Photographer73 schrieb:Aber anscheinend lernt man nicht aus der Vergangenheit.
Die Lage hat sich in einer Sache grundlegend geändert: Wer möchte, kann sich mittels Impfung schützen lassen. Es ist ja immer die Frage: Was möchte man erreichen, warum Schutzmaßnahmen. Die Bekämpfung von Corona ist ja kein Sport, da gibt's ja keine Weltmeisterschaft zu gewinnen.
Letzten Winter war das Ziel, Menschen mit Vorerkrankungen oder auch alte Menschen zu schützen. Eine "technische" Schutzmöglichkeit - eben die Impfung - gab es zu dem Zeitpunkt nicht, daher waren Einschränkungen der persönlichen Freiheit die einzige mögliche Maßnahme, um die Übertragung des Virus so weit wie möglich einzuschränken. Jetzt sieht es so aus, dass wir Impfstoff im Überfluss haben, aber 10-15% der über 60jährigen wollen diesen Schutz aus unterschiedlichen Gründen nicht. Warum auch immer. Sie spielen Russisch Roulette, das dürfen sie auch. Wenn sich ein 70jähriger in den Kopf setzt, das Himmelhorn ohne Seil zu besteigen, werden wir ihn nicht hindern können. Ist aber halt die Frage, welche Einschränkungen wir dem Rest der Gesellschaft auferlegen können, um diesen kleinen Teil weiterhin zu schützen.
Krautwurm schrieb:Aber es wird (auch hier im Forum) immer und immer wieder darauf berufen, dass man so weitermachen muss, man nichts ändern kann. Die Menschen Corona müde sind, die Kinder psychisch krank geworden etc....
Wie ich an anderer Stelle schrieb: Bei einer Untersuchung zu LongCovid hat man bei den Kindern die ganzen Symptome gefunden, aber eben unabhängig von einer Covid-Infektion, sondern eher im Zusammenhang mit den Corona-Schutzmaßnahmen. Wer also bislang das Wohl der Kinder hochgehalten hat, um ihnen den gesamtgesellschaftlich erwünschten Piks setzen zu können, sollte jetzt stutzig werden.
Kinder haben auch ein Anrecht auf physische und psychische Unversehrtheit. Nach meinem Empfinden ist das die Gruppe, die am meisten erleiden musste. Und es geht jetzt nicht darum, dass es eben mal langweilig war, weil man sich nicht mit Freunden treffen konnte, es geht um häusliche Gewalt, es geht um Mangel an Bildung und somit verbautet Zukunftschancen, es geht um die körperliche Gesundheit, wenn plötzlich kein Sport mehr in der Gruppe möglich ist, sondern sich das Leben nur noch virtuell abspielt.
Aniara schrieb:In 10 Jahren werden wir noch über die abstrusen Aussagen von Querdenkern lachen können.
Dein Wort in Gottes Gehörgang, allein, ich glaube nicht daran. Die Schwurbler haben jetzt Oberwasser und werden sich nach Corona auf das nächste Thema stürzen, da wird uns das Lachen auch in 10 Jahren noch im Halse stecken bleiben, so meine Befürchtung...