Sixtus66 schrieb:Das zählt schon als delinquent? :D
Meiner Meinung nach hilft relativieren von unrechten Dingen wenig, wenn man nicht will, dass sie durchgeführt werden.
Jugendliche lernen keinen Respekt, weil sie zu Hause keine Regeln haben, die konsequent eingehalten werden.
Viele Eltern sind zu nachsichtig und wenn jemand etwas als Unrecht tituliert und der nächste wieder relativiert, denkt sich ein Kind und ein Jugendlicher auch “
ok, wenn alles eh relativ ist und nicht so schlimm, kann ich's ja machen.“
Wie soll man auch sowas ernst nehmen?
Genauso wie der Fall, wenn die Eltern ihr Kind um 20 Uhr ins Bett schicken und die Kindergärtnerin sagt im Beisein des Kindes, dass 21 Uhr auch völlig ok wären, sich das Kind dann weigert, um 20 Uhr ins Bett zu gehen.
Auf die Eltern wird nicht mehr gehört.
Soll heißen: nicht nur Eltern tragen dazu bei, sondern die komplette Gesellschaft.
Das Kind muss nur auf Leute treffen, die alles nicht so eng sehen, was ziemlich eng ist und das Kind macht dann mit dem eigenen Kopf weiter.
Nicht nur mit der Jugend geht es bergab, sondern mit der ganzen Gesellschaft.
Guck mal, wie die Leute mit ihrem Kerbholz prahlen, Eltern vernachlässigen Kinder, aber auch die Gesellschaft kümmert sich um fast nichts mehr, außer wenn es Geld gibt. Aber selbst da passiert nicht mehr richtig viel.
Ich habe schon Jugendämter gesehen, die fast nur noch provisorisch in die Haushalte gehen.
Ziemlich im Kontrast stehend mit dem Bild, das ich eigentlich kenne: einmal falsch husten, zack, Kind weg.
Das öffentliche Interesse ist viel geringer geworden und wenn Not am Mann ist, wird häufig weggeschaut.
Kinder sind schließlich nicht nur Zuhause, sie erleben auch die Gegend und nehmen das mit, was um sie herum geschieht.
Ne alte Frau liegt am Boden, keiner hilft.
Hat auch schon alles Schlagzeilen gemacht.
Gesellschaft voller Egoisten?Auch fehlende Begeisterung in der Gesellschaft schlägt zu Buche.
Wir freuen uns einfach zu wenig.
Wenn jemand begeistert was erzählt, hört er nur “oah, wie toll...“
Genau hier auch wieder ein Knackpunkt: Das Kind bekommt nicht, was es braucht.
Die Gesellschaft zerstört sich mental genauso, geh mal gucken, wie die Leute heute nicht mehr klar kommen.
Die Zahl der Depressiven steigt.
Wir beeinflussen uns alle genauso negativ.
Wie genau hören wir anderen zu?
Erkennt man schon daran, dass man Gesprächspartner ziemlich häufig über vergangene Gespräche nochmals aufklären muss, ihnen sogar noch ihre eigenen Worte vorhalten muss.
Genauso aber auch die Reaktionen auf kriminelle Machenschaften.
Die einzige Sache, bei der man noch Resonanz bekommt.
Nämlich bei Jugendlichen. “Boah, wie krass, alter, du bist Babo, Digga. Fetter Respekt, heilige Scheiße, krasser Typ.“
Was irgendwelche desinteressierte, langweilige Erwachsenen da zu sagen haben, interessiert die nicht die Bohne.
Ein gutes Elternhaus ist Gold wert, kann viel eindämmen, aber nur, wenn andere, die Einfluss auf das Kind haben (wie Kindergärten, direkte Umgebung) genauso sind.
Nicht selten kommt eine Pubertät und man trifft andere im selben Alter und es beginnt eine Zeit des Testens mit fragwürdigen Machenschaften.
Ab hier wird es interessant, wie die Gesellschaft da greift.
Guckt die weg? Ist sie ein gutes Vorbild? Was leben andere vor?
Oder sagen wir, was sagen andere Menschen?
Sixtus66 schrieb:Das zählt schon als delinquent? :D
Das ist definitiv nicht hilfreich.