Wie merkt ihr, dass ihr eine Freundschaft beenden müsst?

Ja, absolut.
Ich hab mich fürs sang und klanglose ghosten entschieden.

@Chery

Na, sehr gut dann beginn Dein Leben abseits gequälter Freundschaft zu geniessen.
Ich hoffe natürlich das auch Freunde in deinem Alter hast, mit denen
Du Spass haben kannst, hau rein und lebe :D

Ich habe erst einmal eine Freundschaft beendet und zwar deshalb, weil die Person hinter meinem Rücken total über mich hergezogen ist, aber sich vertan hat und die SMS mit diesen hässlichen Dingen, die sie über mich geschrieben hat, versehentlich bei mir gelandet ist.

Ich war wirklich geschockt und hab ihr nur zurückgeschrieben, dass ich jetzt wenigstens weiß, wie sie wirklich über mich denkt. Sie hat sich dann entschuldigt und es war ihr sehr peinlich, aber für mich war es das. Ich konnte ihr nicht mehr vertrauen.

Sie war aber auch vorher ein Energievampir und ich vermute, die Freundschaft wäre auch so irgendwann auseinander gegangen, weil ich immer nur als seelischer Mülleimer benutzt wurde und ich dazu auch keine Lust mehr hatte.

Wir haben seitdem nie wieder miteinander gesprochen und nach dieser SMS habe ich auch nicht explizit gesagt, dass die Freundschaft jetzt vorbei ist. Sie wusste es auch so.

Prinzipiell denke ich, wenn eine Freundschaft nur mehr weh tut und nur mehr Energie raubt, sollte man sie beenden. Freundschaft sollte ein Geben und Nehmen sein. Wenn man immer nur gibt, ist da kein Ausgleich. Auch wenn es einem schlecht geht, sollte sich nicht immer alles um denjenigen drehen, sondern auch mal Platz für den anderen sein.

Hmmm...ich habe erst einmal eine Freundschaft wirklich beendet. Wir haben uns über die Jahre einfach auseinander gelebt, uns in völlig andere Richtungen entwickelt. Ich hab mich in ihrer Gegenwart einfach nicht mehr wohlgefühlt. Dazu kam dann noch Drogenkonsum ihrerseits. Und da hab ich dann einfach gemerkt das es reicht.

Ein paar andere oberflächlichere Freundschaften haben sich einfach so im Sand verlaufen.

Ich stehe kurz davor. Ich kann es nicht mehr. Sie weiß das ich mich zurück ziehe wenn man mich einengt.

Sie zwingt mich gewissermaßen mich zu melden, wenn ich es nicht tue kommt ein zwei Tage später ein riesen Ansage von ihr... Ob mir die Freundschaft egal wäre. Ich würde mich ja nicht melden aber in FB und WhatsApp wäre ich online etc... Und wenn ich was gegen sie hätte soll ich was sagen und BLA BLA... Dann zwinge ich mich ein zwei Wochen ihr zu schreiben bis ich dann wieder nicht kann...

Es is so kompliziert, 8mmer wenn ich dann mal schreibe sorry ich kann nicht weil ich zb einkaufe oder so kommt nur "na dann eben nicht" oder andere trotzige Antworten.

Aber sie ist halt meine einzigste Freundin die ich habe... deswegen trau ich mich nicht ihr den Laufpass zu geben

Dini1909 schrieb:Aber sie ist halt meine einzigste Freundin die ich habe... deswegen trau ich mich nicht ihr den Laufpass zu geben

Lass dir nicht deine Energie aussaugen.
Freundschaft heisst nicht sich täglich melden zu müssen, Freundschaft gibt Zeit und Raum und überdauert auch Momente, in denen vllt jeder mal seinen Weg geht.

Dini1909 schrieb:Es is so kompliziert, 8mmer wenn ich dann mal schreibe sorry ich kann nicht weil ich zb einkaufe oder so kommt nur "na dann eben nicht" oder andere trotzige Antworten.

Wenn das ihre Reaktionen auf deine Nachrichten sind, dann scheint ihr nicht viel an dir zu liegen.
Anders könnte sie ja fragen ob sie dir vllt beim Einkaufen helfen soll und ob man danach was gemeinsam machen möchte.

Dini1909 schrieb:Sie zwingt mich gewissermaßen mich zu melden, wenn ich es nicht tue kommt ein zwei Tage später ein riesen Ansage von ihr...

Zwang verscheucht. Und ich glaube du bist schon auf dem richtigen Weg.

Vllt hilft es dir etwas wenn ich von meiner besten Freundin berichte.
Wir sind nun seit knapp 18 Jahren befreundet... die ersten 13 Jahre waren hart, weil sie genauso wie deine Freundin war und diese Ansagen habe ich bestimmt einmal im Monat gelesen.
Bis es mir irgendwann reichte und ich mal zurück reagierte. Daraufhin gabs fast 1 Jahr Kontaktstille.

Dann kam sie zurück... und seither gab es nicht einen Ausraster mehr und keine Ansagen wenn ich keine Zeit habe. Klar äußert sie das sie traurig ist, aber das mittlerweile in einem netten Ton und wo man weiss das sie einem nicht Übel nimmt dass man nicht kann.

MissLingen schrieb am 04.10.2019:Beenden muss ich eine Freundschaft, wenn ich mich mit der Person nicht mehr wohlfühle, ihr nichts mehr erzählen will und mich ihre Belange nicht mehr interessieren.

Ja, anders kann ich es nicht ausdrücken.

Freundschaften sollen auch Knatsch und Streit aushalten können! Wenn eine Freundschaft direkt daran zerbricht, dann ist sie auch nicht wirklich etwas wert.

Es gibt aber einfach den Punkt, wo man einfach keine Lust mehr auf die Person hat und auch nicht mehr mittragen kann.

Bei mir gab es eine Freundschaft, die ich ganz aktiv beendet habe. Denn da hat eine Freundin ein wirklich strafbare Verhalten auf ihrer Arbeit gezeigt und ich konnte das Wissen darum nicht mehr mittragen, auch wenn wir heftig gestritten haben, dass ich es einfach falsch finde.
Als letzten Freundschaftsdienst hab ich sie nicht angezeigt, sie ist dann bei der Arbeit geflogen, weil es von selbst raus kam.
Seitdem habe ich nichts mehr mit ihr zu tun.

Chery schrieb am 05.10.2019:ch bin 23, unverheiratet und kinderlos.
Ich bin nicht in Ehe und kinder geflüchtet, sie damals schon.
Ich merke direkt wenn was nicht passt, sie ignoriert das meistens und bindet sich enorm an die Menschen die sie hat. Ist nicht per se etwas schlechtes, aber sie erträgt keine Einsamkeit, pilgert immernoch zu Gräbern von Menschen aus ihrer Kindheit, braucht das halt.
Sie ist enorm garstig, hat ihr Gefühlsleben eher im Beruf mit Klienten
Ich verlasse die Dinge und Menschen, die mir Schaden.
Ich sehe keine Verpflichtungen wo sie sie sieht.
Ich bin reflektierter, kann benennen was ich falsch gemacht, bin bei Kritik eher überrascht und nicht beleidigt, wie sie zum Beispiel.
Sie hat für ihren Mann und ihre Kinder damals die Zügel in die Hand genommen, dass ihre Kinder einfach nur ihre Mutter wollten, erkennt sie bis heute nicht.
Die Jungs haben nach der Scheidung nur Mist gemacht, also schickte sie die Tochter weg zu dem Vater, damit die ihr Ding machen kann. Warum ihre Tochter seit über 15 Jahren nicht mit ihr redet, erkennt sie nicht.
Sie weiß dass ich vieles anders sehe, gibt mir vom Grundsatz her immer unrecht und nach 4, 5 Monaten fällt es ihr dann auf.
Und das nervt sie, statt mir vielleicht mal wahrhaftig recht zu geben und nicht gezwungenermaßen.

Ich glaube, die Freundschaft zerbricht wohl eher an eurem ständigen Vergleich, der auch ganz stark von dir kommt.
Übrigens ist das hier ein Forum, wo jeder ohne Anmeldung mitlesen kann und so intime Details über Dritte und deren Lebenssituation (schlecht) zu schreiben, wäre für mich schon ein großer Vertrauensbruch.

Ich habe noch nie eine Freundschaft beendet (war bisher nie nötig), dafür aber andere zwischenmenschliche Beziehungen gekappt, wie z.B. zu meinem Bruder.. Wenn ich merke, dass mir der Kontakt zu einer Person nicht gut tut, mir Energie raubt, mich nervt bzw. ich darunter leide, dann breche ich ihn ab.

Ich habe es einmal in einer langjährigen Freundschaft erlebt, dass ich über einen Zeitraum von Monaten merkte, dass ich derjenige bin, der eine engere Freundschaft wollte als die Gegenseite, einfach weil sich dort die Lebenssituation verändert hatte (Partner, Arbeit, Wohnsituation...)

Von Beziehungen hört man das ja öfter, dass der eine mehr liebt als der andere und dadurch ständig verletzt ist. Das ist mir nie passiert. In der besagten Freundschaft war ich dann plötzlich in genau dieser Situation; dass ich gemerkt habe, dass ich nicht die gleiche Priorität habe und oft nicht mal mehr mitgedacht werde.

Ich habe die Freundschaft dann beendet mit Ansage. Wie bei einer Trennung mit einer langen, erklärenden Email.

Von der Gegenseite kamen dann ein, zwei Versuche noch mal die Wogen zu glätten, aber eher halbherzig und nicht wirklich aufrichtig.

Damals war ich natürlich gekränkt, aber heute, Jahre später, denke ich mir, dass das halt so kommen musste. Das ist ok. Es muss niemand mit mir befreundet sein und ich muss keine zwischenmenschliche Beziehung am Leben erhalten, wo ich mich zurück gewiesen fühle.

Das war richtig so.

cesare schrieb:Ich habe es einmal in einer langjährigen Freundschaft erlebt, dass ich über einen Zeitraum von Monaten merkte, dass ich derjenige bin, der eine engere Freundschaft wollte als die Gegenseite, einfach weil sich dort die Lebenssituation verändert hatte (Partner, Arbeit, Wohnsituation...)

cesare schrieb:Ich habe die Freundschaft dann beendet mit Ansage. Wie bei einer Trennung mit einer langen, erklärenden Email.

Von der Gegenseite kamen dann ein, zwei Versuche noch mal die Wogen zu glätten, aber eher halbherzig und nicht wirklich aufrichtig.

Versteh ich nicht so recht. Eine Freundschaft ist keine Partnerschaft für mich.
Statt zu unterstützen und da zu sein, kritisiert man den Freund noch dazu und "macht Schluss".

Auf so nen "Freund" hätte ich auch keine Lust. Für eine so enge Beziehung, dass ich bei meinen Lebensentscheidungen die Person mit bedenke, habe ich meinen Partner.

Rumo schrieb:Statt zu unterstützen und da zu sein, kritisiert man den Freund noch dazu und "macht Schluss".

Wobei den unterstützen? ich schrieb "verändert", nicht "verschlechtert"

violetluna schrieb am 06.10.2019:Prinzipiell denke ich, wenn eine Freundschaft nur mehr weh tut und nur mehr Energie raubt, sollte man sie beenden. Freundschaft sollte ein Geben und Nehmen sein. Wenn man immer nur gibt, ist da kein Ausgleich. Auch wenn es einem schlecht geht, sollte sich nicht immer alles um denjenigen drehen, sondern auch mal Platz für den anderen sein.

Ist zwar schon ein paar Tage her, dass du das geschrieben hast, aber genauso sehe ich das auch. Ich habe deshalb schon 2 x eine Freundschaft beendet - obwohl mir das sehr schwer gefallen ist. Aber immer nur der Gebende sein - es ging irgendwann an meine Substanz. Wenn es mir schlecht ging, war niemand da.

cesare schrieb:Rumo schrieb:
Statt zu unterstützen und da zu sein, kritisiert man den Freund noch dazu und "macht Schluss".
Wobei den unterstützen? ich schrieb "verändert", nicht "verschlechtert"

Lebensumstände ändern sich halt und das kann ne anstrengende Zeit sein. Umzug, viel Arbeit, Familienstress etc. Andere Dinge rücken in den Vordergrund.

Ich persönlich bräuchte da auch keinen Freund, der dann noch Terz macht, dass ich gerade nicht genug Zeit habe, oder mir vorwirft, dass gerade andere Dinge im Fokus sind.
Und ob sich Dinge nun verändern oder verschlechtern und wie man damit individuell umgeht, das ist doch nicht deine Angelegenheit.

Zum Glück sind meine Freunde da und die haben immer Verständnis für mich. Die sind da, wenn ich sie brauche, nehmen mir aber nicht die Luft zum Atmen oder sind eingeschnappt, weil ich heute mal nichts mit ihnen unternehme. Andersherum genauso.

cesare schrieb:Ich habe die Freundschaft dann beendet mit Ansage. Wie bei einer Trennung mit einer langen, erklärenden Email.

Im Übrigen trennt man sich auch nicht in einer Beziehung mit einer langen Erklär-Mail, sondern bespricht das unter 2 Augen. Dann hat das Gegenüber auch die Möglichkeit zu reagieren.

@Rumo


Lies am besten noch mal, was ich geschrieben habe und vergleiche meine Erfahrung nicht mit irgendwelchen Situationen aus deiner Vergangenheit. Das passt gerade überhaupt nicht zueinander was du kritisierst und was ich berichtet habe.

Ja hab ich 🤷‍♀️ trotzdem muss ich ja nicht deiner Meinung sein. Natürlich ist das letztendlich deine Sache und niemand kennt die genaue Situation außer euch.

Chery schrieb am 05.10.2019:Ich merke direkt wenn was nicht passt,

Dann hat sich deine Frage ja erledigt.

Gar nicht. Man sollte keine Freundschaften beenden.

sunlightx schrieb:Man sollte keine Freundschaften beenden.

Auch dann nicht, wenn sie toxischer Natur ist?

@Intemporal
Auch dann nicht.