Ich habe die Postings von Jeara noch einmal sorgfältig gelesen, weil ich das Gefühl hatte, noch immer nicht wirklich verstanden zu haben, um was es ihr geht. Und tatsächlich, ich bin darauf gestoßen, daß ich sie teilweise mißverstanden habe. Nur weiß ich nicht, wie ich angemessen reagieren kann.
Hier ein paar Zitate, die mir in ihrer Gesamtheit Kopfzerbrechen machen:
- "Gib den Leuten doch die Möglichkeiten, Deine Quellen zu lesen, vielleicht versteht ja der eine oder andere dann, was er aus Deinen Worten nicht heraus lesen kann.
Das Missverständnis ist vor allem, dass ich weniger auf allgemeine Buchempfehlungen aus war, als auf direkte Angabe von Quellen, in dem Moment, wo etwas behauptet wird.
Seit wann wird so vorgegangen, dass eine wahnsinnig umfangreiche Information abgegeben wird, aber zu einzelnen Passagen keine Angaben kommen ? Dann kann man nicht erwarten, dass Menschen dem Thema noch folgen können.
Wenn ich eine konkrete Frage stelle, könnte man dazu eine konkrete Angabe machen; was soll ich damit anfangen, dass ich erstmal 20 Seiten lesen soll, um an einen Buchvorschlag zu kommen - der eventuell am Ende nicht meine konkrete Frage behandelt ??
wenn ich statt Quellen, wo ich mich selbst informieren will, 20 Seiten nach Lucia's eigener Meinung durchstöbern soll, nützt das doch niemandem etwas.
auch wenn es ihre ureigene Wahrheit ist, kann ich ja nach dem fragen, was sie zu dieser Wahrheit gebracht hat ?
Was mich zu meinem Glauben gebracht hat, ist mein individuelles Verständnis der Dinge, die ich gelesen, erlebt und empfunden habe.
--------> Welche Dinge hast Du denn gelesen ? <--------
Ich bevorzuge es, über ein Thema zu reden, wenn alle Seiten die gleiche Grundlage haben. Wenn ich anhand Deiner eigenen Interpretation der Dinge, die Du gelesen hast, eine Diskussion führe, ist das albern. Nun möchtest Du aber, dass ich mir z.B. meine Frage von weiter oben durch das Lesen Deiner Beiträge in diesem Thread beantworte. Das kann ja nicht der richtige Weg sein. Vor allem verstehe ich es nicht, da Du selber betonst, die Menschen sollen sich ein eigenes Bild machen.
Wo ist bitte die Hilfestellung, wenn ich mir kein eigenes Bild machen kann aus den Dingen, die Dich zu Deinen Überzeugungen gebracht haben ?
Woran ich interessiert bin, habe ich doch deutlich genug gesagt: An dem, was sie zu ihren Überzeugungen brachte. DANACH kann man sich dann austauschen über die Überzeugungen selber. "
Wenn ich mir all dies von Dir durchlese, Jeara, weiß ich wirklich nicht mehr, was Du von mir willst – Konkrete Quellenangabe? – Ja, aber keine Bücher, die Du erst komplett lesen mußt!
Wie ich meinen Glauben durch all dies gebildet habe? – Ja, auch das willst Du wissen, aber es taugt Deiner Meinung nicht als Gesprächsgrundlage!
Also, entweder überlegst Du Dir mal konkret, was Du von mir willst, oder wir beenden diesen merkwürdigen Dialog, und gehen zum Inhaltlichen über. Wenn Du Fragen hast, dann stell sie mir, ich beantworte sie, so gut ich kann, sofern Du nicht etwas fragst, was ich schon erklärt habe. Ich bleibe dabei: wenn Du interessiert bist, dann liest Du auch den Thread. Wenn Du nicht interessiert bist, hör auf zu fragen.
Es gibt kein Buch, durch dessen Lektüre JEDER Leser zu EXAKT dem gleichen Glauben kommt wie ich, und wenn Du mit mir tatsächlich nur über die Inhalte von Büchern sprechen willst anstatt über Dein individuelles Verständnis der Dinge, dann bist Du bei mir falsch. Das ist was für die Schule, nicht für Menschen mit dem Anspruch, selbst denken zu können.
Auf diesen Punkt möchte ich noch ein wenig eingehen, und daran kann jeder hier einmal prüfen, wonach der Wert einer Quelle ermessen wird, und inwieweit man also noch immer Opfer des Schulsystems ist. In einem Posting auf S.8, 6.6.05, 18.54, habe ich geschrieben:
- „Ich habe früher als ich klein war gedacht, Erwachsene wissen alles und haben immer recht. Ist für Kinder ziemlich normal, so zu denken, würde ich sagen.
In der Schule hab ich dann dazugelernt: was in Büchern steht, ist wahr.
Da ich mit der Zeit selbst einer der Erwachsenen wurde, hat mein erster Leitsatz sich in Wohlgefallen aufgelöst, Erwachsenen haben keineswegs immer recht und wissen auch nicht alles.
Und da Bücher nicht an Bäumen wachsen sondern von eben diesen Erwachsenen geschrieben werden, ist mir für eine Weile nichts Verläßliches geblieben.
Mittlerweile kommen mir Menschen, die irgendwas einfach so glauben, weil sie es gehört oder gelesen haben, ziemlich kindisch, unreif und dumm vor, aber ich sehe ein, daß viel Mut dazu gehört, davon abzulassen.“
Ich lese viele Bücher und hole mir daraus Anregungen, aber noch nie habe ich alles aus einem Buch ausnahmslos übernommen. Ich habe noch kein Buch gefunden, in dem alles genauso drinsteht, wie ich es übernehmen und als Wahrheit akzeptieren kann (außer Telefonbuch!*gg*). Z.B. habe ich eine gute Meinung über „Machtwechsel auf der Erde“ von A.Risi, er bietet dort eine enorme Fülle von Informationen, thematische Vielfalt, und alles ist gut recherchiert. Aber der Mann ist mir zu kirchlich-religiös geprägt, allein schon, weil er meint, der Satan sei eine existente Personifizierung des Dunklen, der sich schon mehrfach auf Erden inkarniert hätte. Das glaube ich nun gar nicht. M.E. ist der Satan das Ego, wie ich mehrfach betont habe. Anderes Beispiel: Die Bibel. Gelegentlich ziehe ich Bibeltexte heran, in denen ich Bestätigungen sehe für Dinge, die ich anderswo gelesen habe. Auf Kindergeburtstagen haben wir früher manchmal Gummibärchen in einem Haufen Mehl vergraben, und man mußte die Sweeties da drin finden – genauso sieht mein Verhältnis zur Bibel aus, inklusive dem verspielten Vergnügen bei der Schatzsuche.
Ich könnte diese Liste fortsetzen, aber Ihr versteht wohl, was ich meine.
In der spirituellen Szene ist in letzter Zeit sehr viel die Rede von „UNTERSCHEIDUNGSVERMÖGEN“, damit ist die Fähigkeit gemeint, mit dem eigenen Empfinden herauszufühlen, was wahr ist und was nicht. Darin übe ich mich. Deshalb sind Erkenntnisse, die sich nicht direkt aus Lektüre ableiten, sondern nur aus meinem Verstehen entspringen, für mich nicht weniger wertvoll und wahr, als das, was ich lese. Für einige von Euch zerfällt in diesem Moment die Glaubwürdigkeit aller meiner Texte zu Staub – das sind die, die jemandem glauben wollen, den Politikern, den Priestern, einem Guru, einfach irgendwem, weil sie nicht bereit sind, selbst die Verantwortung für sich zu übernehmen – jemand anders soll ihnen immer sagen, was richtig und wahr ist! Ich weigere mich, das zu tun!!! Ich bin von der Richtigkeit meiner Sicht der Dinge überzeugt, ebenso wie A.Risi oder auch
@highabove von seiner, und ich biete sie Euch an, daß Ihr sie beschnuppert, prüft, erwägt und Euer Unterscheidungsvermögen benutzt. Ihr werdet kein einzelnes Buch finden, in dem dies alles drinsteht – ist es deshalb falsch? Könnt Ihr nur als wahr annehmen, was in einem Buch steht? Dann sitzt Ihr immer noch im Käfig, wollt immer noch folgen wie Schafe. Dies soll weder Beleidigung noch Angriff sein, nur Feststellung, und vielleicht ein Anreiz.
Gsb23 hat mir unterstellt, ich würde hier schreiben, um Anerkennung zu bekommen. Nun, natürlich freue ich mich über Beifall, aber das ist nicht meine Motivation gewesen, hierherzukommen und mich den Spöttern auszuliefern.
- „Die Liebe des All-Bewußtseins, also Gottes, ist das, was alles zusammenhält. Ohne sie würden die Partikel, aus denen hier alles besteht, lose durchs All schwirren, sie wären noch nicht einmal Materie, sondern frei schwingende Energie mit dem Potential, alles zu sein.“
Dafür wolltest Du eine nähere Erläuterung. Das hat mich irritiert, denn ich finde diese Aussage fundamental, weiß gar nicht, was daran noch einer Erklärung bedarf. Na gut, also, ich glaube, daß frei schwingende Energie die „Urform“, also die „ungeformte Form“ von allem-was-ist ist.
Gott ist das Schöpferprinzip, die All-Macht, und wenn es etwas gäbe, das Er/Sie nicht will, dann gäbe es das eben nicht, sondern die Materie – falls es etwas Materielles war – würde wieder formlos frei schwingen.
War das jetzt verständlicher?
N.E.S.A.R.A. N O W !