 19 Uhr ausgemacht ist haben sie von 18.50 Uhr bis 18.59 Uhr Zeit pünktlich zu erscheinen. ^^

Das finde ich halt stark übertrieben.

Streuselchen schrieb:Wenn 19 Uhr ausgemacht ist, zu Hause zu sein, dann erwarte ich das es 19 Uhr klingelt. Tut es das nicht, gibts Konsequenzen. Und die gibt es bei mir schon 19.01 Uhr weil zu spät, zu spät ist. Anders lernen Kinder es nicht regelmäßig auf die Uhr zu schauen und an ihrer Pünktlichkeit zu arbeiten.

Und der letzte Absatz ist so nicht richtig. Deine Kinder gehen allein raus, also nehme ich mal an das sie schon länger in der Schule. Da bräuchte ich einem Kind nicht mehr beibringen das es pünktlich in der Schule zu erscheinen hat, normalerweise weiß es das mittlerweile. Ist ja auch nicht so das man sein Kind von heute auf morgen in die Welt entlässt. Zur Grundschule bringt man es noch selbst (zumindest zum Bus), da entwickelt das Kind ja schon das Pflichtbewusstsein.

@Streuselchen
Dann schulde ich dir eine Entschuldigung. Ich habe diese nicht ganz unwichtige Info glatt überlesen.

@sidnew

Beitrag von Streuselchen (Seite 5)
Hatte ich erwähnt.
Entschuldigung ist nicht nötig, kann ja Immer mal was untergehen. Trotzdem danke :)

DerThorag schrieb:Und der letzte Absatz ist so nicht richtig. Deine Kinder gehen allein raus, also nehme ich mal an das sie schon länger in der Schule. Da bräuchte ich einem Kind nicht mehr beibringen das es pünktlich in der Schule zu erscheinen hat, normalerweise weiß es das mittlerweile. Ist ja auch nicht so das man sein Kind von heute auf morgen in die Welt entlässt. Zur Grundschule bringt man es noch selbst (zumindest zum Bus), da entwickelt das Kind ja schon das Pflichtbewusstsein

Doch ist er, Begründung dafür findest du im Beitrag an @Eintagsfliegin

@Streuselchen
Jetzt verstehe ich dich. Bei uns ADSlern ergeben solche strengeren Strukturen nämlich oft (nicht immer) Sinn. Oh, warte mal, ein Schmetterling...

sidnew schrieb:Jetzt verstehe ich dich. Bei uns ADSlern ergeben solche strengeren Strukturen nämlich oft (nicht immer) Sinn. Oh, warte mal, ein Schmetterling...

So ist es und als nicht ADSler Mutter ist es auch schwierig permanent die Kontrolle darüber zu behalten. Und sicherlich gelingt mir das nicht in allen Punkten. Aber das wir das mit der Pünktlichkeit im Griff haben, beruhigt mich sehr weil man Ängste aussteht wenn das sich nicht konzentrieren könnende Kind einfach nicht pünktlich nach Hause kommt.
Ich möchte einfach das er als Erwachsener soviel wie möglich Normalität mitbekommen hat, auf seinen Weg. Und wenn das heisst das er immer pünktlich zu seiner Arbeitsstelle kommt, obwohl das nicht normal wäre für seine Erkrankung, dann empfinde ich das als großen Zugewinn für ihn.