Glutenfreie Ernährung Tipps zur Alternative Weizen...

Hallo am Alle die an einer unter Zöliakie sprich Gluten Unverträglichkeit "leiden",oder die, die nicht selbst betroffen sind aber Erfahrungen im Familiären Kreis oder Freundeskreis gesammelt haben.

Ich selbst habe keine durch Ärzte bestätigte Zöliakie, habe jedoch durch eigene Krankheitsgeschichte und verschiedene Ernährungsweisen gemerkt, dass mir eine Glutenfreie Ernährung sehr gut tut.

Gerne würde ich mich mit euch austauschen und Erfahrungen teilen.

Ich hoffe das reicht und ist ok für einen Thread hier :)

Hallo,

Auch ich habe anscheinend ein Problem, allerdings mit sämtlichen Kohlenhydraten in zu hoher Dosierung, was auch alle glutenhaltigen Lebensmittel betrifft: Sämtliches Brot aus allen Getreidesorten einschließlich sogar Reis (kann bei gewissen Menschen mit Zöliakie auch zu Problemen führen) und Kartoffeln werde ich ab sofort meiden.

Eine Diagnose habe ich ebenfalls nicht, nur selbst immer wieder ausgetestet.



Ich habe es auch heute wieder im Kino gemerkt, dass ich auch Süßigkeiten (Schokolade und Weingummi) seit einem halben Jahr nicht mehr vertrage. Meine linke Halsseite bis rauf zum Ohr fühlte sich nach dem Konsum wieder gespannt und taub an und nach dem Aufstehen aus dem Sitz wurde mir schwindelig, was gute 2 Stunden anhielt.
Tippe auf Zucker den ich nicht mehr vertrage.


Ich werde mich zukünftig der Paleo-Ernährung annähern. Soll auch für gesunde Menschen empfehlenswert sein. Angeblich sollen Kohlenhydrate insbesondere glutenhaltige Lebensmittel auch bei gesunden Menschen Entzündungen im Körper begünstigen.

Paleo-Ernährung ist eher Low Carb (wenig Kohlenhydrate wie Brokkoli und andere Gemüsesorten zb.)

Was von Vorteil ist, dass Paleo hochwertiges Fleisch und Fisch sowie auch Käse und Eier erlaubt ebenso viele Obstsorten. Darauf muss ich also nicht verzichten. Nur beim Obst muss ich aufpassen.
Von verarbeiteten Lebensmitteln wird strikt abgeraten. Wie die Steinzeitmenschen wird sich ernährt, was man selbstverständlich nicht ganz genau nehmen muss.

Ich hab Zöliakie. Sehr nervige Krankheit die sehr einschränkend sein kann.

Da ist natürlich auch ein unterschied zwischen 'glutenn vertrag ich nicht gut' und zöliakie.
Bei Zöliakie muss man selbst auf kleinste Spuren von Gluten achten, was Restaurantbesuche oft ausschließt, weil auch ein Salat, an dem nichts brotiges dran ist, für gewöhnlich kontaminiert wird in der küche.

@rhapsody3004
Danke für deinen Beitrag.

Es ist schon komisch - früher konnte ich Alles essen und hatte nie Probleme.
War es bei dir früher auch anders?

Kohlenhydrate versuche ich auch so gut es geht zu vermeiden. Sehr selten (notgedrungen bzw. situations bedingt) esse ich dann doch ein Stück Brot oder ein paar "normale" Nudeln, was ich leider sofort mit Bauchschmerzen und Sodbrennen büßen muss 😕

Zucker habe ich in meinem Haushalt komplett durch Erythrit ersetzt.

Die Paleo-Ernährung hört sich erstmal super an, werde mich weiter informieren 😊

FionaEM schrieb:Es ist schon komisch - früher konnte ich Alles essen und hatte nie Probleme.
War es bei dir früher auch anders?

Ich konnte bis April/Mai diesen Jahres 35 Jahre lang essen was ich wollte und das obwohl ich ein Kaiserschnitt-Kind bin und diese ja gerade wegen der künstlichen Geburt ein nicht so gutes und vielseitiges Darmmikrobiom (Darmbakterien) haben sollen und dadurch auch nicht alles vertragen sollen im Vergleich zu Menschen natürlichem Geburtsweges.

In einem anderen Thread hatte ich anhand von Links (Artikeln) auch schon mal geschrieben/erklärt, dass die Zusammensetzung der Darmbakterien maßgeblich für unsere Verdauung mitverantwortlich sind. Was überhaupt und in welchen Mengen wir vertragen und eher nicht so.
Wie sieht das bei dir aus bzgl. Darmbakterien/Darmmikrobiom?




Mir wurde aber mittlerweile gesagt, dass das nichts zu sagen, ob man früher noch alles essen und vertragen konnte.
Je älter man wird - umso mehr kann sich auch unser Stoffwechsel, unsere Verdauung ändern und unser Körper reagiert plötzlich anders auf verschiedene Lebensmittel.

Da ging es auch um glutenhaltige Lebensmittel wie Kartoffeln und um "sämtliche" Brotsorten aus allen glutehaltigen Getreidesorten.
Mit denen kann man sich viel versauen, sollte man sie im Leben (erste Lebenshälfte) häufig gegessen haben. Macht sich halt leider noch nicht in jungen Jahren bemerkbar.

Überspitzt ausgedrückt soll die Rache für regelmäßigen Konsum von Bestimmtem (viel Brot zb.) erst wenn man älter wird folgen/kommen - dann wenn der Körper anders arbeitet und auch langsam zurückfährt/umstellt.

Tja, ich denke mir ich habe mir in der ersten Hälfte meines Lebens durch allgemein sehr kohlenhydratreiche Ernährung (Sämtliche Brotsorten/Kartoffeln/Reis/Nudeln und leider auch Industriezucker etc.) viel versaut. Vermutung!

Ärzte sind bei mir ja leider am Ende mit ihrem Latein und diese eine aufwändige Kapsel-Untersuchung des Dünndarms bekomme ich leider nicht und als Selbstzahler kann ich sie mir leider nicht leisten (mehrere tausend Euro).
Ansonsten wurde bei mir alles relevante dieses Jahr gemacht und nichts gefunden.

rhapsody3004 schrieb:Da ging es auch um glutenhaltige Lebensmittel wie Kartoffeln

Kartoffeln sollten aber von Natur aus kein Gluten enthalten. Das sind Nachtschattengewächse, da könnte evtl. Solanin drin sein. Und Stärke natürlich.

docmat schrieb:Kartoffeln sollten aber von Natur aus kein Gluten enthalten. Das sind Nachtschattengewächse, da könnte evtl. Solanin drin sein. Und Stärke natürlich.

Ja das stimmt. War unglücklich geschrieben. Kartoffeln sind zwar glutenfrei jedoch Stärke pur und Kohlenhydrate gilt es ja zu meiden bzw. können die Schaden anrichten.

Auch Reis soll ja angeblich glutenfrei sein - Menschen mit Zöliakie können trotzdem auch auf Reis, bestimmte Sorten, reagieren und sollte daher lieber gemieden werden. Auch wegen der Stärke allein schon - unabhängig von Gluten oder nicht.

Bei mir scheinen ja nicht nur Gluten/glutenhaltige Lebensmittel das Problem zu sein - sondern sämtliche Kohlenhydrate. Ich vertrage keine Kohlenhydrate mehr. Nicht viele mehr.

@rhapsody3004

Das stimmt so nicht. Als Zöli reagierst du nicht auf reis, außer du hast anderweitig eine Reisallergie.

Richtig ist, dass Zöliakiepatienten oft auch an Reizdarm leiden und schlichtweg viele Dinge nicht vertragen und auch bei denen kürzer treten müssen, ohne, dass diese dinge wirklich für eine entzündung im körper sorgen (so wie gluten es tut).

Vor Reis braucht jedenfalls kein Zöli Angst haben. Genau wie Kartoffeln kann man mit Reis eigentlich nichts falsch machen.

FionaEM schrieb:Die Paleo-Ernährung hört sich erstmal super an, werde mich weiter informieren

Die lohnt sich wirklich mal auszuprobieren. Trotz vielem Verzicht hat man noch eine Menge pflanzliche- und tierische Auswahl bei Lebensmitteln.

Ich werde mich jetzt definitiv nach Paleo ernähren und dabei auch noch bevorzugt auf Low Carb achten.

Angeblich würde so eine Ernährung (Paleo) allen Menschen gut tun, wenn sie mit Verzicht auf manches klarkommen würden.

shionoro schrieb:Vor Reis braucht jedenfalls kein Zöli Angst haben. Genau wie Kartoffeln kann man mit Reis eigentlich nichts falsch machen.

Irgendwas hatte ich da mal anderes gelesen aber ist ja auch wurscht. So wie du es schreibst kenne ich es ja eigentlich auch.

Problem bei Kartoffeln und Reis bleibt dann trotzdem noch die enorme Menge an Kohlenhydraten.

@rhapsody3004

Wenn man eben Probleme mit Kohlehydrathen hat.
Das Problem ist, dass viele Leute sich allerlei sachen überlegen, die sie nicht vertragen, obwohl die übeltäter ganz andere dinge sind.

Das kenne ich auch von mir. In meiner schlimmen zeit dachte ich, ich könne kein soja, paprika und mais vertragen und hab die alle gemieden. Das war aber nicht das problem. BEsser geworden ist das, als mein darm wieder geheilt ist und ich mehr sport gemacht habe, weil das letztendlich mehr positives für meinendarm erreicht hat als die meidung es jemals hätte tun können.

Damit will ich nciht sagen, dass das immer quatsch ist. Aber ich glaube kohlehydrathe werden zu unrecht als 'der übeltäter' ausgemacht in vielen fällen, genau wie gluten. Aber eigentlich muss man gluten nur selten meiden, eben wenn man zöliakie, weizenallergie oder sowas hat.

Denn dann folgen ernsthafte gesundheitliche konsequenzen, wenn man es langfristig isst bis hin zum erhöhten Krebsrisiko (bei zöliakie).

@rhapsody3004

Wenn du z.b. langfristige darmprobleme hast, die aber keine ärztlich feststellbare ursache haben , dann wäre es vllt gut, wenn du zu einem ernährungsberater gehst.
Dann kann man ernährungstagebücher führen, genau schauen, was für symptome wo entstehen und dann einen ernährungsplan aufstellen.

shionoro schrieb:Wenn du z.b. langfristige darmprobleme hast, die aber keine ärztlich feststellbare ursache haben , dann wäre es vllt gut, wenn du zu einem ernährungsberater gehst.
Dann kann man ernährungstagebücher führen, genau schauen, was für symptome wo entstehen und dann einen ernährungsplan aufstellen.

Ich hoffe der TE wird sich hier auch noch fleißig einbringen, ist ja ihr Thread und möchte ihn ungern mit meinen Problemen kapern.



Ja, das werde ich wohl in Erwägung ziehen.

Bzgl. Kohlenhydrate habe ich halt den Verdacht.
Sobald ich etwas esse, was viele Kohlenhydrate egal in welcher Form enthält, geht es los mit Beschwerden die nicht nur den Darm (vermutlich Dünndarm) betreffen sondern auch meine "linke" Hals- und Ohrseite.

Und auch eine Analyse meines Darmmikrobiom würde dazu passen. Das Verhältnis stimmt nicht. Alle Bakterien, außer dem Bifidobakterium, die für Kohlenhydratverdauung mitverantwortlich sind, sind bei mir stark verringert.

Ps.
Ich habe gelesen, dass auch gesunde Menschen von zu vielen glutenhaltigen Lebensmittel wie Getreide zb. (Brot) eine Zöliakie in späteren Jahren entwickeln können.

@rhapsody3004

Was hat denn dein arzt dazu gesagt, dass das bei dir so ist?

Also bei mir war das bei der zöliakie z.b. so, dass ich eigentlich gar nicht so sehr bauchbeschwerden hatte (blähbauch halt) aber sehr viele andere symptome.
Ich habe mich dabei wirklich sterbenskrank gefühlt, verringerter vitamin D spiegel, konnte irgendwann nichtmal mehr aus dem bett wirklich aufstehen und hatte schwierigkeiten beim essen und sprechen und häufig herzrasen oder einen sehr niedrigen puls, eins von beiden.

Der Darm kann schon vieles beeinflussen, das ist klar. Solange ernsthafte erkrankungen aber ausgeschlossen ist, kann man häufig auch mit darmunabhängigen dingen erleichterung bekommen, sei es eben über die ernährung, über sport oder schlichtweg über stressreduktion.

shionoro schrieb:Was hat denn dein arzt dazu gesagt, dass das bei dir so ist?

Die Fachärzte hatte das nicht interessiert, mein Hausarzt hingegen vermutet da auch Zusammenhänge.

Hab alles hinter mir dieses Jahr. Einschließlich Entzündungsphasen, wo gar nichts mehr ging.

Jetzt ist es zwar besser geworden, auch der Stuhlgang, aber sobald ich wieder etwas mit viel Kohlenhydraten esse geht es wieder los.

Der gesamte obere Bauch/Darmbereich geht dann auf enorme Spannung. Wirkt wie gedehnt/gereizt einschließlich zwicken. Mit Schwindelphasen habe ich dann auch zu kämpfen in der Zeit.
Diese ganze Spannung zieht sich bis zur linken Halsseite und dem linken Ohr rauf. Immer nur links komischerweise.

Zitronen bzw. den Saft habe ich gemerkt vertrage ich auch nicht mehr. Nach gut 40 Minuten beginnt es dann zu zwicken. Vermutlich im Dünndarm, was logisch wäre.
Denke die Zitronensäure und Kohlenhydrate bzw. irgendwelche Dinge reizen meine Darmschleimhäute dann ständig.
Die Schleimhäute scheinen enorm empfindlich geworden zu sein.

@rhapsody3004

Hmm, auf allmy ist es nicht erlaubt, medizinratschläge zu geben, darum werde ich da jetzt nicht mit anfangen.
Aber bei mir war das so ähnlich, von deiner symptomatik her, und hatte eher was mit dem zwerchfell und luft im bauch zu tun als mit der reinen ernährung an sich.
Bei mir z.b. ist es ok, wenn ich viele kohlehydrathe oder aufblähende sachen esse, solange ich dabei auch leinsamen und fencheltee konsumiere ab und an und entsprechende Bauchübungen mache.

Darum glaube ich wirklich, dass eine ernährungsberatung (solange ärztlich alles abgeklärt ist, eventuell will dein hausarzt ja weiter nachforschen) ne gute sache wäre bei dir weil man es ggf hinbekommen kann, dass du dann doch mehr essen kannst als nur paleo oder sowas.

shionoro schrieb:paleo

Für die TE sicherlich auch interessant, da man bei Paleo auf gar nicht so viel verzichten muss.
Menschen mit gesundem Darm können sogar Nachtschattengewächse wie Paprika und Tomaten etc. mit integrieren.
Menschen mit krankem/geschädigtem Darm wird empfohlen diese wegen der Lektine zb. lieber wegzulassen.



Daher sieht meine Paleo-Ernährung ab sofort folgendermaßen aus und vielleicht kann sich auch die TE damit anfreunden.
Bis auf wenige Ausnahmen geht es auch in die Richtung Low Carb und alles möglichst so unverarbeitet wie es nur geht. Tiefkühlgemüse ohne Zusätze würde also auch noch gehen.


- Erbsen (liebe sie einfach obwohl ordentlich Kohlenhydrate, aber viel weniger als Brot).

- Karotten (Möhren)

- Brokkoli

- Blumenkohl

- Radieschen

- Champignons

- Grünkohl zur Saison. Andere Kohlsorten, wenn Grünkohl nicht zur Verfügung.

- Süßkartoffel vielleicht? Vielleicht mal kalte Kartoffeln wegen weniger verdaulicher Stärke.

- italienische Kräuter wie Oregano zb.

- vielleicht mal kalter Reis. Weniger verdauliche Stärke dafür aber mehr resistente Stärke, siehe Kartoffeln (gut für Darmbakterien).



- Äpfel

- Orangen/Mandarinen/Clementinen

- Bananen (insbesondere wegen der nützlichen resistenten Stärke für Darmbakterien).




- unverarbeitetes Fleisch jeder Sorte, Fisch und hochwertiger Käse und Bioeier.


Sieht trotz allem nach einer abwechslungsreichen Ernährung aus oder?

@rhapsody3004

Du könntest dir, wenn du es verträgst, überlegen, ob du nüsse in deinen speiseplan integrierst. Leichte Quelle von Protein und gesunden fetten und haben viele ballststoffe.

@rhapsody3004
Danke, ja das hört sich durchaus gut an.

Zum Glück liebe ich jegliches Gemüse 😊
Man muss anscheinend wirklich auf wenig verzichten, was ich toll finde, denn ich liebe es zu kochen und bin einfach ein Genussmensch.

Habe übrigens gestern Kumat Nudeln ausprobiert. Schmecken super, so gut wie kein Gluten drin und bis jetzt (Daumen drücken) habe ich keine Beschwerden. Es ist zwar eine Weizensorte, aber Urweizen das angeblich besser verträglich sein soll.

So viel kann ich leider noch nicht beitragen und freue mich umso mehr über eure Erfahrungsberichte.

@FionaEM

WEnn du dich wesentlich besser fühlst, wenn du sehr wenig gluten isst, solltest du aber vermutlich abklären lassen, ob du zöliakie hast.
Falls du nämlich zöliakie hast und trotzdem kleine mengen gluten isst, kann das zu großen problemen führen, selbst, wenn du dich lange zeit gut fühlst