Clean eating und Co. - Trend, Lifestyle, Religion?

Streuselchen schrieb:Ich weiss nicht um wieviele Ecken ich denken müsste um eine Ernährungsform als Religion betrachten zu können.

Man kann so ziemlich alles zu Pseudoreligionen hochstilisieren..das ist nun echt nichts neues.

Streuselchen schrieb: aber ganz allgemein finde ich den Umstand, dass sich immer bewusster gesund ernährt wird, klasse.

Die Frage ist ja ob sich wirklich gesünder ernährt wird..oder es einfach nur behauptet wird.

Nerok schrieb:Man kann so ziemlich alles zu Pseudoreligionen hochstilisieren..das ist nun echt nichts neues.

Neu ist es nicht, aber im Bereich der Ernährung wirkt es irgendwie unsinnig.

Nerok schrieb:Die Frage ist ja ob sich wirklich gesünder ernährt wird..oder es einfach nur behauptet wird.

Allgemein finde ich das schon. Das behaupte ich jetzt mal Abseits von diesen genannten Diäten aus dem EP.
Diese eine dort, find ich zB nicht schlecht- dass man nur noch Naturprodukte isst und nichts weiterverarbeitetes. Ungesund klingt das nicht

Dr.AllmyCoR3 schrieb:Leute die denken es wäre gesund nur Obst welches vom Baum gefallen ist zu essen.

Moment!

Das heißt:,,Der Baum hat uns freiwillig diesen Apfel geschenkt!"


So generell, was auch für religiöse Züge sprechen könnte: denken wir doch mal an die Leute, die mit großem Engagement versuchen, ihre Umgebung zu einer bestimmten Ernährungsform umzuerziehen und mit unter regelrecht aggressiv werden, wenn man dem nicht folgt.

Spricht das nicht für eine Art religiös motivierte Missionierung?

Kc schrieb:So generell, was auch für religiöse Züge sprechen könnte: denken wir doch mal an die Leute, die mit großem Engagement versuchen, ihre Umgebung zu einer bestimmten Ernährungsform umzuerziehen und mit unter regelrecht aggressiv werden, wenn man dem nicht folgt.

Spricht das nicht für eine Art religiös motivierte Missionierung?

Ich würde es eher in die penetrante Sparte schieben.. vllt sogar teils narzisstisch geprägt - aber ja, sowas findet man auch unter den Religiösen ;)

Eher der Schlüssel um das Leiden in dieser Erdhölle hier gering zu halten.

Also Clean Eating ist nichts neues. Unverarbeitete, frische Lebensmittel zu verwenden. So hat man eigentlich früher immer gekocht. Keinen Tütenkram. @Nerok Und wenn man sich mal zurückerinnert, waren die Leute auch nicht alle überfettet oder krank und voller Allergien. Warum sollte es da keinen Zusammenhang geben?

Kc schrieb:So generell, was auch für religiöse Züge sprechen könnte: denken wir doch mal an die Leute, die mit großem Engagement versuchen, ihre Umgebung zu einer bestimmten Ernährungsform umzuerziehen und mit unter regelrecht aggressiv werden, wenn man dem nicht folgt.

Das lehne ich grundsätzlich ab. Leute die missionieren wollen. Wenn sie selbst für sich diese Ernährungsformen leben und glücklich damit sind, fein - man sollte nur nicht den Fehler begehen, was für einen selbst gut ist, allen aufzuerlegen.

Ich persönlich finde es einfach gesünder, auf viele unnötige Zusatzstoffe zu verzichten und mir meine Hühnersuppe aus frischen Produkten zu kochen, statt zur Dose oder Tüte zu greifen. Wer das für sich nicht möchte - auch fein. Nichts muss, alles kann.

@Streuselchen
Ich denk man muss auch unterscheiden. Was Satansschuh und co meinen ist einfach nur bewussteres Ernähren, bei dem auch Tierschutz mitbedacht wird.
Es gibt aber auch Unterformen bei denen Leute auf eine sehr spezielle Diät schwören und nichts anderes mehr anrühren, nichtmal wenn sie eingeladen sind und das Ganze wird von denen die da tief drin sind häufig mit esoterischen Noten versehen. Mir erzählte letztens auch einer es gäbe so viel Angst auf der Welt, weil Menschen getötete Tiere essen und die Emotionen während des Todes auf die eigene Psyche übergehen.
Nichts gegen Vegetarier - obwohls nichts für mich ist, finde ichs gut dass es immer mehr von denen gibt und somit (theoretisch irgendwann) weniger asoziale Tierhaltung. Aber solche Gründe sind halt zweifelhaft, gibt massig andere gute Gründe (dessen Existenz auch bewiesen oder ersichtlich ist) um weniger Fleisch zu essen.

Kommt auch drauf an wieso einer was tut.
Viele ernähren sich wie gesagt wegen Tieren auf eine bestimmte Weise. Andere wiederum tun es um irgendwie einer Subkultur anzuhören, eventuell sich hervorzuheben wie es vorhin einer sagte, oder Ähnliches. Diese Leute missionieren dann oder greifen im Extremfall andere die sich anders ernähren verbal an oder sowas.
Sind unterschiedliche Klassen von Leuten.

Clean eating und Co.

Mach ich schon ewig...zumindest bei Obst und Gemüse - das cleane ich bevor ich es verzehre, meist unter laufend Wasser.

Soviel die Blödsinns-Antwort zum Thema - jetzt die ernsthafte:

Diesen Schönheits-und Fitnesswahn haben wir ja schon seit den 80ern - seit der Aerobic & Trimm-Dich-Welle ( wobei die glaube ich in den 70ern war )

Wenn irgend ein Lebenstil ausgeleiert ist, breit getreten und nicht mehr taugt um sich deutlich zu individualisieren muß ein Häubchen drauf gesetzt werden, die Schraube noch etwas mehr angezogen werden, das ganze noch ne Ecke schärfer sein.

Sich gesund ernähren und gesund leben ist okay -wie weit das jeder für sich betreibt muß ebenso jeder für sich selbst entscheiden.

Mich am ollen Paracelsus orientierend, der ja einst mal sagte " Die Menge macht das Gift" sehe ich es so, das man alles übertreiben kann - auch
Clean eating und Co....und dann KANN es nicht mehr gesund sein, wenn es zum Wahn wird und vieles andere dann dadurch leiden muß, kaputt geht.


Der zweite Faktor ist natürlich auch das Ding mit dem Zaster: Mich würde es nicht wundern wenn man für Clean eating und Co.zum 26ten mal die komplette "Lebensausrüstung" wechseln muß, weil man das Zeugs bracht ohne das es einfach nicht geht = Geldmacherei.


Das einzigSTe was ich bereue ist das ich so dämlich geblieben bin, das ich nicht in der Lage bin auf solche Züge aufzuspringen um dann auch damit jede Menge Kohle zu machen.

Veganer leben vielleicht länger, sterben aber mit Sicherheit hungrig.....LOL

Funzl schrieb:Der zweite Faktor ist natürlich auch das Ding mit dem Zaster: Mich würde es nicht wundern wenn man für Clean eating und Co.zum 26ten mal die komplette "Lebensausrüstung" wechseln muß, weil man das Zeugs bracht ohne das es einfach nicht geht = Geldmacherei.

Nö! Geht doch nur um frische und unverarbeitete Lebensmittel - die kosten nicht mehr.

Interested schrieb:Nö! Geht doch nur um frische und unverarbeitete Lebensmittel - die kosten nicht mehr.

Hahaha...ja ne ist klar.

Schonmal die Preisunterschiede von einem Kilo "Bio" Früchte/ Gemüse und nicht "Bio" gesehen?

Interested schrieb:Nö! Geht doch nur um frische und unverarbeitete Lebensmittel - die kosten nicht mehr.

Wie? braucht man zu deren Zubereitung keine Speziellen Messer, Werkzeuge, Schneidbretter oder vom Bio-Bauern gesegnetes Waschwasser? WOW!

@Sixtus66

Ich gebe dir ja recht... aber ich vertrete irgendwie die Meinung, dass die, die des Trendes wegen nun auf eine bestimmte Diät schwören- weniger die sind, die dann andere penetrant überzeugen mögen oder der Sache sonderlich religiös unterlegen sind- da sie ja dem Trend unterlegen sind.
Und Trends erfinden sich immer wieder neu.... sprich, diese FB und Instagram-Diätler sind ungefährlich. Die möchten nur gern gefeiert oder bewundert werden, weil sie besonders hip sind.

Dann gibts diese hardcore-Diätler .. die seit Jahren extremst Leben- wie Mönche. Ja gut aber die lädt man halt auch nicht zu sich ein bzw die leben eh in ihren Zoo-Grüppchen für sich allein.

Ich erkenne halt die Verbindung zur grfürchteten neuerlichen Religion nicht - vllt stehe ich aber auch einfach nur aufm Schlauch.

Dieses missionieren halte ich, egal um was es geht, für stark widerlich. Entweder Leute begeistern sich von allein oder eben nicht.
Freundschaftlich kann man natürlich gesund vorleben - dagegen spricht nichts.
Aber zwanghaftes schreckt mich persönlich immer ab und meistens dann auch die Personen.
Nein, es schreckt mich sogar immer ab ^^

Nerok schrieb:Hahaha...ja ne ist klar.

Schonmal die Preisunterschiede von einem Kilo "Bio" Früchte/ Gemüse und nicht "Bio" gesehen?

Spar Dir doch diese billigen Sprüche. Es geht um unverarbeitete Lebensmittel, Fertigprodukte, Tütenkram - gegen frisch. Von Bio ist erstmal nicht die Rede und wenn Du die Möhre aus Deinem Garten ziehst^^ hast Du auch Bio. :P:

Funzl schrieb:Wie? braucht man zu deren Zubereitung keine Speziellen Messer, Werkzeuge, Schneidbretter oder vom Bio-Bauern gesegnetes Waschwasser? WOW!

Habe ich vergessen. Sorry.^^ :D

Extremisten gibt es doch überall...

Auf die Ernährung zu achten, weniger verabeitete Lebensmittel zu essen ist sicherlich an sich ein guter Trend...

Aber genauso wie bei den wenig- oder kein-fleisch-essern sind es ein paar einzelne, die es übertreiben müssen und dadurch dann entsprechend die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Dass sie dabei eine an sich gute Sache ins Lächerliche ziehen, Unverständnis ernten und für die, die sich der Sache vernünftig widmen, das Leben schwer manchen ("Waaas? Du bist auch einer von diesesn Spinnern? Die hab ich neulich im Fernsehen gesehen, ach nee...") ist diesen Menschen völlig egal. Da geht es nur um Aufmerksamkeit.

Und die Extremfälle, die nicht im TV landen oder Internet-Fame ernten haben hier tatsächlich anscheinend eine Ersatzreligion samt zugehöriger Gurus gefunden. Am normalen gesellschaftlichen Leben kann so jemand oft gar nicht mehr wirklich teilnehmen... essen gehen oder mal bei Freunden abhängen - wenn da nicht die "richtigen" Sachen angeboten werden schon doof. Teils entwickelt sich eine regelrechte Angst vor manchen Nahrungsmitteln, man wird abhängig. Und dann wenden sich Freunde auch ab, wenn sie dauernd Vorträge zu hören bekommen.

Also steckt man irgendwann in seiner lockeren "Sekte" fest. Wenn man da dann nicht mitzieht, oder Zweifel bekommt kann man sie nicht mehr äußern - denn sonst wenden sich auch diese "Freunde" ab und es ist gar keiner mehr da...

(Und das von mir... ich bin sowohl Vegetarierin und versuche auch, immer weniger an vor-verarbeiteten Lebensmitteln zu futtern. Aber alles mit vernünftigem Maß... Deswegen nehme ich Abstand von den Extremfällen, und finde es nicht besonders gut, das ganze so dermaßen zu übertreiben... es ist aber leicht, in sine solche fatale Denke hineinzustolpern)

Sich bewusst zu ernähren und auf einen gesunden Lebensstil zu achten finde ich schon empfehlenswert. Dafür brauche ich allerdings kein Label und muss keine religiöse Einstellung zum Thema Essen leben. Ich sehe das schon als Trend, diese ganzen Ernährungsumstellungen etc.
Was die letztendlich "beste" Ernährungsform ist, wird einem sowieso keiner sagen können.

Ich glaube aber auch, dass es ganz gut ist, wenn es Leute gibt, die so extreme Ernährungsweisen propagieren. Werden dadurch nicht auch andere Leute angeregt, sich zumindest mal mit der eigenen Ernährung zu beschäftigen und vielleicht etwas daran zu ändern?! Sicherlich.

Wie gesagt, ein Label brauche ich persönlich nicht für die bewusste Lebensweise was Nahrung angeht - und auch kein Instagram, auf dem ich jede Mahlzeit zelebriere.

@Interested
Ich glaube wir meinen das selbe und reden aneinander vorbei.
Edit:
@Kc naja religiös nicht zwingend wenn auch fanatisch, aber Fanatismus hat ja nicht zwingend was mir Religion zu tun!?
Es nervt mich vorallem das ich ständig anfragen von foodmotivation Bloggern bekomm ob ich nicht in ihr Team einsteigen will, also sry ich bin jetzt nicht fett oder so, aber ich seh jetzt nicht aus als würde ich auf die leckeren dinge im leben verzichten wollen :D

@Dr.AllmyCoR3

Alles gut! Eat what you like. :D

Habe schon verstanden, was Du meinst. :P:

Die Hardliner essen nur noch Licht.
(Hoffen wir, dass es nicht mal aus geht)

Ich frag mich jedes Mal, ob der Krempel schmeckt den die Mädels auf Inschtagramm posten! :D

Für mich ist Clean Eating “sauberes Essen“ - ohne künstliche Süßungsmittel, kein Glutamat...halt ohne Zusatzstoffe.
Wenn ich die Wahl zwischen selbst geernteten Obst und Gemüse und gespritztem Kram habe, dann nehme ich selbstverständlich dankend das “saubere“ Obst.

Trotzdem ist Essen für mich Leidenschaft, ich will nicht auf leckeres Essen verzichten müssen, nur weil ich deswegen besonders toll/trainiert aussehen kann. Ich lebe eine so kurze Zeit, ich will auch genießen können. Zwar bewusst und in Maßen, aber ich genieße.

Und bevor ich mir ne Hafergrütze mit Eiweißpulver und Avocado zum frühstück mache, pfeiff ich mir dann doch lieber ein Brötchen mit Belag und gekochtem Ei rein :D

Jule schrieb:pfeiff ich mir dann doch lieber ein Brötchen mit Belag und gekochtem Ei rein :D

Was denn, nur EINS? Welcher Mensch wird den davon SATT?