Ich finde es seltsam, dass nach 10 Monaten Pandemie offenbar immer noch nicht klar ist, wie hoch die Todesrrate bei einer Ansteckung ist. Zwischen
Anaximander schrieb:Die Letalität ist dem Strategieapier mit 0,56% angegeben.
und
Anaximander schrieb:Die derzeitige Fallsterblichkeitsrate liegt bei 1,9%
ist doch ein erheblicher Unterschied.
Es ist mir klar, dass verlässliche Zahlen schwer zu ermitteln sind weil es ein Unterschied ist, ob sich mehr jüngere oder ältere Leute anstecken und dass man auf den Intensivstationen zugelernt hat und heute manchen durchbringt, der in März keine Chance gehabt hätte, aber die Zahlen liegen trotzdem zu weit auseinander.
Meine zweite Kritik ist, dass kaum kommuniziert wird, so man sich eigentlich in Alltagssituationen ansteckt. Also wenn man die bekannten Partys und andere Risikosituationen vermeidet wie mindesdens 90 % der Bevölkerung. Trotzdem dürfte der Anteil der Partygänger unter den Infizierten gering sein, der Normalmensch bekommt es trotzdem, aber wann und wie?
In einigen Läden in meiner Gemeinde sitzen die Kassiererinnen ohne MNS hinter etwas durchsichtigen Plastik. Gut gegen die Tröpfchen einer direkten Annießung, aber ansonsten reine Kosmetik, mit Viren verseuchte Luft wird ihren Weg finden. Trotz dieser ständigen Gefährdung passiert nichts - die haben täglich viele hundert Kontakte, infizieren sich aber nicht.
Gut für sie - ich will nicht mißverstanden werden. Aber ich frage mich ob der direkte Kontakt Mensch zu Mensch wirklich so entscheidend ist oder ob da noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Liegt es evtl. daran, dass der Einzelkontakt an der Kasse recht kurz ist (vielleicht eine Minute) und es längere Zeit braucht bis das Virus überspringt?