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Wie kann ein Mensch das ertragen?
07.11.2018 um 19:00Guten Abend.
Unser Leben lief wie in einen Film. Mit Höhen und Tiefen. Vor 5 Wochen machte uns ein Anruf der Frauenärztin unser Tochter Anja einen Strich durch
sämtliche Lebensplanungen. Anja raucht nicht, trinkt nicht, isst nicht mal Fleisch. Die Ärztin hatte einen Knoten in der Brust festgestellt, welcher 3 Tage
später durch eine s.g. Stanzbiopsie als aggressiver Brustkrebs diagnostiziert wurde. Da dass noch nicht langt, bekamen wir Tage später die Diagnose,
dass auch die Lymphknoten befallen sind. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.
Es war oder ist ein Alptraum. Am 12. 11. beginnt die Chemo. Die Brust muss ab, aber vorher wird der Tumor hoffentlich verkleinert. Und es sind
keine Metastasen nachweisbar. In der Arbeit war ich die ersten Tage am Verzweifeln. Wir sind ein gutes Team und ich hatte auch einen gewissen
Rückhalt. Trotzdem - was ich so hasse, ist das "Funktionieren müssen !! Unsere Anja hat einen Sohn. Dave ist 6 Jahre alt unser Stolz.
Sie ist von ihren Freund seit 2 Jahren getrennt und hat sich ein Haus gekauft.
Vor Dave hält sie die Diagnose bisher "geheim" so dass geht. Er weiß, dass seine Mama krank ist, aber nicht die Ursache. Egal wie sich Anja
entscheidet, wir stehen hundertprozentig hier ihr. Das Sorgerecht ist so geregelt, dass Anja ihn 5 Tage hat, und ihr Freund 2 Tage. Ihr
Freund weiß nichts von der Krankheit. Der kontakt zwischen beiden ist abgebrochen.
Anja ist fix und fertig, was niemanden verwundert. Sie möchte die Chemo- so dies eben geht, weitgehend ambulant machen. Natürlich werden
wir sie da hin fahren und wieder abholen. Das Krankenhaus ist sowohl von uns , als auch von ihrem Wohnort ca. 20 Minuten entfernt. Meine Frau
ist ihr Bezugspunkt. Natürlich habe ich sie auch lieb. Aber bei uns war immer eine gewisse Distanz. Wir haben noch eine andere Tochter, und da
ist dies umgekehrt. Zu unseren großen Glück arbeitet Mel im Krankenhaus. So kann sie Anja unterstützen und wir haben einen besseren Zugriff
auf die Onkologen.
Seit heute habe ich 3 Wochen frei. Egal, was kommt, sie kriegt alle Liebe und Unterstützung die es gibt ! Hier daheim ist es manchmal sehr
schwierig, weil wir total angespannt sind. Aber wir hoffen so sehr, dass sie doch wieder gesund wird. Es sind so viele Probleme auch nebenher,
bzw. auch im Vordergrund. Wie wird das mit ihrem Sohn, wie verkraftet sie die Chemo. Es kommen Fragen auf, wie ich danach aussehe als
Frau.
Manchmal können wir abschalten, dann schweigen wir, um danach wieder zu reden, oder weinen …
Mir war einfach danach, jetzt hier in diesem Forum zu schreiben. Es geht mir nicht um Mitleid !! das kriegen wir zur Genüge, was aber auch
gut gemeint ist.
Klaus
Unser Leben lief wie in einen Film. Mit Höhen und Tiefen. Vor 5 Wochen machte uns ein Anruf der Frauenärztin unser Tochter Anja einen Strich durch
sämtliche Lebensplanungen. Anja raucht nicht, trinkt nicht, isst nicht mal Fleisch. Die Ärztin hatte einen Knoten in der Brust festgestellt, welcher 3 Tage
später durch eine s.g. Stanzbiopsie als aggressiver Brustkrebs diagnostiziert wurde. Da dass noch nicht langt, bekamen wir Tage später die Diagnose,
dass auch die Lymphknoten befallen sind. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.
Es war oder ist ein Alptraum. Am 12. 11. beginnt die Chemo. Die Brust muss ab, aber vorher wird der Tumor hoffentlich verkleinert. Und es sind
keine Metastasen nachweisbar. In der Arbeit war ich die ersten Tage am Verzweifeln. Wir sind ein gutes Team und ich hatte auch einen gewissen
Rückhalt. Trotzdem - was ich so hasse, ist das "Funktionieren müssen !! Unsere Anja hat einen Sohn. Dave ist 6 Jahre alt unser Stolz.
Sie ist von ihren Freund seit 2 Jahren getrennt und hat sich ein Haus gekauft.
Vor Dave hält sie die Diagnose bisher "geheim" so dass geht. Er weiß, dass seine Mama krank ist, aber nicht die Ursache. Egal wie sich Anja
entscheidet, wir stehen hundertprozentig hier ihr. Das Sorgerecht ist so geregelt, dass Anja ihn 5 Tage hat, und ihr Freund 2 Tage. Ihr
Freund weiß nichts von der Krankheit. Der kontakt zwischen beiden ist abgebrochen.
Anja ist fix und fertig, was niemanden verwundert. Sie möchte die Chemo- so dies eben geht, weitgehend ambulant machen. Natürlich werden
wir sie da hin fahren und wieder abholen. Das Krankenhaus ist sowohl von uns , als auch von ihrem Wohnort ca. 20 Minuten entfernt. Meine Frau
ist ihr Bezugspunkt. Natürlich habe ich sie auch lieb. Aber bei uns war immer eine gewisse Distanz. Wir haben noch eine andere Tochter, und da
ist dies umgekehrt. Zu unseren großen Glück arbeitet Mel im Krankenhaus. So kann sie Anja unterstützen und wir haben einen besseren Zugriff
auf die Onkologen.
Seit heute habe ich 3 Wochen frei. Egal, was kommt, sie kriegt alle Liebe und Unterstützung die es gibt ! Hier daheim ist es manchmal sehr
schwierig, weil wir total angespannt sind. Aber wir hoffen so sehr, dass sie doch wieder gesund wird. Es sind so viele Probleme auch nebenher,
bzw. auch im Vordergrund. Wie wird das mit ihrem Sohn, wie verkraftet sie die Chemo. Es kommen Fragen auf, wie ich danach aussehe als
Frau.
Manchmal können wir abschalten, dann schweigen wir, um danach wieder zu reden, oder weinen …
Mir war einfach danach, jetzt hier in diesem Forum zu schreiben. Es geht mir nicht um Mitleid !! das kriegen wir zur Genüge, was aber auch
gut gemeint ist.
Klaus