Ataraxie schrieb:Nicht einmal annähernd, würde sogar behaupten das solche Aussagen abwertenden den richtigen Sportarten gegenüber sind. Alles was man dickbäuchig sitzend 15 Stunden machen kann, ist definitiv kein Sport.
Der fette, picklige Gamer, der sich nur von Pizza und Cola ernährt und nichts macht, als den ganzen Tag vor dem Pc zu sitzen, ist wohl immer noch ein beliebtes Klischee.
Und eins ist sicher: solche Leute findest du nicht im E-Sport. Wie in den meisten Sportarten gibt es massive Unterschiede zwischen Freizeit-, Hobby- und professionellem Spieler.
Ich kann jederzeit mal mit Kumpels rausgehen und etwas Fußball spielen. Um das hobbymäßig zu machen im Verein müsste ich schon eine Weile trainieren. Um professioneller Fußballspieler auf hohem Niveau zu werden bin ich nach heutigen Maßstäben viel zu alt, die beginnen in der Regel schon bevor sie Teenager sind.
Im E-Sport ist es das Gleiche. Du kannst es praktisch nicht vergleichen, ab und zu mal zum Spaß zu spielen, nur so nebenbei als Hobby und professionell.
Im E-Sport kommt es zunächst drauf an, was für ein Spiel man spielt. Sagen wir mal man spielt das beliebte League of Legends.
Ein Trainingstag für die Spieler kann schon früh morgens losgehen. Und dann setzt man sich nicht nur just for fun hin, sondern spielt stundenlang konzentriert in verschiedenen Modi gegeneinander. Man entwickelt Strategien, generell und gegen bestimmte andere Gegner, man übt, die Spielmechaniken noch besser zu beherrschen, verinnerlicht Taktiken.
Später können Ligaspiele und Veranstaltungen anstehen mit tausenden Zuschauern in der Halle + zehn- oder hundertausenden online.
Es gibt professionelle Manager, Sponsoren, Preisgelder, nationale Ligen, internationale Wettkämpfe.
Wenn du nicht auch körperlich und mental fit bist, hast du keine Chance als professioneller Spieler.