Lightspeed schrieb:Wie heißt es so schön "Dummheit schützt vor Strafe nicht."
Nein du verstehst mich falsch, ich will ja nicht die Täter im Schutz nehmen. Ich will es nur auf ein neuen Weg versuchen weil den wir gerade haben nicht gut klappt. So oder so muss mit denen was psychisch passieren, den wenn wir alle weg sind, ist die neue Generation die Zukunft Deutschlands. KC was sollen wir den machen jeden Jugendlichen der jemand schlägt die Todesstrafe geben?
Der neue Weg wäre nach einer ziemlich langen Phase hoher Nachsicht und umfangreicher Sozialpädagogik eine veränderte Praxis - mit vernünftigen, angemessenen Strafen, die Grenzen setzen. Und zwar frühzeitig.
Ich spreche mich weder rein für harte Strafen aus, noch für eine Aufhebung von Therapien und ähnlichen Maßnahmen - wenn sie denn hilfreich sind und zum Erfolg führen!
Erfolg, das heißt: weniger Straftaten.
Dies erreicht man nicht durch Einsperren und Schlüssel wegwerfen oder ,,Todesstrafe", wie du schreibst, das ist Unsinn. Dir scheint nicht bewusst zu sein, dass es bereits eine Menge Möglichkeiten zwischen Mindest- und Maximalstrafe gibt. Todesstrafe ist in Deutschland ohnehin zu Recht abgeschafft und soll nicht wieder eingeführt werden.
Den Erfolg erreicht man, indem man den Täter angemessen bestraft. Die Strafe sollte an seiner spezifischen Persönlichkeit und seinen Neigungen orientiert sein. Wenn sich jemand wirklich ganz schrecklich fühlt, weil er einmal ausgerastet ist und jemanden zusammengeschlagen hat, eine echte gute Sozialprognose (und keine künstlich optimistische) vorliegt, dann ist eine relativ milde Strafe in Ordnung. Wenn der betreffende Schläger dagegen auf Anti-Aggressionstraining oder Jugendarrest scheißt, aber vor dem Knast Bammel hat, dann kommt er ins Gefängnis. Selbst Leute, die erstmal auf dicke Hose machen, gucken sich im Knast unter Umständen doch etwas anders um.
Im Gefängnis gibt es Gangs und Kriminalität? Fein, mehr Personal einstellen und diese Gangkriminalität unterbinden.
Man kann das gerne mit sanften und korrigierenden Maßnahmen koppeln, aber Strafe muss Strafe sein. Keine Belohnung und Gestreichel.
Strafe muss spürbar sein. Trotz Wahrung von Menschenrechten hat das Gefängnis kein Hotel zu sein.
Und ich betone das nochmal: von immenser Wichtigkeit ist es für Opfer und Gesellschaft, dass sie zumindest den Eindruck haben, es geschähe etwas Gerechtigkeit. Nur so bleibt der Rechtsstaat stabil.
Ja, die gegenwärtigen Kinder und Jugendlichen sind die späteren Erwachsenen. Und die Aufgabe der heutigen Erwachsenen ist es, die Kinder und Jugendlichen vernünftig zu erziehen. Auch, indem man ihnen Grenzen setzt. Auch, indem man sie bei fortwährenden, schweren Straftaten die Konsequenzen spüren lässt.
Das hat mit drakonischen Strafen nichts zu tun, sondern mit Erziehung.
Ostfriese schrieb:keiner muss sich was gefallen lassen
Doors schrieb:Nun ist Bildung bekanntlich Ländersache, aber hier in Schleswig-Holstein wimmelt es an den Schulen nur so von Streitschlichtern, Konfliktlotsen, Mediatoren, Schülervertretern, Vertrauenslehrern, Schulsozialarbeitern, Schulpsychologen und Eltern als pädagogischen Hilfspolizisten. Da ist es eher so, dass die sich um die paar "verhaltensoriginellen" SchülerInnen prügeln.
