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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Selbstmord, Freitod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 19:15
Kurz zu mir, Ich bin M22, Psychologiestudent, stehe meiner Ansicht nach fest im Leben, mit eigenem Haushalt, vielen Hobbies, Wünschen, Träumereien, sehr guten Freunden, den ich alles anvertrauen kann und einem großen Bekanntenkreis. Ich würde mich als sehr glücklichen jungen Menschen, der noch viel vorhat im Leben, bezeichnen.

Nun zu meinem „Gedankenspiel“: Hab mich in den letzten Monaten und Jahren viel mit der Erfüllung des Lebens in Verbindung mit dem Tod auseinandergesetzt und viel darüber nachgedacht, jedoch im Netz wenig bis garnichts darüber gefunden.

Generell glaube ich auf jeden Fall an die Wiedergeburt bzw. das endlose Leben als Seele hier auf dem Planeten oder auch irgendwo im Universum.

Mein persönliches Ziel, welches ich verfolgen will, ist die Einstellung einer totalen Zufriedenheit bzw. dem Gefühl, genug geschaffen und bewirkt zu haben, sei es damit Menschen zu helfen und zu inspirieren, Liebe zu geben, Leuten ein Lachen ins Gesicht zaubern, eine Familie zu gründen, Kinder liebevoll aufzuziehen. Da gibt es unzählige Varianten, um von ganzem Herzen glücklich zu sein, sodass es für einem selbst, für die eigene Erfüllung des Lebens keine „Draufgabe“ mehr geben kann.

Sollte sich dieses Gefühl in mir einmal ausbreiten, wer weiß ob das in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren, vielleicht auch nie der Fall sein wird, das kann man wahrscheinlich erst sagen wenn es soweit ist (oder eben auch nicht), dann wäre es mein Traum, ein schönes Fest mit meinen Freunden und Angehörigen zu veranstalten, um das eigene Leben nochmal Revue passieren zu lassen und ein letztes Mal nochmal seine Liebsten spüren lassen, wie wichtig sie einem sind und an Erlebnisse zurückdenken, die einem viel bedeutet haben, Krisen, die man gemeinsam durchgestanden hat und nochmal Danke zu sagen für alles, vor allem die gemeinsame Zeit.

Anschließend würde ich mich dann verabschieden und an einem der darauffolgenden Tage umbringen wollen, am liebsten an meinem Lieblingsplatz inmitten der Natur.

Mit Hilfe dieses Abschiedsfestes würde man glaube ich auch einen Teil der Trauer von Angehörigen und Freunden nehmen, da man den Entschluss in einem glücklichen und positiven Gemütszustand trifft und so der eigene Tod hoffentlich etwas positiver in Erinnerung bleibt.

Ich weiß noch nicht genau, welche „Solls“ ich in meinem Leben erfüllen müsste um die totale Zufriedenheit zu erreichen, vielleicht ist es einem Menschen das Leben zu retten, vielleicht ist es, meine Enkelkinder bei ihrem ersten Schultag zu begleiten, vielleicht ist es nach dem Studium psychisch kranke Personen in einer Einrichtung wieder glücklicher zu machen, oder aber auch etwas ganz anderes.

Diese Faktoren kann und will ich zurzeit in meinem Alter noch nicht festlegen, weil ich noch garnicht weiß, ob ich jemals so fühlen werde, genug „geschaffen“ oder bewirkt zu haben, meine Aufgaben in diesem Leben erfüllt zu haben, dass es für mich Zeit ist zu gehen.

Ich kann mir vorstellen, dass einige, vor allem ältere Personen, auch mit ähnlichen Gedanken spielen, nicht weil sie alt und gebrechlich, dement, psychisch krank oder einsam sind, sondern weil sich in ihnen ein Gefühl der absoluten Zufriedenheit ausbreitet, was vielleicht auch noch länger andauern könnte, sie es aber als so angenehm empfinden, dass es für sie der perfekte Zeitpunkt wäre aus dem Leben zu scheiden. Aufgrund von Freunden, Angehörigen und wahrscheinlich auch der Gesellschaft, geht aber fast niemand so weit, sich dann wirklich das Leben zu nehmen. Habt ihr vielleicht Erfahrungen dazu aus eurem Familien- oder Bekanntenkreis?

Klingt ziemlich pessimistisch das Ganze, für mich hat ein Freitod wie oben beschrieben aber nichts Negatives an sich. Es soll auch nicht heißen, dass das DIE Erfüllung eines jeden sein kann oder soll, aber vielleicht gibt es unter euch den ein oder anderen der meinem Gedankengang folgen kann und sich vielleicht mit mir darüber austauschen will.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 19:26
Das ist ja meiner Meinung nach ein sehr gute Idee :)
Zitat von simmesimme schrieb:Sollte sich dieses Gefühl in mir einmal ausbreiten, wer weiß ob das in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren, vielleicht auch nie der Fall sein wird, das kann man wahrscheinlich erst sagen wenn es soweit ist (oder eben auch nicht), dann wäre es mein Traum, ein schönes Fest mit meinen Freunden und Angehörigen zu veranstalten, um das eigene Leben nochmal Revue passieren zu lassen und ein letztes Mal nochmal seine Liebsten spüren lassen, wie wichtig sie einem sind und an Erlebnisse zurückdenken, die einem viel bedeutet haben, Krisen, die man gemeinsam durchgestanden hat und nochmal Danke zu sagen für alles, vor allem die gemeinsame Zeit.
Aber was du dann machen willst, finde ich absolut überhaupt nicht gut:
Zitat von simmesimme schrieb:Anschließend würde ich mich dann verabschieden und an einem der darauffolgenden Tage umbringen wollen, am liebsten an meinem Lieblingsplatz inmitten der Natur.
Und, Nein ...
Zitat von simmesimme schrieb:Mit Hilfe dieses Abschiedsfestes würde man glaube ich auch einen Teil der Trauer von Angehörigen und Freunden nehmen, da man den Entschluss in einem glücklichen und positiven Gemütszustand trifft und so der eigene Tod hoffentlich etwas positiver in Erinnerung bleibt.
.. die Hinterbliebenden werden sich absolut überhaupt nicht über deinen Tod freuen.

Meiner Meinung nach kannst du nicht wissen, wann du tatsächlich dein "Soll" erreicht hast. @simme


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 19:30
Wenn man ein wirklich erfülltes Leben anstrebt (OK, die wenigsten tun das offensichtlich), dann hat das immer mit dem Wohl Anderer zu tun. Da gibt es dann kein "genug". Nicht in einer Welt, wo alle zehn Sekunden ein Kind an Hunger stirbt. Wo junge Mädchen ihre Genitalien weggefoltert bekommen, wo es einen Plastikkontinent im Meer gibt, der Millionen von Vögeln verenden läßt.

Es gibt kein 'genug', außer man denkt nur an sich selbst.

Es gibt vernünftige Gründe, sein Leben vorzeitig zu beenden. Sollerfüllung gehört nicht dazu.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 19:34
Zumindest Ich habe soviele angefangene Projekte, das ich min. 130 werden muesste um alles zu schaffen!
Abgesehen von den Wuenschen die ich hab, wofuer ich ab nun noch locker 100 Jahre sparen muesste um sie zu erfuellen!
Wenn du also ein paar Jahre uebrig hast......... nehm ich gerne!



:pony:


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 19:37
Zitat von SyndromSyndrom schrieb:Abgesehen von den Wünschen die ich hab, wofür ich aber nun noch locker 100 Jahre sparen müsste um sie zu erfüllen!
Offtopic: Wenn Du beginnst, Dein Einkommen strategisch zu vermehren, dann mußt Du nicht 100 Jahre sparen. Du mußt es halt ernst nehmen und die wichtigeren Wissenslücken schließen and die nötigen Fähigkeiten antrainieren. Jeder Kuchen hat sein Rezept.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 19:52
Zitat von simmesimme schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass einige, vor allem ältere Personen, auch mit ähnlichen Gedanken spielen, nicht weil sie alt und gebrechlich, dement, psychisch krank oder einsam sind, sondern weil sich in ihnen ein Gefühl der absoluten Zufriedenheit ausbreitet, was vielleicht auch noch länger andauern könnte, sie es aber als so angenehm empfinden, dass es für sie der perfekte Zeitpunkt wäre aus dem Leben zu scheiden. Aufgrund von Freunden, Angehörigen und wahrscheinlich auch der Gesellschaft, geht aber fast niemand so weit, sich dann wirklich das Leben zu nehmen. Habt ihr vielleicht Erfahrungen dazu aus eurem Familien- oder Bekanntenkreis?
Ich glaube nicht das jemand der so zufrieden ist, sich einfach das Licht ausknipst. Mal abgesehen davon das es extrem egoistisch ist einfach zu gehen wenn man noch einen Sinn im Leben erfüllen kann und einfach zu faul ist sich Gedanken über den Sinn zu machen.
Ich glaube nicht das man anderen Menschen trauer nehmen kann und auch Verständnis ist schwer zu erlangen wenn man eigentlich Gesund ist und keine Probleme hat.

Ich kann mir vorstellen meinem Leben ein Ende zu setzen wenn es für mich erkennbar wird das ich anderen mehr Last als Freude bin. Mein Soll kann ich erst erfüllt haben wenn ich nichts mehr geben kann sei es Erfahrung, Liebe oder Anteilnahme, Hoffnung


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 20:25
Zitat von simmesimme schrieb:Ich weiß noch nicht genau, welche „Solls“ ich in meinem Leben erfüllen müsste um die totale Zufriedenheit zu erreichen, vielleicht ist es einem Menschen das Leben zu retten, vielleicht ist es, meine Enkelkinder bei ihrem ersten Schultag zu begleiten, vielleicht ist es nach dem Studium psychisch kranke Personen in einer Einrichtung wieder glücklicher zu machen, oder aber auch etwas ganz anderes.
Ich verweise auf Theodor Adorno: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen". Alles ist immer defizitär. Und ich habe noch niemanden kennen gelernt, der aus einer Zufriedenheit heraus sterben wollte. Wäre ja auch ein Widerspruch in sich. Ich glaube, du siehst das Leben etwas zu romantisch verklärt.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 21:11
Nur dadurch daß du dies schreibst
Zitat von simmesimme schrieb:Generell glaube ich auf jeden Fall an die Wiedergeburt bzw. das endlose Leben als Seele hier auf dem Planeten oder auch irgendwo im Universum.
kann ich deine Worte halbwegs nachvollziehen.

Wenn man einen Kumpel hatte, der sich mit 27 erhängt hat, sieht man die Sache ein bisschen anders.
Zitat von MissesfeeMissesfee schrieb:Mal abgesehen davon das es extrem egoistisch ist
Dem stimme ich voll und ganz zu.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 21:20
Egoistisch find ich sowas eigentlich nicht^^ Der Sinn des Lebens ist es doch nicht in prekären Jobsituationen zu hängen und zu sehen wie man sich umsonst einiges an Wissen angeeignet hat um dann doch nur am Mindestlohn zu hängen und Arbeitszeiten jenseits von Gut und Böse zu haben^^ Wenn ich meine Mietze nicht hätte... Ein Soll zu erledigen hab ich nicht. Vermehren in der heutigen Zeit? Nee das würd mich noch länger in dieser Scheiße halten. Ich mach drei Kreuze wenns vorbei ist^^


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 21:28
Sich vor lauter Glück umbringen... Glaube kaum.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 21:54
Im Prinzip ein logischer Gedanke, sich umzubringen wenn das Leben gerade am schönsten ist, nach dem Motto "ab jetztz KANN es ja nur noch bergab gehen".

Und der schönste Zeitpunkt eines Menschenlebens, wenn es ihn denn geben sollte, könnte sehr wohl der Zeitpunkt sein wo man alles erreicht hat was man jemals erreichen wollte, alles getan hat was man jemals tun wollte, jeden kennengelernt hat den man jemals kennen lernen wollte, alles weiß was man jemals wissen wollte.

Wusste übrigens Goethe auch schon: Das ist genau das, worauf Faust mit dem Teufel um seine Seele gewettet hat.

Das setzt aber voraus dass man es geschafft hat sein Leben absolut vollständig auf dieses Ereignis hin zu planen. Woher soll man sonst wissen dass man wirklich alles erreicht hat?

Realistisch ist das nicht, wie dir sicher selber klar ist. Die meisten Absichten, Ziele, Wünsche usw. entwickeln sich im Laufe der Zeit oder ergeben sich aus spontanen Erlebnissen die einem irgendeine neue Idee bringen, eine neue Erkenntnis, eine neue Gelegenheit.

Und das zeigt erstens dass die Wünsche und Ziele von Heute nur die vagen Ideen und spontanen Erlebnisse von Gestern sind, und zweitens dass dies niemals aufhört.

Da du Psychologie studierst, weißt du dass dies eine alte Erkenntnis aus der klassischen Perspektive der humanistischen Psychologie ist.

Am Ende zeigt sich dass hinter dem Wunsch nach Selbstmord keine Zufriedenheit steckt über das Erreichte, denn dann hätte man allen Grund das erreichte festzuhalten und sich daran zu erfreuen so lange es geht. Diese Zufriedenheit ist reiner Selbstbetrug, und Menschen sind gut darin sich selbst zu betrügen.

Sondern hinter dem Wunsch nach Selbstmord steckt die Angst, das Erreichte wieder zu verlieren und in Zukunft nicht mehr seine Ziele erreichen zu können. Kurz gesagt: Nicht mehr glücklich sein zu können.

Der Schlüssel zum Glücklichsein ist aber in Wirklichkeit gar nicht irgendwelche Ziele zu erreichen - na gut, einiges möchte man natürlich schon leisten damit man das Gefühl hat glücklich sein zu können. Sondern der Schlüssel ist ganz einfach der, sich über das zu freuen was man hat.

;)


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 22:11
Also der Gedanke am Freitod ist für mich nichts unbekanntes, allerdings aus negativen Gründen.

Ich finde deinen Gedanken aber nachvollziehbar, meine Tante wollte sehr lange nicht mehr leben da sie in ihren Augen ihren soll erfüllt hat im Leben, keine eigenen Kinder, in pansion, die die drei Kinder (mein Bruder, ein Nachbars Kind und ich) um die sie sich in den Ferien oder nach der Schule gekümmert hat waren erwachsen.
Sie wäre gerne gesund und glücklich gestorben, leider ist sie an ALS verstorben und war alles andere als glücklich, ich hätte ihr den Mut gewünscht es zu beenden als sie es noch selbst hätte entscheiden können um dann nicht so leiden zu müssen wie sie es musste.

Ich persönlich habe Ziele im Leben, wobei ich an einigen Zweifel, was einen auch wieder entmutigt...
Manchmal ist der Freitod eine Option, der Grund sollte nur immer ein triftiger sein, egal ob positiv oder negativ gelenkt


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 22:11
Mal ne andere Sache, wie würdest du dich denn umbringen wollen?

Im Sport sagt man ja auch oft, dass Trainer bzw. Spieler dann abtreten sollten, wenn sie den maximalen Erfolg hatten, je nach Situation, ein Titelgewinn z.B... Bei dir weiß ich halt nicht wann dieser Zeitpunkt erreicht sein sollte, wenn man eine soziale Arbeit ausführt, dann geht das doch ein Leben lang, man kann nicht einfach sagen, so ab jetzt helfe ich nicht mehr, oder sehe ich das falsch ? Außerdem denke ich, dass dieses Treffen davor ziemlich konfus werden würde, da sich das Gespräch wohl um deinen Tod drehen würde und das die anderen nicht glücklich machen würde, außer sie planen alle dasselbe. Generell finde ich deine Gedanken echt interessant und wenn du sie so dalegst klingen sie auch nicht depressiv oder so, nur würde ich eine andere Art des Sterbens bevorzugen, man stirbt während man eine letzte gute Tat vollbringt, keinen Freitod sondern einen Heldentod, sicherlich klingt das ziemlich kitschig aber so würde ich das Ganze angehen und man könnte zufrieden zurückblicken.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 22:13
Zitat von Dr.AllmyCoR3Dr.AllmyCoR3 schrieb:Sie wäre gerne gesund und glücklich gestorben, leider ist sie an ALS verstorben
Mein herzliches Beileid...


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 22:14
@redlife
Danke, ist schon eine Zeit her.
Sie war wirklich ein guter Mensch und hatte es so nicht verdient


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 22:20
Das nächste Ziel setzt man sich am besten, bevor das aktuelle Ziel erreicht ist. Und wenn's geht, bauen die Ziele aufeinander auf und ergänzen sich. Dann lebt und stirbt man wie ein Baum. Dann umstürzen, wenn man am größten ist. Und solange einen die Gesundheit nicht permanent foltert, kann man immer noch einen Jahresring und 50 cm dazu packen.

Da erübrigt sich auch die Frage, ob man alles geschafft hat. Es gibt auf dieser Welt wirklich viel mehr Feuer, als man löschen kann.

Wenn Du mit der Wiedergeburt Recht hast, dann freue ich mich. Wenn ich richtig liege, dann wartet auf Dich die Nichtexistenz. Über die hat sich von den Betroffenen zwar noch keiner beschwert, aber ein gutes Leben künstlich abzukürzen, ergibt dann keinen Sinn. Wie gesagt, viel zu viele Brände zum Löschen ( :


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 22:42
Zuviel Hermann Hesse "Der Steppenwolf " gelesen?
Der Protagonist bringt sich ja (vermutlich?) auch mit 50 um aus einer Art Lebensbilanz heraus.
Wenn du das Buch nicht kennst, lies es mal.

Oder hältst du es mehr mit Faust?
"Mag ich zum Augenblicke sagen, verweile doch du bist so schön..."?

Der will das leben dann auch gerne wieder wegwerfen, wenn er endlich Zufriedenheit im Moment erlangt.

Aber generell sagst du es schon - diese Entscheidung ist extrem egoistisch und wird deinen Freunden viel Trauer aufbürden und damit deine "Bilanz" ja doch wieder ganz schön ins Negative drehen.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 22:51
Naja, außer, man überlebt alle seine Bekannten, indem man sie abmurkst, kommt diese Trauer so oder so irgendwann. Bisher hat das Leben noch kein Mensch überlebt.

Den Sinn des Lebens sucht man ja auch nicht, man stiftet ihn. Und wenn man sich einen unerschöpflichen aussucht, kann man den Thread zu den Akten legen.

Fragt mal Batman, ob der irgendwann das Gefühl hat, er wäre fertig.

Falls Du Dein Psychologiestudium tatsächlich nutzt, um Menschen zu helfen, und nicht, wie die meisten, um der schlaueste Mensch im Raum zu sein, dann bist Du nie fertig. Und je besser Du bist, desto mehr Spaß macht es und desto weniger wirst Du Dich zur Ruhe setzen wollen. Aufhören wollen nur schlechte Therapeuten.

Wenn ich ein guter Therapeut wäre und mich so flexibel trainiert hätte, daß ich bei Menschen sowas:

Youtube: Anthony Robbins   Starting Over Case Study   LIVE
Anthony Robbins Starting Over Case Study LIVE
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

(Tony Robbins und Lyndsey)


oder sowas:

https://www.youtube.com/watch?v=71DpDnZKsvw (Video: Tony Robbins and Hannah)
Tony Robbins und Hannah

erreichen kann, dann könnte ich steinalt werden, ohne jemals müde zu werden. So einen Anspruch haben aber nur ein verschwindender Bruchteil der Psychologiestudenten. Weil, es geht auch einfacher.

Bleibt trotzdem ein cooles Rezept zur Sollerfüllungsvermeidung.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

30.07.2018 um 23:00
Ich fände das wäre Verschwendung. Gutes kann man immer tun. Sich umbringen, weil man eine Person gerettet hat? Vielleicht hätte man sonst 2 gerettet. Vielleicht macht der Selbstmord einen Angehörigen psychisch kaputt. Gerade die eigenen Kinder... Willst du ihnen sowas antun? Ich denke diese Meinung wird sich nicht durchsetzen in deinem Leben, sondern sie wird reifen und dich dazu anspornen Gutes zu tun bis es Zeit wird, Abschied zu nehmen.
Aber ich hoffe, der Suizidwunsch wird nicht bleiben, wenn du mal selbst Familie hast. Partys kannst du ja trotzdem schmeißen.


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Selbstmord begehen, wenn man sein „Soll“ erfüllt hat

31.07.2018 um 00:47
Das wird nicht passieren, weil du den Zustand absoluter Erfüllung nicht erkennen wirst. Was ist, wenn dieser Zustand morgen eintritt (also das Gefühl der Zufriedenheit, welches du beschreibst), bringst du dich dann übermorgen um? Woher willst du wissen, wie deine Zukunft aussieht?
Deine Angehörigen würdest du zurücklassen müssen, und wer ist beim Tod eines geliebten Mensche schon positiv gestimmt? Kannst du verantworten, dass deine Kinder dann um dich trauern?

Wir als Menschen und Gesellschaft insbesondere sind, meiner Ansicht nach, immer mehr darauf bedacht, noch mehr zu erreichen und ein noch besseres Leben zu haben - höher, schneller, weiter. Leider kann man im Leben nicht einfach so erkennen, wann man den Gipfel erreicht hat, und selbst da oben können sich noch Probleme ergeben.


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