StUffz schrieb:Es wird sich an das EU Arbeitszeitmodell gehalten.
Na dann kann das ja wieder gestrichen werden, ebenso die Entlohnung (ich nehme an der Mindestlohn wird eingehalten).
Wie gesagt, ich kenne die Zustände nicht, abgesehen von dem was in den Medien berichtet wird. Meine Dienstzeit liegt 34 Jahre zurück, damals gab es so etwas wie "Arbeitszeiten" überhaupt nicht, da war man 24h am Tag im Dienst. Urlaub gab es 2 mal im Halbjahr ( ein mal 32 Stunden und ein mal 56 Stunden), die Hälfte des "Urlaubs" ging in der Regel für die Bahnfahrten drauf.
Gesundheitsversorgung war quasi nicht existent, wenn man sich was eingefangen hatte war man gut beraten die Zähne zusammenzubeißen und die Fresse zu halten, insbesondere wenn das Ende (also die Entlassung) nahte. Da musste man nämlich per Unterschrift bestätigen, dass man frei von Beschwerden war. Wer das nicht tat, wurde so lange nicht entlassen, bis er beschwerdefrei war. Und das ist kein "Hörensagen", diese Erfahrung habe ich selbst machen müssen.
Von einer "Entlohnung" konnte man damals auch nicht reden, im ersten halben Jahr bekam man 60 Ostmark im Monat, das reichte gerade mal für ein paar zusätzliche Lebensmittel, die angesichts der erbärmlichen Versorgung auch dringend nötig waren.
Natürlich ist das heute anders, es ist aber mit diesen spezifischen Erfahrungen nur schwer vorstellbar, dass der Beruf des Soldaten heute ein Job wie jeder andere sein soll. Das soll meine unqualifizierten Beiträge auch nicht entschuldigen, sondern bestenfalls erklären.