Doors schrieb:"Masken" tragen wir doch alle und ständig
du hast meine Kontext nicht verstanden und nicht zwischen den Zeilen gelesen. Es geht mir um Masken, die, wenn wir sie tragen,
uns eigentlich selber sehr weh tun - wir wollen sie eigentlich nicht, nicht mal temporär, sind aber aus einem inneren Zwang dazu getrieben.
Es geht mir nicht um die oberflächlichen, ungefährlichen Masken für uns, die wir normalerweise tragen wie zum Beispiel bei der Arbeit, im Kino beim Arzt, bei Partys, Verwandtenbesuchen oder sonstigen eher für unsere Persönlichkeit unwichtigen Gelegenheiten. Wenn wir
nicht viel zu verstecken haben und eigentlich mit uns im Einklang sind.
Es geht mir um die Masken, die unsere eigentliche, von uns wirklich gewünschte Identität verstecken, die wir aber nicht zu zeigen
in der Lage sind. Weil sie evtl. auf andere viel zu verstörend wirken würden. Die uns praktisch selber vergewaltigen.
Die, wenn wir diese auch bei z.B. der Arbeit aus einem inneren Zwang heraus gezwungen wären zu tragen, sich fundamental
von der Maske unterscheidet, die eine gewöhnliche Maske bei der Arbeit ausmacht, eine die jemand trägt, der nicht so sehr an
sich leidet, dass er über diese Maske nicht noch eine 2. lege müsste um sein leben auszuhalten.
Die wichtige Unterscheidung liegt darin wie wir uns vor uns selber verstecken. Je größer da das Ausmaß ist, je verstörender oder creepy kommt jemand rüber. Creepy ist der unpassende Ausdruck. Da passt für mich besser authentisch, oder echt, mit Offenheit usw., bzw
diese Begriffe ins Gegenteil verkehrt.
Selber kenne ich auch solche stark vertuschenden Masken, von der ich von vorneherein spüre, dass ich diese nicht lange aushalten werde. Vielleicht nur als Mittel zum Zweck eher kurzfristig trage, um mein ich, welches mir in dem Moment sehr peinlich ist, gut zu verstecken. Da merke ich aber sofort, dass die die ganze Zeit für mich selber sehr unverträglich ist.
Zuhause schmeiße ich sie dann sofort von mir. Die Leiden für mich selber sind dann noch eine Weile da, ebben aber dann ab - selbst
verständlich im Zusammenhang mit dem Tragen dieser starken Maske in Bezug auf das was sie mir gebracht hat, bzw. was ich erfolgreich
verstecken konnte.
Selbst tue ich mir damit keinen Gefallen, nur eher kurzfristig um mein Wahres nicht zeigen zu müssen.
Die Gefahr der Lügengeschichten die ich erfinden müsste ist dann auch stark erhöht. Nichts ist mir mehr zuwider als Lügen.
Und mich selber anlügen schon gar nicht.
Da bin ich meist recht glücklich darüber, dass ich mit den relativ normalen Masken auskommen kann, die meiste Zeist.
Und am glücklichsten und ausgeglichensten bin ich, wenn ich gar keine brauche. In einer Beziehung überhaupt keine zu brauchen
ist das Paradies, welches mir auch noch nie vergönnt war - in der Hauptsache deswegen, weil ich häufig sehr oft angelogen wurde.
Wenn jemand sein ich vor dem ich, vor dem ich ... so versteckt, dass er sich selber stark entfremdet, dann brennt es schon sehr stark.
Aber ich glaube für jedes Feuer gibt es eine Möglichkeit der Reduzierung der Flammen oder gar ein Feuerstopp.