Clean eating und Co. - Trend, Lifestyle, Religion?

@Daenerys

Wenn ich sowas hör bin ich froh um meinen Freundeskreis. Bei uns spinnt jeder anders, da wird nicht rumgekrittelt, jeder darf wie er/sie/es möchte.
Entspanntes Leben :D

@NeonMouse

Nach meiner Erfahrung findet dieses Missionieren aber in neun von zehn Fällen eher in die umgekehrte Richtung statt.

Ich habe NOCH NIE unaufgefordert ein Wort darüber verloren, was meine Mitmenschen essen, wurde aber schon zahllose Male in ausführliche Gespräche darüber verwickelt, warum ich etwas nicht essen möchte, weil da Tier drin ist.

Auch bezweifle ich, dass beim TE schon eine nennenswerte Anzahl Clean Eater, Raw- oder Paleo-Diäter oder Vegetarier/Veganer vor der Tür standen um ihn von ihrer Lebensweise zu überzeugen.

Auch wenn es die Missionare selbstverständlich vereinzelt gibt, aber irgendwie lese ich hier fast nie konkrete Beispiele, sondern immer nur den Strohmann-Vorwurf "die wollen sich ja nur für was besseres halten und uns missionieren".

@NeonMouse
Mein Freundeskreis ist auch nicht so, da würde ich ja auf Dauer ausrasten. :D Es lässt sich nur nicht vermeiden, wenn man Leute kennenlernt auf Partys, Arbeit, was weiß ich, ist nicht jeder so, aber für meinen Geschmack zu viele und nach 20 Jahren nervt und ödet es mich ehrlich gesagt nur noch an, weil es meistens auch immer die gleichen Witze sind. Die Leute finden sich dabei wahnsinnig originell, aber kommen nicht auf den Gedanken, wie oft ich das schon gehört hab. Wenn ich einen guten Tag habe, wechsle ich auf ein Thema, das nichts mit Essen zu tun hat, wenn ich einen schlechten Tag habe, entschuldige ich mich und düse in die entgegengesetzte Richtung davon. :D

@Daenerys

Ich versuch ehrlich gesagt wenn ich irgendwo bin (Arbeit, Studium) möglichst nicht viel von meiner Futterphilosophie durchscheinen zu lassen.

Macht es halt einfacher.

Ich glaub unsensible und einfach blöde Menschen gibts in allen Lagern. Mir reichen dann schon die Kleine-Leute-Witze (ich bin nur 1,45, ist schwer, das zu verstecken :P ). Je dümmer die Kartoffel, desto flacher der Witz oder so... XD

Kc schrieb:sind die zahlreichen mehr oder weniger neuen und professionell propagierten Ernährungsformen kurzlebige Trends, Lifestyle - oder ersetzen sie gar die klassischen Religionen?
Zusätzlich vll. noch: wie gesund sind diese Neigungen?

meinst du damit auch veggie, (is das eig der veganer oder Vegetarier gemeint?) und das Gegenstück, FDH, slowcarb and so on?

Vorallem

Kc schrieb:die christliche und auch andere Religionen weltweit florieren, scheint es im alten Europa, teilweise jedoch auch in den USA so, als ob sie eher auf dem Rückzug wären

Was hat Jesus nun damit zu tun? ahahhahaha du machst echt ganz schön viele freds :p

hahahahah ich versuche, nen Zusammenhang zu finden: während es in der Kirche nur Hostie und Becher Wein gibt/gab....ach ich find keinen Zusammenhang

satansschuh schrieb:Finde ich gut. Unser Essen hat bereits zu viele künstliche Zusatzstoffe. Da kann eine (Rück-)Besinnung auf "sauberes" Essen gesund sein.

Zumal das, der natürliche Zustand sein sollte. Schade das es nicht mehr so ist.

aha
Jeder begrüßt es, alle sind dafür

wieso stehn Süßigkeiten dann immer noch an der Kasse!
dann ist es die schuld der Menschen, dass sie so leben müssen, wie sie es tun und sich drüber zu beklagen, is kleingeistig

Kc schrieb:Die Frage für diesen Thread lautet: sind die zahlreichen mehr oder weniger neuen und professionell propagierten Ernährungsformen kurzlebige Trends, Lifestyle - oder ersetzen sie gar die klassischen Religionen?

Kurzlebig ist schwer zu sagen, meist wandeln sich die Abart de r verschiedenen Ernährungsphilosophien nur.
Vorgestern war Atkins der heiße Scheiß, gestern Paläo und wer weiß schon was morgen kommt.
Lifestyle finde ich noch schwerer zu sagen. Generelle Fitness sollte eigentlich kein Lifestyle sein, sondern jeder sollte darauf achten. Sowohl auf ausreichende körperliche Aktivität sowie seine Ernährung.
Die klassische Religion wird dies aber nicht ersetzen können.

Kc schrieb:Zusätzlich vll. noch: wie gesund sind diese Neigungen?

Im Prinzip spricht nichts dagegen, sich vegetarisch, vegan oder "clean" zu ernähren. Veganer müssen halt auf Vitamin B 12 achten, der Rest läßt sich auch hier mit ausreichend abwechslungreicher Ernährung vorbeugen.
Problematisch wird es eher, wenn die Ernährungsweise zu einem Dogma wird.

apart schrieb:wieso stehn Süßigkeiten dann immer noch an der Kasse!

Warum sollten sie nicht da stehen?
Macht halt nicht jeder bei Ernährungstrends mit, ich beispielsweise nicht.

Ich ernähre mich weiterhin so wie bisher.
Habe auch weder Zeit noch Gelegenheit, jedes Nahrungsmittel auf Herz u. Nieren zu prüfen.

Viele/einige Erkrankungen sind uns eh in der Wiege gelegt.

Für mich ginge auch ein Stück Lebensqualität verloren, würde ich nicht mehr alles essen können, was ich eigentlich wollte.

@apart

apart schrieb:wieso stehn Süßigkeiten dann immer noch an der Kasse!
dann ist es die schuld der Menschen, dass sie so leben müssen, wie sie es tun und sich drüber zu beklagen, is kleingeistig

Ich versteh nicht wirklich, was du damit sagen willst?
Es wird wohl keiner behaupten, dass es optimal wäre, sich von Süßigkeiten an der Kasse zu ernähren.
Die ja genau deswegen da stehen, weil man sie eigentlich gar nicht kaufen will, sich aber dann beim Warten doch nicht beherrschen kann.

@borabora

borabora schrieb:Viele/einige Erkrankungen sind uns eh in der Wiege gelegt.

Und viele andere lassen sich durch die Ernährung stark beeinflussen. Meine Eltern haben wegen der Arthrose meines Vaters beispielsweise lange Zeit basisch gegessen und es ging ihm zu der Zeit erheblich besser.

Aber wenn es dir mit "normalem" Essen gut geht, ist doch alles super. :)
Muss eben jeder das finden, womit er sich am besten fühlt, würde das aber nicht unbedingt nur als Trends ansehen.

raitoningu schrieb: Meine Eltern haben wegen der Arthrose meines Vaters beispielsweise lange Zeit basisch gegessen und es ging ihm zu der Zeit erheblich besser

Das freut mich :)

Mein Vater hatte wegen Krankheit (Stoffwechselstörungen) nicht mehr alles essen dürfen, was ihm schmeckte u. das ist ihm
sehr schwer gefallen.

Aus Rücksicht haben wir an Familienzusammenkünften das gekocht, was er essen durfte, große Auswahl gab es da nicht.

raitoningu schrieb:Muss eben jeder das finden, womit er sich am besten fühlt, würde das aber nicht unbedingt nur als Trends ansehen.

Das ist richtig, weiß man erst mit der Zeit, ob die Ernährung die Richtige war oder was sie für Auswirkungen hat.
Ich würde vorher den Rat eines Ernährungsberaters einholen.

@borabora

borabora schrieb:Mein Vater hatte wegen Krankheit (Stoffwechselstörungen) nicht mehr alles essen dürfen, was ihm schmeckte u. das ist ihm
sehr schwer gefallen.

Nein, leicht ist das sicher nicht. :(
Meinem Vater ist das auch schwer gefallen - er liebt Fleisch und basisch ist ja normalerweise auch vegan.
Hatte sich auch bald erledigt, weil er dank Darmkrebs und Dünndarmausgang auf Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte umstellen musste.
Jetzt isst er wieder was ihm schmeckt, hat aber auch mit den Gelenken mehr Probleme.

borabora schrieb:Das ist richtig, weiß man erst mit der Zeit, ob die Ernährung die Richtige war oder was sie für Auswirkungen hat.
Ich würde vorher den Rat eines Ernährungsberaters einholen.

Ja, das ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn man sich selbst nicht auskennt.
Ich denke, die absolut richtige Ernährung gibt es auch nicht.

Nur sollte sich jeder ernähren dürfen, wie er sich wohlfühlt, ohne dafür als ideologischer Spinner verhöhnt zu werden, finde ich. Also zumindest solange er nicht ständig penetrant versucht, andere davon zu überzeugen.

raitoningu schrieb:Hatte sich auch bald erledigt, weil er dank Darmkrebs und Dünndarmausgang auf Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte umstellen musste.

Ist bitter, wenn man umstellen muss, anstatt kann.
Mein Vater musste auch umstellen, aber er konnte nicht so diszipliniert leben, meine Mutter hatte ihn ab und an mal sein Leibgericht gekocht.

raitoningu schrieb:Nur sollte sich jeder ernähren dürfen, wie er sich wohlfühlt, ohne dafür als ideologischer Spinner verhöhnt zu werden, finde ich. Also zumindest solange er nicht ständig penetrant versucht, andere davon zu überzeugen.

Das unterschreib ich so ;)

Meine Mutter wird im Juli 80, ernährt sich "normal", ist kerngesund, der Arzt findet (gottlob) nichts :)

Teilweise ist es schon beeindruckend wie sich Menschen ändern und einen neuen Lifestyle leben. Einige werden aber auch zu wahren Missionaren und wollen ihre Ess- u. Lebensgewohnheiten allen aufzwingen. Mittlerweile findet sich in jeder größeren Gruppe ein solcher Freak welcher mich mit seinen neuesten Ideologien versucht zu überzeugen.

Kc schrieb:Gibt es eigentlich Foodblogger für Schokolade

Ich würde mich nicht als foodblogger bezeichnen, allerdings lade ich nur Bilder von sushi Käse oder Schokolade auf insta hoch, sollte ich mal Bilder von Essen hochladen xD

Für mich macht eine gesunde Ernährung absolut Sinn. Wir sollten uns die Frage stellen warum solche zynischen Artikel wie die im Eingangspost überhaupt verfasst werden. So als ob nicht die industrielle Vermüllung von Mensch Tier und Umwelt das Problem ist ( eines, wenn nicht sogar das große Problem dieses Jahrhunderts ), sondern ein paar vegane Ökohipster aus Berlin.

@DeadPoet

Du vermischt da Themen, ein häufiger Fehler. Umweltverschmutzung ist eine völlig andere Angelegenheit, als die diversen neumodischen Diäten und Spezialernährungsformen.

Saubermampf ist eine ansich gute Sache!
Leider halt nur fuer einen kleinen Teil der Bevölkerung zugaenglich. Es fehlen leider die Flaechen um alle zu versorgen.Das geht nur laendlich, wo jeder einen Stall an der Huette hat und einen grossen Garten o. Schrebergarten. Nach Grenzoeffnung hab ich in der Exsbz zwar auch Russen kennengelernt, die auf ihrem Balkon im Plattenbau Schweine hielten,-aber das liesse sich heute wohl nicht mehr flächendeckend etablieren ;)


:pony:

Soll doch jeder essen was er mag. Solange sie Freude dabei haben und gesund sind.

Es ist halt so ein Trend. An sich finde ich es gut, darauf zu achten, was man isst, sich auch ein bisschen Gedanken macht, was die heutige Standard-Ernährung so für Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Teilweise finde ich es aber auch übertrieben, aber so lange die Spaß daran haben, hindere ich niemanden daran.

Ich versuche selber mich gesund zu ernähren, viel frisch zu kochen, auf Fleisch zu verzichten. Aber ich gönne mir gerne ab und zu auch mal was richtig ungesundes.



Ich mache auch immer wieder die Erfahrung, wie hier auch schon mal erwähnt, dass das Missionieren eher von den "Normal"-Essenden kommt.

Ich esse auch kaum Fleisch und verzichte auf so manches und obwohl ich kein wirklicher Vegetarier bin, muss ich mir oft genug komische Fragen anhören, warum ich dieses und jenes nicht esse. Meine Oma denkt ich bin magersüchtig, weil ich letztens von ihrem Geschnetzelten nur die Spätzle mit Soße gegessen habe. Wie muss das dann sein, wenn man wirklich strenger Vegetarier oder gar Veganer ist. :D

Lebe mit einem Fast-Veganer unter einem Dach. Er geht schon stark in Richtung Clean-Eating. Er neckt mich schon manchmal, dass ich mir wieder unnötig Milchprodukte reinhaue. Damit komm ich aber klar. :D Und außerhalb unserer 4 Wände hält er niemandem Vorträge, was man zu essen hat, auch nicht unseren Freunden oder Verwandten.