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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

415 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Partner, Ekel, Abneigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 10:10
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Du bist der einzige Mensch, mit dem du dein Leben lang auskommen musst, dementsprechend wichtig sollte es sein, dass es dir gut geht.
Ganz genau so ist es. Danke für die starken Worte <3


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 10:14
@Black_Canary
Gerne :)
Ist ein Satz den ich angewöhnt habe mir zu sagen, wenn ich wiederholt das Wohl undankbarer Menschen über mein eigenes Stelle.

Manche lesen daraus, dass man rücksichtslos, egoistisch oder ähnliches sein soll. Hauptsache, es wird nicht missverstanden.
Aber in dem Zusammenhang passt es ganz gut. Für einen anderen Menschen würde ich nicht noch einmal eine langfristige, emotionale Schädigung auf mich nehmen. Trotzdem sollte man in Krisenzeiten zusammen bleiben und sich unterstützen. Das verbindet. Aber eben auch nur bis zu einem gewissen Maß.... Naja, talktomuch xD


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 10:20
Zitat von ZeroxZerox schrieb: wenn ich wiederholt das Wohl undankbarer Menschen über mein eigenes Stelle.
@Zerox
Ich danke Dir echt von Herzen, weil genau das, was Du da sagst, ist das, was ich tief in meinem Inneren weiß und immer wusste. An manchen Tagen braucht man das einfach.
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Für einen anderen Menschen würde ich nicht noch einmal eine langfristige, emotionale Schädigung auf mich nehmen.
Und wieder: 100 %ige Zustimmung! Es reicht, wenn man einmal so eine Erfahrung machen musste, die einen wohl bis ans Lebensende begleiten wird.

Ich glaube, man MUSS so eine Erfahrung aber machen, um sich selbst wieder was wert zu sein!


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 10:29
@Black_Canary
Gern geschehen, ist aber nicht nötig, dich zu bedanken. Obwohl es mir irgendwo schmeichelt :-3
Ich glaube, man MUSS so eine Erfahrung aber machen, um sich selbst wieder was wert zu sein!
Ja, das denke ich auch. Das Leben ist eben ein ewiger Lernprozess, da bleiben solche Erfahrungen wahrscheinlich nicht aus. Es ist auch nicht zwingend schlimm sie zu machen, sondern, dass wir sie nicht wiederholen.
Viele Menschen haben ihre Selbstachtung im Laufe ihres Lebens verloren und können sich nur noch mit Selbstlosigkeit gut fühlen. Was irgendwo auch nicht selbstlos ist, aber das ist ein anderes Thema :D

Ich kann mir durchaus vorstellen, meine eigenen Bedürfnisse für eine Zeit für meinen Partner zurück zu stellen, unliebsame Kompromisse zu schließen etc. Aber als Dauerzustand, ohne Sicht auf Besserung?
Ich glaube die einzige Situation, in der ich mich wirklich bis zum Schluss zurück nehmen würde, wäre wenn mein Partner an einer tödlichen, unheilbaren Krankheit leidet und nur noch ein Jahr zu leben hätte. Das könnte ich für ihn zurück stecken, würde ihm die restliche Zeit so schön wie möglich machen.
Aber so wie Wesir, das könnte ich nicht und halte ich, wie gesagt, auch nicht für gut.


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 10:36
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Ja, das denke ich auch. Das Leben ist eben ein ewiger Lernprozess, da bleiben solche Erfahrungen wahrscheinlich nicht aus. Es ist auch nicht zwingend schlimm sie zu machen, sondern, dass wir sie nicht wiederholen.
Viele Menschen haben ihre Selbstachtung im Laufe ihres Lebens verloren und können sich nur noch mit Selbstlosigkeit gut fühlen. Was irgendwo auch nicht selbstlos ist, aber da ist ein andere Thema :D

Ich kann mir durchaus vorstellen, meine eigenen Bedürfnisse für eine Zeit für meinen Partner zurück zu stellen, unliebsame Kompromisse zu schließen etc. Aber als Dauerzustand, ohne Sicht auf Besserung?
Ich glaube die einzige Situation, in der ich mich wirklich bis zum Schluss zurück nehmen würde, wäre wenn mein Partner an einer tödlichen, unheilbaren Krankheit leidet und nur noch ein Jahr zu leben hätte. Das könnte ich für ihn zurück stecken, würde ihm die restliche Zeit so schön wie möglich machen.
Aber so zurück stecken wie Wesir, das könnte ich nicht und halte ich, wie gesagt, auch nicht für gut.
@Zerox

Darfst Dich gern geschmeichelt fühlen :D Ich stimme hier nicht jeder Person zu, also musst Du auf jeden Fall was gutes gesagt haben :D

Das Problem ist ja, dass man oft dazu neigt, sich zu verbiegen, sich zu verstellen, aus Angst den Partner zu verlieren. DAS muss man unbedingt ablegen, denn wenn man einmal damit anfängt, dann endet das ganz böse! Man kann sich nicht für immer dem anderen aufopfern, das geht nach hinten los.


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Zerox ehemaliges Mitglied

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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 10:46
@Black_Canary
Na, dann werde ich mich sogar doppelt geschmeichelt fühlen! Soviel Schmeicheleien hier, schlimm.

In einem gewissen Rahmen ist das normal, sich dem Partner anzupassen und Kompromisse zu schließen. Umgekehrt tut er das auch.
Aber ja, du hast Recht. Viele haben Angst ihren Partner zu verlieren. Hab da einen passenden Fall gehabt.
Meine beste Freundin hatte da einen sehr dubiosen Freund. Zuerst wollte er sie nicht treffen, hat ihr einen Tag vor dem Treffen abgesagt. Dann kam es Wochen später doch zustande. Plötzlich wollte er sie nur jedes zweite Wochenende sehen (100Km Entfernung) aber bitte nur von Freitag Abend bis Sonntag morgen, den Rest bräuchte er ja zum Zocken. Das war schon ein Punkt, an dem ich gesagt habe, dass sie sich das gut überlegen soll. Als er diese Aussage tätigte, waren sie gerade mal wenige Wochen zusammen und eigentlich noch in dieser "man will sich dauernd sehen" Phase. Sie sahte dann, dass ihr das so nicht passen würde, sie sahen sich dann wohl minimal öfter. Plötzlich spionierte er regelrecht. Er begann sie morgens anzuschreiben mit Verdächtigungen des Fremdgehens, weil sie nachts mal gezockt hatte. Spätestens hier wäre es bei mir schon vorbei gewesen, zumal der Typ noch tausend andere Macken hatte (bzw ich lasse mich auf so Was gar nicht erst ein).
Das ging dann in Telefonterror mit 20 Anrufen am Tag über. Erst hier war der Punkt, nachdem sie mit viel Weh und Ach Schluss machte. Nur aus Angst, ihren Partner nicht zu verlieren, obwohl es ihr unter ihm nur schlecht ging. Unverständlich in meinen Augen.

Ich bin absolut kein Mensch, der eine Beziehung schnell wegwirft oder aufgibt. Meine erste ging 4 Jahre und meine jetzige knapp 2, trotz 800Km Entfernung. Also Probleme bin ich gewöhnt :D
Aber warum tut man sich sowas an? Da bin ich doch lieber alleine, als einen Partner zu haben, der mich wie Dreck behandelt.


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28.11.2017 um 10:52
@Zerox
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Na, dann werde ich mich sogar doppelt geschmeichelt fühlen! Soviel Schmeicheleien hier, schlimm.
Kennt man gar nicht von Allmy, gell :troll:
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Als er diese Aussage tätigte, waren sie gerade mal wenige Wochen zusammen und eigentlich noch in dieser "man will sich dauernd sehen" Phase.
Das ist total unnormal, am Anfang will man sich doch 24/7 sehen und befummeln :D
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Ich bin absolut kein Mensch, der eine Beziehung schnell wegwirft oder aufgibt. Meine erste ging 4 Jahre und meine jetzige knapp 2, trotz 800Km Entfernung. Also Probleme bin ich gewöhnt :D
Aber warum tut man sich sowas an? Da bin ich doch lieber alleine, als einen Partner zu haben, der mich wie Dreck behandelt.
Ganz einfach: Weil man nicht erkennt, dass man einen gewissen Wert hat, man hält sich selbst für wertlos.

Bin mal auf einen Narzissten reingefallen. Der hat mir damals den Spiegel vorgehalten!


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Zerox ehemaliges Mitglied

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28.11.2017 um 10:57
@Black_Canary
Ja, für Allmy sind das echt ungewöhnliche Verhältnisse hier :merle:
Zitat von Black_CanaryBlack_Canary schrieb:Das ist total unnormal, am Anfang will man sich doch 24/7 sehen und
Ich dacht's mir auch direkt. Was ist hier los. Aber sie "Nene, das liegt an den schlechten Erfahrungen mit seiner Ex, blabla". Häh? :ask:

Vielleicht zu persönlich, aber ich Frage trotzdem mal.
Was finden so viele Frauen an solchen männlichen Männern toll?
Oder hast du das anfangs gar nicht gemerkt und das hat sich erst später herauskristallisiert?


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 11:00
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Vielleicht zu persönlich, aber ich Frage trotzdem mal.
@Zerox



Ich habe bereits Allmy als meine persönliche Therapie angesehen und hier viel offen gelegt. Man darf mich alles fragen :)
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Was finden so viele Frauen an solchen männlichen Männern toll?


Oder hast du das anfangs gar nicht gemerkt und das hat sich erst später herauskristallisiert?
Aber wenn Du es genau wissen willst:



Narzissmus/seelischer Missbrauch in Beziehungen


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28.11.2017 um 11:01
@Alarmi
Leider nein. Dafür gibt es dann doch zuviele verletzte Gefühle.

@Black_Canary
@Zerox
Ihr habt schon recht. Im Grunde, rein rationell gesehen, wäre ich als Single am glücklichsten. Zumindest ohne feste Bindung. Dann zerrt auch keiner an mir. Und ich bin im Reinen mit meinen Kindern, kein Dritter, der da reinfunkt. Das Aber heißt Emotionen. Die gehen nicht auszuschalten. Und das ganze emotionale Chaos hält mich von diesem Schritt ab.

Wenn zerox schreibt, dass „sich selbstlos geben“ am Ende auch nicht selbstlos ist, kann ich schon auch was damit anfangen. Ich hab zwei Jahre Psychotherapie hinter mir 😂 Eigene Ängste, die sehr tief sitzen und subjektiv massiv bedrohlich wirken, spielen eine seeehr große Rolle, wenn man in einer unglücklichen Beziehung bleibt. Stichwort emotionale Abhängigkeit. Angst vorm Alleinsein. Das soll keine Entschuldigung dafür sein, dass man eine für sich selbst „schädliche“ Beziehung nicht aufgibt, es ist aber ein ernst zu nehmendes Problem.

Es gibt viele Gründe, sich die Dinge schön zu reden. Das weiß ich. Und Angst ist ein schlechter Ratgeber... trotzdem kann man manchmal nicht aus seiner Haut und dann braucht es Zeit und Mut, um eine tragfähige Entscheidung zu treffen, die die Situation verändert.


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28.11.2017 um 11:02
Zitat von wesirwesir schrieb:Eigene Ängste, die sehr tief sitzen und subjektiv massiv bedrohlich wirken, spielen eine seeehr große Rolle, wenn man in einer unglücklichen Beziehung bleibt. Stichwort emotionale Abhängigkeit.
@wesir
Ich kann Dich zu hundert Prozent verstehen!!!! Ich dachte immer, dass emotionale Abhängigkeit halt mit Liebe irgendwie einhergeht, aber das ist nicht so. Das hat mit Liebe nichts zu tun :/


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Zerox ehemaliges Mitglied

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28.11.2017 um 11:06
@Black_Canary
Ah, das werde ich mir durchlesen. Sitze eh gerade in der Arztpraxis und habe Zeit, hehe.

@Black_Canary @wesir
Das dachte ich auch bzw habe den Unterschied früher nicht gesehen, oder verstanden. Heute geht es mir anders. Bezüglich Liebe und emotionale Abhängigkeit.

Und ja, ich verstehe, dass solche Entscheidungen seine Zeit brauchen. Kenne das ja selber. Allerdings weißt du auch, dass je länger du wartest, der Grad der Schwere ansteigt.
Wie @dazed schon treffend schrieb
Zitat von dazeddazed schrieb:Sorry, dass ich erst jetzt darauf zurückkomme, aber das
Wesir schrieb:
Es hat sich angefühlt, als wäre ich endlich komplett und endlich ich selber.
ist ein SO viel stärkeres Argument als
Wesir schrieb:
Ich hab mich quasi wieder an den Zustand gewöhnt und das Leben geht weiter...
!
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel emotionales Glück, egal wie du dich entscheidest.


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28.11.2017 um 11:07
Zitat von Black_CanaryBlack_Canary schrieb:Ich dachte immer, dass emotionale Abhängigkeit halt mit Liebe irgendwie einhergeht, aber das ist nicht so. Das hat mit Liebe nichts zu tun :/
Diese äußerst bittere Erkenntnis hatte ich auch. Hilfe, dass mich die Diskussion heute hier so aufwühlt. Das geht schon sehr tief. Da fall ich am Ende noch aus meiner Heilen-Welt-Wolke raus... zum Glück gibt es nächste Woche das Auffanggespräch beim Psychologen *grins* Verzeiht den Galgenhumor, aber der ist lebenswichtig mitunter 🙉


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28.11.2017 um 11:09
@wesir
Wenn Du magst, darfst Du auch gerne mal meinen Thread lesen.


Anfangs wollte ich nicht sehen, wie unglücklich ich in dieser Beziehung mit dem Narzissten war, aber später, wurde es mir klar, wie sehr ich mich selbst aufgegeben hatte. Diese Erkenntnis tut weh, aber auch gleichzeitig zu gut - weil ganz ehrlich, jetzt überleb ich jeden Mann, so hart das klingt. Aber es hat mich so unfassbar stark gemacht...

ich hoffe, Du findest einen Weg! <3


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28.11.2017 um 11:18
@Zerox
@Black_Canary
Vielen Dank. Es tut gut, meine Erfahrungen mit euch zu teilen.

Und deinen Thread werde ich auch lesen @Black_Canary. Eine gute Freundin von mir ist meiner Meinung nach mit einem stark narzisstisch veranlagten Menschen zusammen. Das ist richtig schmerzhaft mit anzusehen. Aber sie kann auch nicht aus ihrer Haut.

Aber eins ist sicher, wer sich seinen Ängsten stellt und an sich arbeitet, der wird tatsächlich stärker. Ich hab alle Achtung vor allen, die das geschafft haben!


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28.11.2017 um 11:26
Zitat von wesirwesir schrieb:Aber eins ist sicher, wer sich seinen Ängsten stellt und an sich arbeitet, der wird tatsächlich stärker. Ich hab alle Achtung vor allen, die das geschafft haben!
@wesir
Vor allem gibt es KEINEN Grund, vor dem Alleinsein Angst zu haben. In diesen Situationen findet man sich selbst nämlich am meisten!


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28.11.2017 um 11:52
Zitat von Black_CanaryBlack_Canary schrieb:Vor allem gibt es KEINEN Grund, vor dem Alleinsein Angst zu haben. In diesen Situationen findet man sich selbst nämlich am meisten!
Das ist wohl war. Aber die Panik kann ich (noch) nicht immer handeln. Sie erwischt mich in den absurdesten Situationen eiskalt. Und dann greifen Vermeidungsstrategien. Das ist eben Teil der Therapie, die Panik in den Griff zu kriegen. Ich schaff es schon deutlich öfter als früher und bin also optimistisch 😊

@dazed
Was ich noch sagen wollte. Dein Post bezüglich der beiden Argumente hat mich sehr berührt, weil er die Sache im Kern trifft. Es sollte tatsächlich jeder für sich erkennen, dass er glücklich sein darf und stark genug sein, dafür zu kämpfen.


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dazed ehemaliges Mitglied

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28.11.2017 um 12:12
@wesir

Deine Beiträge hier lassen auf eine geistig sehr reife, empathische und reflektierte Persönlichkeit schließen. Deshalb glaube ich, dass du immer das tun wirst, was zu dem jeweiligen Zeitpunkt das Richtige für dich ist. Nicht für deine Kinder, deinen Mann oder deine Freundin, sondern in letzter Instanz* für dich.
*(Dass das Wohl/Leid der eigenen Kinder einen großen Einfluss auf den Gemütszustand der Eltern hat, steht wohl außer Frage.)

Die Betonung lege ich dabei auf den Zeitpunkt. Ich selbst war lange Jahre in einer emotional abhängigen Beziehung, die Abhängigkeit bestand auf beiden Seiten. Er war mein erster Freund, wir konnten nicht ohne einander, aber irgendwann auch nicht mehr miteinander. Allein die Vorstellung, ohne ihn leben zu müssen, löste bei mir starke Angstgefühle und Depressionen aus. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich nach einem Streit nach hause kam und sah, dass er seine Seite des Kleiderschranks geräumt hatte. Ich geriet so in Panik, dass ich hyperventilierte.

Schließlich führten wir mal wieder eines unserer zermürbenden Statusgespräche... und es war, als wäre in mir ein Schalter umgelegt worden. Ich blieb ausnahmsweise ruhig und sachlich - was sich dann auch auf ihn übertrug - und wir kamen überein, so nicht weitermachen zu können. Die Trennung verlief dann leise und ohne große Emotionen... was für uns beide nur Monate zuvor noch undenkbar gewesen wäre. Heute sind wir tatsächlich befreundet und pflegen einen engen platonischen Kontakt.

Seitdem glaube ich, dass es für alles den richtigen Zeitpunkt gibt. Und dass man unmissverständlich fühlt, wann es soweit ist.


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Abneigung gegen eigenen Partner entwickeln

28.11.2017 um 12:15
Zitat von wesirwesir schrieb:Die Betonung liegt wohl auf „Zufriedenheit“. Ich empfinde es als extrem belastend, mit meinem Mann zu schlafen.
Ja... Dann wärst du in einer platonischen Beziehung besser aufgehoben.
Also hast du praktisch nicht den richtigen geheiratet.


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28.11.2017 um 12:25
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Aber warum tut man sich sowas an? Da bin ich doch lieber alleine, als einen Partner zu haben, der mich wie Dreck behandelt.
Emotionale Abhängigkeit als Stichwort fiel ja hier schonmal. Das ist mitunter sehr schwer zu begreifen, dass es einem ohne Partner oftmals besser geht, als an einer kaputten Beziehung festzuhalten. Oder an einem Partner, der einem deutlich macht, dass man selbst nicht viel wert ist. Ich hab da etliche kaputte Beziehungen und sechs Jahre allein für gebraucht, um mir das wirklich begreiflich zu machen.
Zitat von ZeroxZerox schrieb:Oder hast du das anfangs gar nicht gemerkt und das hat sich erst später herauskristallisiert?
Solche narzisstischen Typen verstehen es hervorragend, dir was vorzuspielen und dich zu manipulieren. Als Außenstehender sieht man dann oft sehr viel früher, dass das keine gesunde Beziehung sein kann, aber bis das ankommt...


Beziehungen, egal ob partnerschaftlicher, familiärer oder platonischer Natur, sind geprägt von Kompromissen (oder sollten es zumindest sein). Wenn man da nicht auf einen Nenner kommt oder sich zumindest annähert, dann kann das schnell mal nach hinten losgehen.

Bei meinem Freund und mir war der Elefant im Raum das Thema Kinder. Er nein, ich ja. Aber auch da lassen sich Kompromisse finden, denn es ging ihm nicht darum, keine Kinder (mehr) zu haben, sondern um die familiäre Vorbelastung bei leiblichen Kindern. Das kann man ja umgehen und wir haben da ne Lösung gefunden. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, aber ich bin mir sicher, dass ich bei einem absoluten "nein" auf Dauer Gefühle "verloren" hätte. Das wäre zwar keine Abneigung in dem Sinne, aber eine Beziehung, die mich absehbar nicht glücklich machen wird, möchte ich nicht führen.


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