Doors schrieb:Partnersuche und -wahl hat immer etwas mit Konkurrenz zu tun - man ist ja nicht der einzige Mann bzw. die einzige Frau auf Erden. Diesem Wettbewerb muss man sich dann halt schon stellen.
Stimmt irgendwie, aber irgendwie auch wieder nicht … denn je weniger er konkurriert und souverän bei sich bleibt, desto interessanter ist er, zumindest für mich.
Im Buch von Jan Fannell "Mit Hunden sprechen" schildert Fennell eine Begebenheit unter Vierbeinern, die von einem BBC-Team filmisch festgehalten wurde:
ein Wolfsrudel hatte den Leitwolf verloren. Die Rüden konkurrierten um diese nunmehr zu besetzende Position.
Irgendwann tauchte in der Ferne ein einzelner Rüde auf, der das Rudel einige Tage beobachtete. Er machte nichts weiter.
Die Leithündin registrierte das ganz genau. Sie beobachtete ihn auch, und ging nach einigen Tagen -von jetzt auf gleich- auf den Rüden zu, um ihm ihre Pfote auf die Schulter zu legen. Damit war er der neue Leitrüde dieser Meute.
Die Rüden, die um diese Position mehr oder weniger spielerisch kämpften, hatten sich mit dem Konkurrenzverhalten disqualifiziert.
Das Rudel benötigt einen souveränen (darüberstehenden, überlegenen) Leitwolf, um zu Überleben. Dieser muß genau wissen, wann es sich lohnt bzw. erforderlich ist, Initiative zu ergreifen, und wann nicht. Bei der zu besetzenden Position war absolute Souveränität der Schlüssel zum Erfolg.
Das nur als Beispiel für die These "Weniger kann auch mehr sein" 😉
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1038094678