Geisonik schrieb: knopper schrieb:
macht dann immer noch so 4 € pro Fahrt, was graaade noch zu annehmbar ist.
Junge junge...4€ pro Fahrt "gerade noch annehmbar"
Alles haben wollen und nix bezahlen?
Und dabei bedenke man mal, dass knopper sich da ja primär auf die Top-Attraktionen bezieht. 4€ pro Fahrt zahlt man auf dem heimischen Jahrmarkt ruck zuck für diese kleineren Fahrgeschäfte von denen es im Heidepark so viele gibt, dass selbst bei schönstem Wetter an einem Wochenende in den Ferien eine Wartezeit von mehr als 10 Minuten die Ausnahme ist.
Diesen Preis dann als "grade noch annehmbar" zu bezeichnen für Fahrgeschäfte bei denen Anschaffung und Unterhalt meilenweit über den Kosten liegen die für diese Jahrmarktsdinger anfallen, das spiegelt diese "Alles haben und nichts dafür zahlen wollen-Mentalität" auf traurige Weise ganz schön bildlich...
Aber irgendwie ist das doch fast überall so.
Ich war mal so naiv anzunehmen, dass grad in "Internetzeiten", wo es einfacher als je zuvor ist sich schlau zu lesen ehe man meckert genau das getan wird.
Leider lag ich voll daneben.
Da unterscheidet sich der Freizeitpark überhaupt nicht von einer Tierarztpraxis, der KFZ-Werkstatt oder jedem anderen Gewerbe.
Vor allem, wenn es um Dienstleistungen geht haben viele Leute aus Gründen die ich mir nicht erklären kann irgendwie keine Zeit sich mal schlau zu machen, wie sich Preise, die ihnen überzogen scheinen überhaupt zusammensetzen bzw welche Kosten der Anbieter zu wuppen hat.
Aber dafür anderen Wucher vorzuwerfen oder den eigenen Sozialneid an Leuten auszulassen, die sich etwas leisten das man selbst nicht zahlen will, dafür reicht die Zeit dann wieder.
Für die Überlegung, dass viele derer die sich in bestimmten Bereichen mehr leisten gar nicht zwangsläufig mehr Geld zur Verfügung haben, sondern einfach nur ein ähnliches Budget anders ausgeben, dafür reicht die Zeit dann aber wieder nicht.
knopper schrieb:Da sind doch die Kredite im nu wieder abbezahlt wenn mal sone neue Attraktion hinzu kommt...und dann wird nur noch Kasse gemacht.
Wow, warum hat Dich nicht längst solch ein Park als Geschäftsführer angestellt, warum über Budgetplänen brüten und kalkulieren wenn es doch sooo einfach ist.
Warum stellen die nicht einfach einen Finanzplaner wie Dich ein, statt nach der Anschaffung neuer Hauptattraktionen eine Weile lang Verluste in Millionenhöhe zu schreiben...
Ach warte, vermutlich, weil Du ausnahmsweise mal wieder über etwas urteilst von dem Du ganz offenkundig genau gar nichts verstehst.
1. Wie kommst Du auf 7 Millionen Euro Gewinn? Hast Du dafür ne Quelle oder ist das geraten?
Ausm Bundesanzeiger ist diese Summe jedenfalls nicht.
Laut Bundesanzeiger kam der Heidepark im Jahr 2016 auf einen Gewinn von 2.268.206,62 €
Und im Jahr 2010 waren es über 30 Millionen Verlust.
Ich hab also keine Ahnung wie Du auf 7 Millionen Gewinn kommst.
2. Hätte ich ehrlich gesagt nicht mal von Dir eine so dumme/die Fakten ignorierende Aussage erwartet wie
"Da zahlt man mal eben die Anschaffungskisten ab und danach wird nur noch Kasse gemacht.".
Na wenn das so ist, dann eröffne dich so einen Park und mach kräftig Kasse. Am Besten direkt im Einzugsbereich eines anderen Parks dem Du dann alle Kunden abwirbst, weil Du ja viel günstigere Preise anbietest, das ist bestimmt der sichere Weg Millionär zu werden
;)*Kopfschüttel*
Du kennst aber, zumindest theoretisch, schon den Unterschied zwischen einem Waffeleisen, das man anschafft und dann Waffeln backt ohne große Wartungskosten zu haben und einem Fahrgeschäft wie z.B. einer Achterbahn?
Da dauert es viele Jahre bis die Bilanz positiv ist und das liegt nicht nur daran, dass die Anschaffungskosten einer Achterbahn durchaus mal bei dem 10 fachen von dem liegen, was man an Überschuss/ Gewinn in einem guten Jahr hat, sondern auch daran, dass die laufenden Kosten praktisch dazu führen, dass man das Teil finanziell betrachtet alle paar Jahre mehr oder weniger neu kauft und das ALLEIN durch ordnungsgemäße Wartung.
Geht mal irgendwas kaputt reden wir über ganz andere Summen/Bilanzen.
Das ist eben kein Waffeleisen, sondern eher vergleichbar mit einem großen Passagierflugzeug, das alle "n Flugstunden" praktisch in seine Einzelteile zerlegt, geprüft und dann wieder zusammengebaut wird, defekte Teile werden dabei natürlich ausgebessert oder ausgetauscht.
Und das ist auch nicht freiwillig.
Also sorry für die harten Worte aber "Da sind doch die Kredite im nu wieder abbezahlt wenn mal sone neue Attraktion hinzu kommt...und dann wird nur noch Kasse gemacht." ist einfach nur eine völlig realitätsfremde Aussage, die nun wirklich alle Fakten und Faktoren ignoriert denen Du einen Platz in Deiner Annahme, die ich nicht einmal mehr als Milchmädchenrechnung bezeichnen kann verwehrst.
Sogar ich konnte im Alter von 8 Jahren verstehen, dass ich das Pony nicht haben kann obwohl ich es vom Vorbesitzer geschenkt bekommen hätte und keine Stallmiete hätte zahlen müssen, wenn es im Schulbetrieb mitläuft UND ich sogar noch was hätte zu verdienen können wenn ich Kinder damit im Kreis führe.
Einfach weil ich verstanden hab, dass bereits Futter, Hufpflege und Zubehör ihren Preis haben und der vielfache Wert des Ponies schnell weg ist wenn es mal krank wird oder gar operiert werden muss.
Also um Deinen Horizont zu erweitern:
Auch Reitschulen schaffen kein teures Lehrpferd an, zahlen dann "mal eben" den Kredit zurück und machen "dann nur noch Kasse".
Das geht wenn man es GENAU nimmt nicht einmal mit einem Waffeleisen, nur bringt das eben in einem deutlich kleinerem Zeitraum eine positive Bilanz (also zumindest auf Kirchenbasars und Co, will man gewerblich Waffeln verkaufen sieht das mit den Scheinen und Co die man dazu braucht schon wieder anders aus), weil Stromverbrauch und Zutaten für die Waffeln nicht so kostspielig sind und der Zeitaufwand den man zum Reinigen eines Waffeleisens braucht, sprich der Anteil an Wartungsarbeiten die das Gerät zeitweilig außer Betrieb setzen nicht so ganz mit dem was bei einem Fahrgeschäft anfällt vergleichbar ist.
knopper schrieb:beim Heidepark Soltau sieht es ähnlich aus...hier nur mal die Umsätze der letzten Jahre…
Ich werde Dir nicht den himmelweiten Unterschied zwischen "Umsatz" und "Gewinn" erklären, das solltest Du selbst rausfinden können.
knopper schrieb:aber das man deswegen 3 Klassen macht kann ich mir nicht vorstellen, also das dass der Hauptgrund ist.
Hat auch niemand gesagt.
Du hast doch behauptet Informatiker zu sein?
Da müsste der Begriff "Optimierung" Dir doch eigentlich im Blut liegen.
Du müsstest wissen, dass Optimierung daraus besteht unterschiedliche Faktoren so miteinander in Einklang zu bringen, dass man selbst bei Faktoren die miteinander in Konkurrenz stehen möglichst effizient miteinander in Einklang zu bringen.
Wie etwa in diesem Fall:
Was ist die effizienteste Nutzung eines Flugzeuges zwischen
"nur First Class, denn dann ist der Verbrauch aufgrund des geringeren gewichtes am niedrigsten"
"Nur normale Plätze um so viele Passagiere wie möglich zu transportieren."
Unter der Berücksichtigung von Faktoren wie z.B. "Wie hoch ist die Nachfrage nach First Class Tickets ganz konkret." oder "ab welcher Verteilung kann ich Verbrauch und Flugstabilität durch die sinnvollste Anordnung der verschiedenen Klassen im Flugzeug weiter optimieren." oder auch einfach nur "Wie oft fliegt solch ein Pott ohne ganz ausgebucht zu sein?", denn dann ist eine leere First Class billiger als ein Bereich mit möglichst vielen leeren Sitzen, einfach weil das Gewicht in erheblichem Ausmaß über den Verbrauch entscheidet.
knopper schrieb:Wurde auch alles abgenommen und genehmigt. Er fliegt die volle Reichweite von 15.000 Kilometern mit 853 Passagieren.
Und was genau hat "ist möglich" mit "ist effizient"/ "ist sinnvoll" zu tun?
Klar kann ich ein Flugzeug bis an seine Belastungsgrenze vollstopfen indem nur eine Klasse anbiete und somit möglichst viele Passagiere einpacken kann.
Das wäre möglich, aber weder effizient, noch ökologisch, ökonomisch oder auch nur im Hinblick auf die Kundenzufriedenheit sinnvoll.
Konzipierst Du ein Flugzeug so, dass es es durch die Existenz von nur einer Klasse durch maximale Ausnutzung der Sitzplatzkapazität die größtmögliche Anzahl an Passagieren transportiert, dann stürzt statt dem Flugzeug eben die Airline als Geschäftsmodell ab.
Kunden, die sonst First Class fliegen würden, z.B. weil sie aufgrund irgendeiner Erkrankung von der Ruhe und dem Komfort profitieren oder aus beruflichen Gründen darauf angewiesen sind möglichst ausgeruht am Zielort anzukommen bist Du los.
Kunden, die auf Billigflüge angewiesen sind bist Du los, weil:
1. keine First Class Tickets mehr für eine Mischkalkulation zur Verfügung stehen und
2. Ein bis an die Belastungsgrenze vollgepacktes Flugzeug erheblich mehr Sprit verbraucht und die Kosten dafür müssen auf die Ticketpreise umgelegt werden.
Kunden, die darauf angewiesen sind Übergepäck mitzunehmen bist Du ebenfalls los. Bei einem Flugzeug mit "optimierter Besatzdichte" hat man ausreichend Spielraum um den Kunden denen es den Aufpreis wert ist zu ermöglichen mehr Gepäck als vorgesehen mitzunehmen.
Knallst Du ein Flugzeug bis an die Belastungsgrenze voll hast Du diesen Spielraum nicht mehr und die Kunden, die den Extrakoffer mitnehmen wollen suchen sich ne andere Airline.
Da solch ein vollgestopftes Flugzeug erheblich mehr Sprit verbraten wird als notwendig, wirste nicht nur keinen Umweltengel bekommen, sondern vermutlich auch nichts abkriegen, wenn doch mal Subventionen oder sowas verteilt werden, die Zeiten in denen das Tätscheln von "Umweltsündern" noch gern gesehen war sind vorbei.
knopper schrieb:aber da hat dann irgendwer seinen Job nicht richtig gemacht, denn es wird ja alles gewogen, also das Gepäck usw...
Für den Passagier selber und sein Handgepäck wird glaub ich ein Durchschnittswert genommen, weiß es jetzt aber nicht genau.
Ok, ich mach bei Dir jetzt nen Countdown:
Ich nehme mir noch genau dreimal die Zeit etwas richtig zu stellen, wenn du MAL WIEDER aus Beiträgen von mir zitierst ohne sie richtig gelesen zu haben und in Folge dessen meine Aussagen völlig verdrehst oder aus dem Kontext reißt, wenn diese 3x aufgebraucht sind werde ich bestenfalls die Richtigstellung auf "Habe ich so nie gesagt." bzw "Steht alles deutlich in dem von Dir zitierten Beitrag." oder Ähnliches begrenzen und Dich ansonsten ignorieren.
Wenn Du meinen Beitrag LIEST ehe Du Deinen Senf dazu abgibst, dann hättest Du gelesen, dass NIEMAND seinen Job nicht richtig gemacht hat, sondern, dass es VOR diesem Unglück gängige und zugelassene Praxis war das Gewicht je Passagier und Gepäck zu schätzen und das das NACH diesem Unglück geändert wurde, als bei den Untersuchungen klar wurde, dass die Überladung einer von zwei Faktoren war die zu dem Unglück führten.
Macht also 3-1= 2, also 2x haste noch.
Übrigens:
Wenn Du schon schreibst "Weiß ich aber nicht (geb meinen Senf aber trotzdem dazu)".
Dann könntest Du ja durchaus auch mal in Erwägung ziehen etwas nachzulesen ehe Du Dich dazu äußerst.
Hättest Du das in diesem Fall getan, dann wäre Dir klar geworden, dass es in der zivilen Luftfahrt erstaunlich normal und üblich ist, dass es erstmal Flugzeugtotalverluste und/oder Tote geben muss und danach dann erst Verordnungen erlassen werden um Missstände zu beheben von denen Fachleute zum Teil seit Jahren wussten, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde bis sie ein Unglück verursachen.
Vielleicht wüsstest Du es dann sogar zu schätzen, dass man in Vergnügungsparks u.A. dafür zahlt, dass es da (zumindest hierzulande) das es zu solchen Unglücken die ein Umdenken erfordern gar nicht erst kommt.
knopper schrieb:Dass es überhaupt Klassen gibt ist historisch bedingt (Klassen auf Schiffen / in Zügen).
Wenn man das so ausdrücken will.
Ich würde eher die Formulierung wählen, dass es so alt wie die der Handel und die Dienstleistung ist Ausgaben und Einnahmen möglichst zu optimieren und es dazu eben u.A. auch gehört Angebot und Nachfrage als wichtigen Faktor mit einzubeziehen.
Für welche Klasse man sich ein Ticket kauft, das ist komplizierter als
"Reiche kaufen First Class", Mittelklasse nimmt die zweite Klasse und die ärmeren Kunden sind froh wenn sie sich ne Strohmatte unter Deck leisten können."
First Class Tickets werden von Kunden erworben:
- die es sich halt einfach leisten können und wollen
und
- von Kunden die es sich nicht so sehr leisten können, aber dann lieber einen längeren Zeitraum und an anderen Dingen sparen, weil ihnen das Erlebnis "First Class", der Prestigewert oder der Nutzen das einfach mal wert ist.
Günstigere Klassen werden erworben von
- Leuten in dessen Budgetplan das passt
und
- von Kunden die sich eine bessere Klasse zwar leisten könnten, aber auf die damit verbundene Zusatzleistung einfach nicht soviel wert legen, dass es ihnen den Preisaufschlag wert wäre.
Und GANZ genauso verhält es sich auch mit den Wartebuttlern im Park.
Manche haben das Geld einfach und wollen es dafür ausgeben, andere haben es eigentlich nicht und sparen es dann an anderer Stelle wieder ein, z.B. weil sie die Möglichkeit die Tage mit dem größten Andrang zu umgehen nicht haben und die erbrachte Leistung ihnen den Preis einfach wert ist.
knopper schrieb: Geisonik schrieb:
Teure First-Class Tickets subventionieren teilweise die normalen Tickets.
ja das ist halt der Grund für die unterschiedlich Klassen und wird es wohl schon immer gewesen sei
Nein, es ist nicht "DER Grund", weil es "DEN Grund" einfach mal nicht gibt sondern eine ganze Reihe von Gründen die zwar u.A: auch etwas mit Mischkalkulationen zu tun haben, aber eben auch mit Optimierung der eingesetzten Ressourcen und der Kundenzufriedenheit indem man möglichst das anbietet was auch nachgefragt wird.
knopper schrieb:Is ja auch Quatsch bei den kleinen Triebwagen...ob man da nun 1. oder 2. Klasse sitzt. Ruhiger oder bequemer ist das auch nicht....
Darüber reden wir nochmal, wenn Du z.B. mit einer schweren Hüft- oder Knieverletzung versucht hast 2 Stunden im überfüllten Großraumwagen zu sitzen.
MissMary schrieb:Was mich dann immer sehr wundert, ist, wie viele Extras es gibt und offensichtlich oft verkauft werden: Essen und Trinken wirklich z.T. sehr teuer (z.B. Legoland), Souveniers, im Legoland Lego, Fotos, ...
Dat ist einfach mal clevere Wirtschaft. Wenn man einen Teil der Kosten damit decken kann, dass Kunden die es sich leisten können freiwillig zusätzlich Geld für solche Angebote ausgeben, dann kann man es länger vermeiden steigende Kosten auf alle Kunden in Form von teureren Eintrittskarten umzulegen.
Zumal eh alles darauf hinweist, dass der Eintrittspreis nicht das ist womit der signifikante Anteil am Gewinn erzielt wird, denn:
- seit Jahren kriegt man eigentlich immer irgendwoher diese Gutscheine die 50% Rabatt auf den Eintrittspreis geben und zwar in beliebiger Stückzahl
- Jahreskarten kosten nur unwesentlich mehr als das doppelte des normalem Eintrittspreises
- online werden Saisontickets (also beliebig oft freier Eintritt für die gesamte Saison des Jahres in dem man die Karte erworben hat) zu dem gleichen Preis angeboten den man vor Ort an der Kasse für eine normale Eintages Eintrittskarte zahlt
- man kriegt immer günstige Eintrittsangebote über die Website
Das kann eigentlich nur bedeuten:
- die Fahrgeschäfte und Attraktionen laufen sowieso und je mehr Besucher kommen, desto höher ist die Chance das Geld für Gastronomie und Souvenirs ausgegeben wird.
Wird seine Gründe haben, dass die das so kalkulieren.
MissMary schrieb:Allerdings ist der so teuer, dass es mitunter den Preis ja fast verdoppelt und die Frage ist, ob es nicht sinnvoll ist, wenn man "normal" ansteht und eben für das Geld zwei Tage geht.
DAS ist dann halt wieder davon abhängig mit welchen Kosten und welchem Aufwand die Anfahrt für den jeweiligen Kunden verbunden ist.
Dem Park dürfte es eher entgegenkommen wenn er mehrfach besucht wird, da wie gesagt alles darauf hinweist, dass die Einnahmen durch Eintrittsgelder weniger "Potential" haben als Gastronomie und Souvenirverkauf.