EnyaVanBran schrieb:Okay, so richtig total verlieben vielleicht nicht, aber ein leises Knistern kann entstehen. Was dann daraus wird, ist eine andere Sache. Aber ich denke schon, dass man dazu nicht unbedingt unerfahren und unsicher sein muss.
Ja, das stimmt wahrscheinlich. Mein Beitrag sollte auch nicht so überheblich klingen, wie es vielleicht rüberkommt.
Ich habe nur mal überlegt, was bei mir persönlich den Unterschied zwischen: "Wow, derjenige ist echt sympathisch" und "ich bin verliebt" ausmacht.
Beim Chatten kann ich zum Beispiel feststellen, dass mein Chat-Partner und ich die gleichen Werte haben. In mancher Hinsicht sind wir vielleicht sogar gerade so weit unterschiedlicher Meinung, dass es nicht langweilig wird und tatsächlich ein "flirty Vibe" in der Luft liegt.
Aber woher soll ich wissen, dass das mehr als Freundschaft ist?
Damit ich mich verliebe, ist viel mehr nötig: Neben gemeinsamen Werten und guten Gesprächen sind es Kleinigkeiten im Real Life, die den Unterschied ausmachen: Wie derjenige die Augenbrauen hochzieht, wenn ihm was nicht passt.
Wie sein Lächeln zu einem breiten Strahlen wird, wenn er etwas wirklich amüsant findet.
Wie seine Augen bei der Begrüßung leuchten, wenn wir uns länger nicht gesehen haben. Wir er riecht, wie er mit anderen Menschen (und ganz besonders mit Kindern und Tieren) umgeht, was ihn rührt.
Mein Mann zum Beispiel kriegt bis heute bei traurigen oder kitschigen Szenen feuchte Augen, obwohl er gern mal den "Harten" markiert. Er guckt dann kurz weg, weil es ihm unangenehm ist, wenn ich es sehe und wischt sich schnell über die Augen.
Als ich das das erste Mal gesehen habe, hat das definitiv dazu beitragen, dass ich mich verliebt habe, weil ich es so unglaublich süß fand.
Ich tue ihm zuliebe übrigens bis heute so, als würde ich es nicht bemerken.
:)All diese Dinge könnte ein Chat-Partner in mir einfach nicht auslösen, was natürlich nicht heißt, dass es bei einem späteren persönlichen Kennenlernen nicht möglich wäre.