Gibt es Wettkämpfe, bei denen Frauen besser sind als Männer?

schtabea schrieb:Ebenso im Schach, hier sind Männer so überlegen

Hier ist noch ein Artikel

Warum Männer im Schach erfolgreicher sind

" Insgesamt blieben die Männer vorn - aber nur mit hauchdünnem Vorsprung von 353 gegenüber 341 Punkten. Damit ist der Geschlechterunterschied zu rund 96 Prozent rein statistisch erklärbar, betonen die Forscher - und auch die männliche Dominanz in der Weltrangliste und bei den Weltmeistertiteln. ...

Denn es sei nun einmal ein statistischer Fakt, dass eine größere Gruppe mit größerer Wahrscheinlichkeit extreme Leistungen hervorbringt als eine kleinere Gruppe."

Dieser Satz ist meiner Meinung nach der Hauptgrund weshalb Männer in bestimmten Wettbewerben besser abschneiden.
Zudem scheinen die meisten Frauen einfach den Wettbewerb zu vermeiden und gehen mit Leistungsdruck anders um als Männer.

Danke @schtabea für den interessanten Thread.

Areela schrieb:Dieser Satz ist meiner Meinung nach der Hauptgrund weshalb Männer in bestimmten Wettbewerben besser abschneiden.

Eben. Diese ganze Fragestellung im Eingsthread ist daher so auch schon ziemlich unsinnig. Das ist wie die Frage nach Nobelpreisträgern aus Afrika.

Im Marathon-Schwimmen / Ultra-Distanz-Schwimmen sind Frauen ab 35 km besser als Männer:

https://www.tagesanzeiger.ch/sport/weitere/Die-Paradedisziplin-der-Frau/story/25147048

https://www.researchgate.net/publication/260446381_Women_Outperform_Men_in_Ultra-Distance_Swimming_-_The_'Manhattan_Island_Marathon_Swim'_From_1983_to_2013

Die "richtigen" Sportler bekommen auch Sponsorverträge und Fördergelder für Training und sowas.
In vielen Sportarten , nur als Beispiel , Fußball hört man immer nur von großen Vereinen , Millionentransfers …..
Beim Frauenfußball hört man sowas nicht .
Ich denke das ein Teil der männlichen Überlegenheit daher kommt , das Sponsoren Frauen in Männersportarten weniger ernst nehmen und wenig oder nicht Fördern.
Dadurch stehen ihnen nicht die Trainingsmöglichkeiten und damit das Erreichen vergleichbarer Leistungen zur Verfügung.
Generell denke ich das Frauen die selben Leistungen bei gleichen Voraussetzungen bringen würden.

itfc schrieb:
Dadurch stehen ihnen nicht die Trainingsmöglichkeiten und damit das Erreichen vergleichbarer Leistungen zur Verfügung.
Generell denke ich das Frauen die selben Leistungen bei gleichen Voraussetzungen bringen würden.

Das stimmt wohl eher nicht. Es gibt schon seit Jahrzehnten viele Sportarten, in denen auch die Frauen Vollprofis sind und oder ihr komplettes Leben auf auf den Sport abstimmen. Trotzdem sind die Männer im Schnitt um 10% besser.

Dasselbe im Breitensport : Nimm zum Beispiel bei einem beliebigen Volkslauf die "Durchschnittsfrau" (also die 50.igste unter 100 Teilnehmerinnen) und den "Durchschnittsmann" (also den 200.sten unter 400 Teilnehmern. Auch hier ist der Mann ca. 10% schneller.

Männer sind einfach körperlich stärker, Fakt.

Frauen sind, zumindest in einigen Bereichen mental stärker, zielstrebiger und ausdauernder.

Während ein Mann bereit ist, spätestens nach erfolglosem Besuch des 2. Schuhgeschäftes, die Suche abzubrechen und die alten Galoschen ein weiteres Jahr zu tragen, erwacht da in Frauen der Kampfesgeist, der nicht eher Ruhe gibt bis jedes Schuhgeschäft der Stadt, oft genug erfolgreich, heimgesucht wurde und sie sich mit einer Freundin, der Partner hängt zu dem Zeitpunkt gewöhnlich schon in den Seilen und ist versucht sich dem Trunke zu ergeben, verabredet hat den Beutezug baldmöglichst in der nächsten Stadt fortzusetzen.

@schtabea

Vielleicht haben Frauen auch einfach keinen Bock, ihre Zeit mit Darts, Schach oder Pokern zu vertrödeln und solche Kneipenbeschäftigungen noch als "Sport" zu deklarieren.

schtabea schrieb am 13.12.2018:Diese Fragestellung kam mir in den Sinn, als ich von der heutigen Darts - WM gelesen habe. Sportlich braucht man da nicht zu sein: Der Weltmeister und sehr viele der besten Dartspieler sind regelrecht fett, also keinesfalls durchtrainiert. Trotzdem sind von 96 Teilnehmern nur 2 Frauen und die gelten als krasse Außenseiter. Warum eigentlich?

Es dürfte etwas mit der Dauer der Konzentrationsfähigkeit zu tun haben.
Die besten Dartspielerinnen halten mit den Männern einige legs mit, dann fällt der Durchschnitt und das check out ab und eine neuerliche Steigerung ist sehr selten. Bei Männern gibts diese Durchhänger auch aber meist fängt Man(n) sich wieder mit Fortdauer der Spieles.

schtabea schrieb am 13.12.2018:Der Weltmeister und sehr viele der besten Dartspieler sind regelrecht fett, also keinesfalls durchtrainiert. Trotzdem sind von 96 Teilnehmern nur 2 Frauen und die gelten als krasse Außenseiter. Warum eigentlich?
Ebenso im Schach, hier sind Männer so überlegen, daß Frauen ihre eigene WM haben.

Vom Standpunkt der Evolutionspsychologie:

Weil Männer besser als Frauen sind im räumlich-visuellen Sehen auf Ziele die im Mittelpunkt des Gesichtsfeldes liegen. Darum waren sie auch in der Steinzeit die besseren Jäger.
Frauen dagegen sind besser im räumlich-visuellen Sehen bei Aufgaben die das gesamte Gesichtsfeld beanspruchen; das machte sie in der Steinzeit besonders geeignet um die Gruppe im Lager im Auge zu behalten, zu der vor allem die Kinder gehörten.

Das mathematisch-logische Denken ist eine weitere Aufgabe die mit zielgerichteter mechanistischer Tätigkeit einher geht. Stark körperliche Tätigkeiten wie Kampf und Jagd haben in der Evolution bei Männern die Fähigkeit mehr herausgebildet als bei Frauen, sich auf diese Gehirnregionen zu konzentrieren.
Frauen dagegen waren in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit eher mit Tätigkeiten befasst, die die empathische und emotionale Begabung fördern (zum Beispiel Nachwuchspflege).

Vom Standpunkt der kulturvergleichenden Psychologie:
Die selben evolutionär entwickelten Denk- und Handlungsmuster haben sich in der Menschheit noch lange erhalten in sozialen Rollen und Verhaltensnormen, obwohl diese in einer Industriegesellschaft schon lange nicht mehr benötigt werden.

Daher zeigt sich, dass sowohl die mathematisch-logische Begabung als auch die mechanisch-technischen Tätigkeiten und die Fähigkeit zum räumlich-visuellen Sehen im mittleren Gesichtsfeld bei Frauen am meisten entwickelt sind, wenn sie von Kind auf an ermutigt werden, sich über solche Rollen hinweg zu setzen - und am wenigsten bei Frauen in archaischen und patriarchischen Gesellschaften mit relativ starren Geschlechterrollenbildern.

Das kann man zum Beispiel daran erkennen dass Männer öfter als Frauen versuchen, Streitigkeiten mit der Faust zu lösen, während Frauen in solchen Konflikten eher verbal agieren.

Disclaimer:
Das war Gegenstand meines letzten Semesters "Sozialpsychologie". Ich werde es nicht beweisen indem ich das jetzt aus den Büchern heraussuche und mit Absatz und Seite zitiere. Wer sich an der Tatsachenbehauptung ohne Beleg stört, kann den Post meinetwegen löschen lassen. Das kümmert mich nicht.

Männer suchen einfach eher den Wettbewerb, auch in so banalen Dingen wie Dart etc. Daher schaffen es Kneipensportarten auch ins Fernsehen und Frauensport eher nicht. Sie gehen dem Wettbewerb aus dem Weg. Wenn sie im Wettkampf sind, gehen sie nach meiner Erfahrung negativer mit dem Gegner um.....

Doors schrieb am 14.12.2018:Vielleicht haben Frauen auch einfach keinen Bock, ihre Zeit mit Darts, Schach oder Pokern zu vertrödeln und solche Kneipenbeschäftigungen noch als "Sport" zu deklarieren.

Nicht mal das, denke ich. Vermutlich ist es einfach nur eine Jahrtausende alte kulturelle Prägung, die auch z.T. tief in unserem epigenetischen Erbgut verankert ist, das die Geschlechterrollen begünstigt. Dadurch kommt es dann auch zu einer Häufung in bestimmten Disziplinen und statistisch gesehen hat dann die Gruppe, die quantitativ stärker ist, auch die höheren Chancen die Meister zu stellen.

Nichts was von Dauer sein müsste, je nach kultureller Prägung eben.

@Doors
Muss mich korrigieren. Diese kulturelle Prägung könnte sich natürlich auch im persönlichen Bock äußern. Da hast du natürlich vollkommen recht.

Im Tennis werden gelegentlich tatsaechlich Spiele Mann gegen Frau ausgetragen. Bisher gab es drei, zwei davon wurden von den - allerdings deutlich juengeren - Frauen gewonnen.

Wikipedia: The Battle of the Sexes

Interessant dazu, dass beim ersten Battle of the Sexes trotz des Altersunterschied gegen die Frau gewettet wurde. Niemand konnte sich vorstellen, dass eine Frau in der Lage sein wuerde, einen Mann zu schlagen.

Um letztendlich festzustellen, ob Frauen in direktem Wettkampf gegen Maenner bestehen koennen, muesste man wohl regelmaessiger solche Wettkaempfe austragen.

Erstmal schön, dass sich hier mal ein paar Dartfans äußern :-P

Schaue die WM selbst jedes Jahr. Bin von der Spannung und vorallem der Stimmung im Hintergrund sehr angetan ^^

Ich dachte eigentlich immer, das Frauen eine besonders gute Augen-Finger-Koordination hätten. Von daher bin ich direkt enttäuscht, dass sie bei Darts dann doch so "schlecht" abschneiden.

War als Jugendlicher mal bei der Schnellschreib-Tastatur Europameisterschaft und da war durchaus ein Frauenüberschuss zu verzeichnen. 80:20 war wohl das ungefähre Verhältnis. Aber kann jetzt gar nicht mehr sagen, wer dann tatsächlich gewonnen hat. Aber war wohl ne Frau ;-)

Ich würde boch einbringen das körperliche Überlegenheit Vorteile in bestimmten Sportarten bringen kann die nicht mit körperlicher Anstrengung verbunden werden. Ein Arbeitskollege der semiprofessionell Counter wtrike spielt erzählte mir das Fitness wichtig sei da es seine Konzentration steigert, könnte mir vorstellen das es im Schach auch hilft.

Nun ja ich kenne mich ja n wenig aus, und verfolge natürlich die Darts-WM auch intensiv. :D

Das diesmal überhaupt 2 Frauen dabei sind ist schon eine kleine Sensation auch, auch wenn sie nun schon draußen sind was zu erwarten war.
generell sind die Averages die von Frauen geworfen werden nicht so hoch wie bei den Männern, das sieht man dann bei den reinen Frauenturnieren, die es bei der BDO gibt.
Obwohl es nun kein Leistungssport ist, sollte man auch hier eine klare Trennung machen wie es ja bei vielen anderen Sportarten auch ist (Fußball, Tennis), also Frauen nur gegen Frauen.

Warum diese Unterschiede existieren, da kann man nur mutmaßen...ich will jetzt gar nicht auf Koordination, Fokussierung und Körperstellung usw.. hinaus aber es geht wohl in die Richtung. Vermutet mein Bruder auch, der den Sport ja noch besser kennt als ich.

Ich glaube das wurde noch nicht richtig untersucht, also wissenschaftlich. Will mich da absolut nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber mein Bruder hat ja nun auch n paar weibliche Kumpels, und wenn die mal bei uns spielen sieht man es auch. :D Is ja nich böse gemeint, sondern einfach nur ne Feststellung.
Von daher ganz klar, eigene Frauen-WM der PDC.

Ich weiß jetzt nicht ob es bei Poker oder Schach schon mal untersucht wurde. Weiß da jemand mehr?

Doors schrieb am 14.12.2018:Vielleicht haben Frauen auch einfach keinen Bock, ihre Zeit mit Darts, Schach oder Pokern zu vertrödeln und solche Kneipenbeschäftigungen noch als "Sport" zu deklarieren.

Ist Darts eigentlich schon lange nicht mehr, sondern schon professionell.

knopper schrieb:Ich weiß jetzt nicht ob es bei Poker oder Schach schon mal untersucht wurde. Weiß da jemand mehr?

Bei Schach hab ich mal gelesen, dass es vermutlich mit der statistischen Wahrscheinlichkeit zusammen hängt. Also dort, wo die meisten Leute Schach spielen, erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass es besonders viele zur Meisterschaft bringen.

Die Russen stellen also nicht deshalb die meisten Schachweltmeister, weil sie von Natur aus besonders geeignet sind, sondern weil da einfach besonders viele Spielen, und die Wahrscheinlichkeit erhöhnen, einen besonders guten hervor zu bringen.

Darf ich mal Ballett und Eiskunstlauf und Eistanz und diverse Pferdesportarten vorschlagen?

Erst wollte ich noch Synchronschwimmen vorschlagen, aber das ist ja gar keine richtige Sportart.

Und natürlich Damentennis, da spielen fast nur Frauen mit und sie haben jahrelang jedes Turnier gewonnen.

Anders sieht es im Fußball aus. Wie Mario Basler, Frauenbeauftragter des DFB ehrenhalber mal sagte: Frauenfußball ist wie richtiger Fußball, nur in Zeitlupe und mit mehr Fehlpässen als Zuschauer im Stadion. Ähem.

@knopper

Hierzu muss natürlich noch ergänzt werden, dass Schach eben traditionell auch schon eher in Herrenrunden gespielt wurde, während sich die Frauenrunden auf ihren "Weiberkram" konzentrierte, was die Wahrscheinlichkeit einen Weltmeister in Schach zu stellen dann doch eher überschaubar macht.

@sacredheart
Mario Basler und seine Weisheiten. Ich würde ihn gerne die Regina Halmich Boxen sehen. Selbst bei über 20 kg mehr Kampfgewicht würde er so aufs Maul bekommen, dass er es nie mehr aufreißt. :)