Die schlimmste Vorstellung aller Zeiten!

Hallo,

Wieder liege ich mit einem sehr miesen Gefühl im Bett. Wieder ist es dieses eine Thema. Etwas, das uns alle betrifft. Etwas, das so grauenhaft ist und dennoch kann man nichts dagegen tun!!!

Die Endlichkeit...

Die Zeit vergeht, egal was wir tun. Sie vergeht und bleibt niemals stehen. Doch ich will niemals einfach nicht mehr existieren! Es ist solch eine grauenhafte Vorstellung dass man eines Tages weg ist. Klar, mab sagt dass man sich dran gewöhnen soll. Aber warum? Nur weil es heisst dass es zum Leben dazugehört? Dennoch ist es schei*e!!! Ich will das einfach nicht!!!!!!!!!

Nichts ist so schlimm wie diese Vorstellung...dass man weg ist und all das was passiert ist, niemals wieder da ist und dein Geist, deine Seele dein Bewusstsein, du bist weg und merkst es nicht! Und es kommt nie wieder ein DANACH. Und selbst wenn würde man sich da erinnern? Ja, man sagt dass wenn man es eh nicht merkt, ist es nicht schlimm. Doch genau dieses NICHTMERKEN ist das Grauenhafte. Dass einfach ALLES verschwindet. Dieser Gedanke macht mich fertig und nichts kann mir diese Angst nehmen. Ich kann mir einfach nicht einreden dass es ein Leben danach gibt oder einen Himmel oder sowas. Das Universum ist ein kalter grauer Raum, wieso sollten wir ewig leben oder anders existieren, wenn das einfach nicht in das Bild des Universums passt? Alles endet immer irgend wie grauenhaft oder ist an sich unfair und dann sollten wir wie ein Phönix auferstehen und alles ist toll?

Ich habe so das miese Gefühl dass wir sterben und da ist einfach NICHTS mehr. Oh man ist das ein grausiger und widerlicher Gedanke und wenn man bedenkt wie schnell die Zeit vergeht und dass es unausweichlich ist?! :( was soll man denn tun ausser sich damit abfinden?!!!!!!

Ich könnte heulen wenn ich daran denke dass jeder geht. Alles und jeder verschwindet und nichts wird mehr so wie es war. :( wozu hat man ein solch komplexes Bewusstsein, und kanb über sowas nachdenken, wenn es nie eine schöne Vorstellung ist? :(

@Kephalopyr
Leider kann ich dir nur schreiben, dass du mir total aus der Seele schreibst, ich kann dich sehr sehr gut verstehen. Wie oft denkst du denn an dieses Thema? Täglich oder immer wieder mal?
Leute, die nicht so ticken wie „wir”, können diese extreme Angst oft nicht wirklich nachvollziehen, so jedenfalls meine Erfahrung. Und Aussagen wie „Vor unserer Geburt waren wir ja auch tot” sollen wohl tröstend sein, ziehen mich aber noch viel mehr runter.
Jeder Mensch ist natürlich anders, mir hilft es meistens ganz gut, mich mit schönen Dingen abzulenken, Dinge zu tun, die ich mag und die mir gut tun.

Kephalopyr schrieb:Die Zeit vergeht, egal was wir tun. Sie vergeht und bleibt niemals stehen. Doch ich will niemals einfach nicht mehr existieren! Es ist solch eine grauenhafte Vorstellung dass man eines Tages weg ist. Klar, mab sagt dass man sich dran gewöhnen soll. Aber warum? Nur weil es heisst dass es zum Leben dazugehört? Dennoch ist es schei*e!!! Ich will das einfach nicht!!!!!!!!!

Zeit ist eine menschliche Erfidnung. Warum solltem an nach jener leben?

Wer niemals sterben will sollte isch was aufbauen. Gr+nde eine Partei, grüne eine Firma, löse ein wissenschaftliches Problem...


@Türkis

Baue dir deine eigene Hölle auf und dur wirst niemals sterben.

@Kephalopyr
Hmm... Ich denke mal du bist noch nicht in einem sehr hohen Alter, oder? Klar im Zenit oder mittleren Anfang des eigenen Lebens, mag diese Vorstellung vom vergehen und ewigen Wandel, einen erschrecken. Auch zurecht, da noch viel Potenzial und Energie in einem steckt. Dafür hat die Natur gesorgt.
Aber genauso wie sie jetzt für deinen starken Selbsterhaltungstrieb sorgt, sorgt sie im späteren Alter für einen Prioritätenwechsel in diesem Denken. Es wird dann nicht so heiß gekocht wie du jetzt vielleicht essen tust. Unterhalte dich mit älteren Menschen in deinem Umfeld damit und höre ihnen zu was sie dazu sagen. Du wirst feststellen, dass der jetzige Schrecken durch diese Vorstellung, mit zunehmendem Alter an Biss verliert, und es dem Menschen etwas befreiendes gibt.
Das Leben ist eine Reise, eine Achterbahnfahrt. Irgendwann willst du zumindest eine Pause davon. Denn wenn etwas zu lange geht, schlägt es ins Gegenteil und die Reise oder Achterbahn, ermüdet einen nurnoch.

Alles zu seiner Zeit.
Jetzt hast du noch Potenzial, jetzt hast du noch Kraft, jetzt hast du noch Energie. Willst du dieses Potenzial, diese Kraft, diese Energie, von der Angst an eine vorgestellte erschreckende Zukunft lähmen lassen? Diese Angst lähmt, begrenzt dich und raubt dir Zeit. Deine jetzige Power ist in anderen Gedanken besser aufgehoben. Lass diese Vorstellung los, denn die Natur hat schon für das "Morgen" gesorgt.

Kephalopyr schrieb:Ich kann mir einfach nicht einreden dass es ein Leben danach gibt oder einen Himmel oder sowas. Das Universum ist ein kalter grauer Raum, wieso sollten wir ewig leben oder anders existieren, wenn das einfach nicht in das Bild des Universums passt? Alles endet immer irgend wie grauenhaft oder ist an sich unfair und dann sollten wir wie ein Phönix auferstehen und alles ist toll?

Das ist ein wenig der Unterschied zu mir... ich glaube an die Reinkarnation... an Gott und Christus und ja, auch an einen Himmel, an einen Schutzengel und auch an die heilige Mutter Gottes... vielleicht hilft mir das ein wenig über diese furchtbare Vorstellung, nie wieder sein zu können, hinweg.

Ich kann aber deine Gedankengänge sehr gut verstehen... ab und an überkommt mich da auch eine Panik. Dennoch... mein Glaube hilft mir immer wieder, nach vorn zu schauen und an ein "danach" denken zu können... :-)

@Kephalopyr

Es ist wie Balsam zu lesen, dass es doch noch einige realistische Menschen gibt, die nicht an so einem Blödsinn wie „Leben nach dem Tod" glauben.

Vielleich bekommst Du Deine Ängste besser in Griff, wenn Du Dir die Tatsache vor Augen führst, dass Du mit Ende Deiner Existenz nichts mehr mitbekommst.
Dir ist es nur jetzt wichtig (wo Du lebst), dass Deine Gedanken/Dein Wissen,… erhalten bleiben.

Die Idee von @fark   ist gut, setze Dir ein Denkmal. Wenn Dir die Firmengründung zu kompliziert ist, gründe eine Familie. Du kannst dann beruhigter sterben, wenn Du weißt, Deine Kinder, Enkeln, Urenkeln,… existieren nur deshalb, weil es Dich einmal gegeben hat.

Auch @Ur hat recht: im Alter nehmen solche Ängste ab.

Ur schrieb:Jetzt hast du noch Potenzial, jetzt hast du noch Kraft, jetzt hast du noch Energie. Willst du dieses Potenzial, diese Kraft, diese Energie, von der Angst an eine vorgestellte erschreckende Zukunft lähmen lassen? Diese Angst lähmt, begrenzt dich und raubt dir Zeit. Deine jetzige Power ist in anderen Gedanken besser aufgehoben. Lass diese Vorstellung los, denn die Natur hat schon für das "Morgen" gesorgt.

Sorry, aber für jemanden mit diesen Gedankengängen wie der TE ist das, was du da schreibst, einfach nur blabla...

Ich nutze mein Potential, bin aktiv uns alles und dennoch können einen solche Gedanken beschäftigen... das muss einen nicht lähmen...

Der Mensch besteht aus Energie und es ist ein Gesetz, das Energie nicht verschwinden kann. Energie kann sich aber verwandeln.
Ich glaube also, dass ich nach meinem Tod in irgendeiner Form weiter existiere, welche das auch immer sein mag.

@Kephalopyr
Stell dir vor, es gibt doch ein "danach" und du ärgerst dich dann später, weil du dein Leben die ganze Zeit mit Angst und dieser
Frage verbracht hast. Das wäre doch schade.

Der Schlüssel ist Vertrauen. Vertraue darauf, dass alles gut ist und sein wird. Dafür muss man auch nicht zwangsläufig an Gott glauben.

Kephalopyr schrieb:Nichts ist so schlimm wie diese Vorstellung...

So sieht es auch die Philosophie... mit einem Unterschied: Nicht der Tod ist schlimm, sondern die eigene Vorstellung davon kann schlimm sein. Daher sollte man das Unvermeidliche erkennen und akzeptierten lernen. Das verschafft innere Ruhe und man bleibt gelassen wenn der Fährmann ruft.

@Kephalopyr


kann dich gut verstehen... genauso geht es mit auch manchmal.
Der Tod war bis vor kurzem immer noch so was eher plastisches, also weit weg...in Filmen halt oder auch in den Nachrichten wenn es mal wieder heißt so und so viel bei einem Anschlag in Syrien usw... ums Leben gekommen. Man hat einfach eine gewisse Distanz...die anderen sterben ja, nicht ich oder Familienangehörige....

Letztes Jahr ist dann mein Onkel an Leukämie gestorben was schon echt bedrückend war, also Beerdigung usw... naja und dieses Jahr mein Kater (Einschläferung, Krebs)...was bisher der schlimmste abschied in meinem Leben war.

Es war genau, wie du beschreibst, diese Endgültigkeit..... ich streichele ihn ein letztes mal, wirklich ein allerletztes mal... vor einem jahr lag er doch noch friedlich auf seinem Schlafplätzchen usw... ja da ließen sich die Tränen auch bei mir nicht halten....obwohl ich sonst eigentlich alles immer sehr relativiere.
Plötzlich ist der Tod doch nicht mehr so weit weg...und jeden morgen wenn man aufwacht weiß man genau.... bald bist du fällig! ...Es könnte schon heute sein, und dann erlebst du das nächste Weihnachten, den nächsten Frühling usw... nicht mehr .... weiß man ja nicht.

Andererseits ist es bspw. als Fleischesser wider ein wenig grotesk...denn dem Schwein/Rind was man grade isst erging es ja nicht anders. Allerdings hat man hier noch einen gewissen Abstand wenn die Wurst auf dem Brötchen liegt...

Kephalopyr schrieb:Ich habe so das miese Gefühl dass wir sterben und da ist einfach NICHTS mehr.

ja genau davon hab ich jetzt auch schon n paar mal geträumt...und zwar wie ich kurz vor dem sterben bin bzw. wie es mir demonstriert wird eben dass da nichts mehr ist. Ich war also in dem Traum kurz Tod...und dann wieder lebendig...und der der es mir demonstrierte meinte dann halt "Siehst da ist wirklich nichts, genauso fühlt es sich an".

Ja ich weiß recht seltsame Träume...


Letztendlich kann man nur sagen dass man es nicht weiß. Der einhellige Ton der Wissenschaft der letzten 200 Jahre sagt eben genau dass was ich geträumt habe, Schluss aus Ende!
Es sind dabei aber noch nicht alle Messen gesungen.
Es gibt Grenzfragen und die wird es auch immer geben! ...um mal kurz abzuschweifen 3 banale Beispiele.... wirklich ganz banal
... Warum weinen wir bzw. was löst das genau aus ?...Warum brauchen wir 7-8 Stunden Schlaf? (4 Stunden reichen theoretisch) und woher kommt das viele Wasser hier auf unserem Planeten?

Auch wenn jetzt einige wieder Einwände haben...diese Fragen sind bis heute weitgehends ungeklärt und weiterhin offen (open issues würde der Programmierer sagen)!

Evt. Macht dir das ein wenig Hoffnung!

Kephalopyr schrieb:Ich habe so das miese Gefühl dass wir sterben und da ist einfach NICHTS mehr. Oh man ist das ein grausiger und widerlicher Gedanke und wenn man bedenkt wie schnell die Zeit vergeht und dass es unausweichlich ist?! :( was soll man denn tun ausser sich damit abfinden?!!!!!!

Ich könnte heulen wenn ich daran denke dass jeder geht. Alles und jeder verschwindet und nichts wird mehr so wie es war. :( wozu hat man ein solch komplexes Bewusstsein, und kanb über sowas nachdenken, wenn es nie eine schöne Vorstellung ist? :(

@Kephalopyr
Da ist auch nichts mehr. Wir sterben und das war's dann. Sei froh, dass Du diese Erkenntnis hast und dass Du stark genug bist, Dir das einzugestehen. Du könntest Dich auch den Glauben klammern, denn das würde das Ganze für Dich wesentlich erträglicher machen - genau deswegen hat man den Glauben erfunden.

Ich finde den Gedanken daran auch wirklich beängstigend. Aber dann denk ich mir: Hat es mich interessiert, bevor ich auf die Welt kam? Nein, hat es nicht, und es hat mich nie gestört. So wird es dann wohl auch sein - vielleicht hilft Dir dieser Gedanke!

Mit dem religiösen Glauben ist es wie mit der politischen Demokratie... Es sind evolutionäre und kulturelle Entwickungen des Menschen. Religion ist ein kollektiver Prozeß der Menschen. Erfindungen gehen auf Einzelpersonen zurück. 
Nebenbei: Es ist auch nicht immer ratsam seine religiöse Position zur Diskussion zu stellen. Für den Menschen ist es wichtig ein Konzept zu haben und dieses zu verinnerlichen - das ist als mentaler Halt wichtig. Wer auf gewisse existenzielle Fragen noch keine befriedigende Antworten gefunden hat, den nennt man auch einen Suchenden. Eine Laiendiskussion sorgt hier für mehr Verwirrungen, als dass sie dem Suchenden wirklich hilfreich wäre. Auch wenn der Einstieg am Anfang etwas schwerlich sein kann, bietet Fachliteratur die beste Möglichkeit sich mit existenziellen Fragen befriedigend zu beschäftigen. Das wären Religion, Philosophie und Psychologie. Man selbst merkt schnell wohin man tendiert...

@Kephalopyr


Willst du denn wirklich ewig leben? Führe dir den Begriff mal vor Augen. Die Ewigkeit ist sehr lang.. Es wäre grauenhaft, wären wir wirklich unsterblich. Irgendwann hat man genug gelebt - was heute noch Reizvoll ist, was auch immer es ist, verliert in der Ewigkeit seinen Wert. Wie ein guter Film, denn der verliert auch seinen Reiz, wenn man ihn denn schon unzählige male sah. Das ewige Leben wäre ein Gefängnis. Der Tod muss nichts schlechtes sein, er kann auch eine Erlösung sein.
Drum sollte man versuchen sich satt zu leben, sodass man diese Welt, irgendwann, leichten Gemüts verlassen kann

@Kephalopyr

Es wird dich wohl kaum trösten, aber für mich ist es genau umgekehrt. Das Existieren an sich macht mir Angst, ich fürchte mich vor dem, was ich noch erleben muss, die Endlichkeit scheint mir eher wie eine Erleichterung, ein Leben nach dem Tod wäre meine persönliche Hölle.

(Und ausgerechnet ich war als Kind bei den Zeugen Jehovas, wo mir ein ewiges Leben im Paradies in Aussicht gestellt wurde. Der reinste Albtraum für mich. In dem verzweifelten Versuch, mich von dieser Denkweise zu distanzieren, hab ich mich auch emotional abgespalten von allem, was ich damit in Verbindung brachte. Meine Eltern, Gemeinschaft, soziales Miteinander. Nicht, dass ich die Zeugen Jehovas auch heute noch für ein gesundes soziales Gefüge halten würde, bloß nicht. Aber damals hatte ich ja nur das und musste es zwangsläufig für normal halten, heute bin ich natürlich schlauer.)

Wenn ich dich so lese, hab ich das Gefühl, du könntest einfach in die Welt hinausrennen und alles und jeden lieben, das Leben bejahen und genießen, eben weil du so daran hängst. Verzeih, wenn ich falsch liege, es kommt mir nur so vor, weil du das genaue Gegenteil von mir zu sein scheinst, und ich kann es eben nicht. Aber ich glaube, du kannst in diesem Leben viel erreichen, wirst immer nur das Beste aus allem machen und du bist bestimmt eine Bereicherung für deine Mitmenschen.

Kephalopyr schrieb:Ich habe so das miese Gefühl dass wir sterben und da ist einfach NICHTS mehr.

Ich finde diesen Gedanken eher tröstlich. Besser als Fegefeuer, ewiges Leben, Wiedergeburt oder was die Aberglaubenskrämer sonst so im Angebot haben.

@Doors


naja ändert aber nichts an der Tatsache...so ist es halt ewiger Tod...soll heißen man ist recht lange tot....sehr lange sogar, vermutlich sogar unendlich lange…
... aber driftet jetzt zu weit in die Philosophie ab...am besten nicht drüber nachdenken.

knopper schrieb:. aber driftet jetzt zu weit in die Philosophie ab...am besten nicht drüber nachdenken.

also mir erscheint das eh iwie wie ne philosophische frage :)

@Kephalopyr

Glaub an Gott, Jesus und die Auferstehung, dann leidest du nicht mehr unter der Vorstellung, irgendwann nicht mehr zu sein.

Mir ist das ganze relativ Wurscht. Daran kann ich eh nichts ändern, als denke ich darüber auch nicht nach. Das endlose Nichts und die Ewigkeit nach dem Tod ist wie wenn man seine Augen für eine Sekunde schließt und dann wieder öffnet. Die Zeit die dabei vergeht bekommt man gar nicht mal mit.

knopper schrieb:soll heißen man ist recht lange tot

Wie lautet doch die alte Weisheit?

Wer früher stirbt, ist länger tot.