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Epsilon Typ

52 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alkohol, Hoffnung, Epsilon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Epsilon Typ

06.02.2019 um 16:02
@fantesy88
Definitiv, aber meine Mutter ist nicht Satan, oder doch?
Nein, ich hab ihr vergeben. Sie hat getan was sie konnte. War nicht viel, aber ich unterstelle keine böse Absicht.
Sie war noch sehr jung und ich hätts bestimmt nicht besser gemacht.
Das wär auch zu schmal gedacht. Du bist schuld, also sauf ich. Das hab ich in meiner Jugend gemacht.


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 16:04
@-sickboy-
Wollte Dir nur erklären wie‘s bei meinem Mann ablief..... und Katzentyp ist auch fein.... 👍😉


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 16:06
@fantesy88
Schon okay, ist ja auch was wahres dran.


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 16:17
Ich hab die Jellinek-Quellenangabe vergessen.
Soll ja auch seine Richtigkeit haben.
Alkoholerkrankung Typologie (Archiv-Version vom 17.09.2016)


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 18:07
Ja, König Alki. Kenne da auch ein paar die an der Flasche hingen oder noch hängen. Es hat immer einen Grund warum einer
trinkt. Und zwar soviel, dass man abhängig wird. Dir scheint der Grund aber nicht bewusst zu sein. Du suchst nach dem Grund?

In der Kindheit zu schauen ist da sicher ein sehr guter Tipp. Vielleicht sogar vor dem 4. Lebensjahr. Die Erinnerung kommt ja erst
irgendwann danach. Da einen Therapeuten zu haben der hilft da etwas zu graben ist sicher die richtige Hilfe. Vielleicht kannst du dem
so näher kommen. Möglicherweise liegt da auch ein vergrabenes Trauma, das nicht erinnert werden kann. Ist da Hypnose ein Tipp?

Mein Opa ist am Suff gestorben. War auch Quartalstrinker, also immer von Freitag Abend bis Sonntag Abend. Aber der hat 2 Kriege
überlebt und da liegen bei ihm sicher auch die Gründe fürs saufen. Die Gründe von jemand anderem kenne ich auch, ist aber jetzt
eine zu lange Geschichte.

Warum schreibst du bei deiner Mutter das Wort Satan dazu? Hat das einen Grund?

Wie ist dein Gefühl für dich selbst. Beschreib dich mal als Mensch und deine innere Einstellung zu dir und anderen, wenn möglich.

Sehr schwieriges Thema und ohne festen Willen unmöglich. Ich selbst bin nicht betroffen, rauche noch nicht mal.
Ich habe auch nicht das allerbeste Leben aber keinen Grund mich zu betäuben oder mein Leben aufzugeben/abzugeben.
Meine Wertschätzung für mich selber würde das gar nicht zulassen.

Was bist du dir wert? Willst du dich wegschmeißen?


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 18:40
Zitat von -sickboy--sickboy- schrieb:Ich denk da nicht groß drüber nach, ich trink dann. Dann kommt erst der Gedanke
Und das ist das Problem.
Du bist dir dessen bewusst und willst etwas ändern, das ist schon mal gut, denn das ist immer der erste und wichtigste Schritt, selbst wenn man dann am Ende doch oft gescheitert ist und wieder neu aufstehen musste, nur um das Ganze zu wiederholen. Insofern, bleib dran!

Du sagst, du denkst nicht darüber nach, sondern trinkst einfach, wie ist die Situation? Steht der Alkohol direkt vor dir und du musst nur zupacken? Das kann durchaus schon mal eine unterbewusste, automatisch ablaufende Handlung sein, gerade wenn man nebenbei beschäftigt ist. Da du dir deines Problems aber ja durchaus bewusst bist, gehe ich eher weniger von Situationen, wie diesen aus.
Müsstest du aber erst in den Supermarkt, um dir etwas Alkoholisches zu kaufen, dann kann man eben nicht mehr von einer unterbewussten Handlung sprechen, denn du müsstest dich erstmal auf den Weg dorthin machen, in den Laden rein, in die richtige Abteilung, zur Flasche greifen, usw.. das sind alles Momente, in denen du dir innerlich noch "stop" sagen kannst. Es gibt also durchaus Möglichkeiten den "unterbewussten" Konsum zu reduzieren. Keinen Alkohol mehr zuhause haben, Situationen meiden, die zum Trinken verleiten (Bar, Club, etc.) und sich bewusst mit den eigenen Empfindungen im Bezug auf das Problem auseinandersetzen. Das ist etwas hilfreiches und unterstützendes, das man für sich selbst einfach mal versuchen kann.

Ich betreue einen alkoholabhängigen Senioren, der erzählt, dass er immer getriggert wird, wenn er Alkohol im Fernsehen, vor allem in der Werbung sieht. Ich hab ihn mal gefragt, wieso er dann nicht einfach wegschaltet, wenn Werbung läuft. Man kann Risiken minimieren und im Prinzip musst du es einfach nur schaffen, dass du einen gedanklichen Cut machen kannst, bevor du zur Flasche greifst und dann kannst du ansetzen und daran arbeiten.

Zusätzlich ist natürlich auch weiterhin therapeutische und ärztliche Anbindung sinnvoll.


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 18:55
Zitat von -sickboy--sickboy- schrieb:Vor allem im hier und jetzt und nicht im dann und dort.
Hat mir mal ein cooler Therapeut gesagt. Ist sicher auch wieder Thema beim Therapeuten, wenn ich wieder hingehe.
Das kannst du auch so zum Thema machen. Da musst du nicht auf den Therapeut warten.
Das hilft wirklich JEDEM. Egal wobei. Dass du einfach so n Bier aufmachst ohne nachzudenken...so ganz kann das nicht stimmen. Dann denkst du vielleicht an was anderes. Vielleicht an deine Probleme oder dass du dich als Marionette fühlst.
Beobachte dich, beobachte deine Gedanken.
Zitat von -sickboy--sickboy- schrieb:Ich hab das in allen Lebenssituation, Jobs, Frauen
In mir stimmt was nicht.
Achso, du meinst in allen Lebenssituationen verstellst du dich?! Auch da kann es helfen im hier und jetzt zu leben, und so wenig wie möglich zu denken...dann KANNST du dich nämlich gar nicht mehr verstellen.


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 19:23
@ahri
Danke für den langen Text.
Das mit dem nicht Nachdenken, ist darauf bezogen, das ich nicht über die darauf sicher folgenden Konsequenzen Nachdenken.
Ich bin ständig in einer großen Stadt mit den öffentlichen Unterwegs. Und wenn dann so ein "flash": jetzt Alkohol
bekomme ich den sofort.
Ich bräuchte vlt auch ne effektive alternative oder ne stopstrategie.
Ich laufe jeden Tag an 50 Kiosk vorbei und nix.


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 19:27
@-sickboy-

Das ist dann natürlich deutlich schwieriger, einem Kiosk in der Großstadt auszuweichen ist deutlich schwerer, als bei Werbung einfach umzuschalten :D Da du nun natürlich nicht anfangen kannst, jeden Kiosk oder Laden der Stadt zu meiden, wäre es vielleicht tatsächlich gut, wenn du dir so einen "Cut" vor dem Kauf antrainierst. Das wird am Anfang richtig, richtig schwer sein, aber im Prinzip ist das reine Konditionierung. Genauso, wie du dir dann eben eine für dich ebenso zufriedenstellende Alternativstrategie erarbeiten kannst, damit du nach dem Cut etwas hast, das dich vom Suchtdruck ablenkt. Das ist viel Arbeit und man wird oft auf die Fresse fallen, aber irgendwann ist es drin und man lernt, sich nicht als handlungsunfähig zu erleben, sondern Situationen bewusst mitzukontrollieren.


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Epsilon Typ

06.02.2019 um 19:49
Jedenfalls brauche ich eine Strategie und der erste Angriff wird die PT-VT. Alles weitere wird sich zeigen.
Ich bin zuversichtlich. Zum Glück gibts hier viele.
Die Wartezeiten sind enorm.
Wenn alle Stricke reißen, gibts die Ausbildungscenter,
da hat man Chancen schneller einen Platz zu bekommen.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 08:02
Kurze Frage:

Bist schon mal in Psychotherapie gewesen? Wenn ja für wie lange?

Konnte das aus deinem Eingangspost nicht erkennen.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 08:39
@Maverick75
Nein, nur mal für 6 Monate in der stationären. Aber nie ambulant.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 08:51
@-sickboy-

Ah ok. Die 6 Monate habe ich damals auch stationär gemacht.
Mir hat das sehr gut getan, bin jetzt seit 8 Jahren vom Alkohol weg und sehr zuversichtlich das es so bleibt.

Tips und Ratschläge kann ich dir aber kaum geben. Dafür ist das Thema zu komplex und zu individuell.
Höchstens noch mal den Versuch einer weiteren stationären Langzeittherapie starten.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 08:53
@Maverick75
Danke, ich denke aber ich bin aus therapiert. Lasse mich heute auch aus der Klinik entlassen, warum soll ich weitere kosten verursachen für Dinge, die ich schon x-mal gehört bzw gemacht habe.
Das ist ja das schizophrene, ich geh jetzt raus und lebe weiter, wie gehabt.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 08:53
Ganz ehrlich, das einzige was da hilft ist die Selbsterkenntnis, dass man mit Alkohol nicht zurecht kommt und keinen mehr trinkt.
In deinem Fall wohl gar keinen mehr.
Du solltest dir jedesmal wenn du ein alkoholisches Getränk vor dir stehen hast vergegenwärtigen dass der Scheiß dein Leben frisst.
Denk daran wie es die Male zuvor abgelaufen ist, ekle dich und lass es sein.
Eine andere Lösung gibt es nicht.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 08:57
Zitat von FenrisFenris schrieb:Du solltest dir jedesmal wenn du ein alkoholisches Getränk vor dir stehen hast vergegenwärtigen dass der Scheiß dein Leben frisst.
Habe ich ja sonst nicht.

Das erste stehen lassen, das zu schaffen ist die Königsdisziplin.

"Eine andere Lösung gibt es nicht"
Nein :D Diese Lösung gibt es für mich nicht.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 09:01
Die Königsdisziplin ist nach dem ersten wieder aufzuhören.
Du weißt das es dir schadet, du möchtest es eigentlich selbst nicht, warte bis der Leidensdruck gross genug wird und du wirst es stehen lassen oder daran zu Grunde gehen.
Anscheinend bist du aber noch nicht an dem Punkt.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 09:04
Zitat von FenrisFenris schrieb:Anscheinend bist du aber noch nicht an dem Punkt.
Woher nimmst du denn dieses Wissen? Und sag jetzt bitte nicht: ja, dann wärst du ja trocken.

Ich war schon mehrfach an dem Punkt.

Ist ja nett, dass du helfen willst, jedoch höre ich Plattitüden dieser Art seit vielen Jahren.
Der Quartalstrinker ist halt nicht der 'normale' Alki.
Da steckt mehr dahinter, und ich will wissen was.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 09:08
@-sickboy-

Ich glaube du musst erst mal selbst verstehen wieso du trinkst. Deswegen der Tip mit der weiteren Therapie.

Mir wurde damals der Grund aufgezeigt, wieso ich getrunken habe. Dann habe ich angefangen am Problem zu arbeiten.

Bis heute erfolgreich.

Ich denke auch das @Fenris da Recht hat. Du bist noch nicht soweit um wirklich nicht mehr trinken zu wollen.


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Epsilon Typ

07.02.2019 um 09:08
Das sind keine Plattitüden sondern Erfahrungswerte.
Der Quartalstrinker unterscheidet sich da nicht vom Spiegeltrinker.
Ihr Leben und ihre Gesundheit machen beide kaputt.
Und ja, da hilft nur es sein zu lassen.
Ich sage nicht, dass das einfach ist, aber es ist so.


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