Interested schrieb:
Nur weil es mundartlich ist, ist es nicht grammatikalisch korrekt. Es ist falsch!
Im Ruhrpott sagt man z.B. in vielen Currytempeln so etwas:
"Bedienung: "Wem issn die Pommes?"
Antwort: "Die Pommes bin ich, dem Hähnchen is er."
Man versteht es zumeist, eber dennoch ist es natürlich vorn und hinten völlig falsch.
Mich störet es auch nicht, wenn z.B. jemand schreibt: "Gestern han ich de Garten gmocht."
Das ist Mundart und ok.
Ich denke, ich kann auch Rechtschreibfehler oder -schwächen gut tolerieren, weil die meisten Menschen immer die gleichen Fehler machen (z.B. ich spürhte, dass es kald wurde.)
Was z.B. sehr oft falsch gemacht wird (das lese ich u.A. hier im Forum vermehrt) ist der kleine Unterschied: tot und Tod.
"Ich bin Tot.", aber "Der Tod steht vor der Türe.", dann das: "dass" oder "das". Also das ist so einfach, das sollte echt jeder beherrschen.
Wenn man "dies", "welches", o.ä. sagen kann, wird "das" geschrieben, sonst "dass". Ich finde das einfach. Aber natürlich kann und lernt nicht jeder gleich.
Ich finde jedoch das "zwanghafte (Um)lernen" noch bescheuerter. "Delphin" habe ich so gelernt. Heutzutage kann man aber auch "Delfin" schreiben und da krempeln sich meine Gehirnwindungen um, ehrlich. Demnach müsste man also auch "Füsick" schreiben können. Das wäre der Regel nach korrekt, die ja nichts davon sagt, wo ein "ph" stehen muss. Das "ü" statt "y" ist rein lauttechnisch identisch und das "ck" am Ende auch, wie bei "dik" und "dick", nicht?
Genau dieser Unsinn macht es meiner Meinung nach vielen Menschen (nicht nur Ausländern), sehr schwer, die deutsche Sprache zu lernen. Es verwirrt einfach, immer über Ausnahmen, von Ausnahmen der Ausnhamen zu stolpern. Eine deutliche Vereinfachung sähe für mich ganz anders aus. Beispiele aus anderen Sprachen gäbe es sicher genug.
Ich kenne z.B. eine Familie mit 2 Kindern. Der eine hat es "alt" gelernt, der andere "neu". Stellt Euch vor, wie die Eltern beiden helfen konnten oder die Kinder gegenseitig? Fast gar nicht.
Ich für meinen Teil schreibe so, wie ich es gelernt habe und weiß, dass ich sehr selten Fehler mache (außer Flüchtigkeitsfehler, ok). Ich sperre mich gegen das Beklopptendeutsch, wie ich es nenne.
Gucky.