Aussteiger
04.05.2005 um 21:21
kommt darauf an, was du mit "in" unserer gesellschaft meinst. eigentlich nicht. wenn du z. b. in einer der kommunen lebst, bist du eigentlich nicht mehr teil dieser gesellschaft. ich habe mich informiert, da ich selbst gerne aussteigen würde...
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Aussteiger
04.05.2005 um 21:31
wohin? richtung landbesitz, permakultur-landbau, selbstversorgung...
seit wann bist du wieder da? :)
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Aussteiger
04.05.2005 um 21:37
ich könnte mir durchaus vorstellen, innerhalb deutschlands auszusteigen. paradiesisch ist es ja nirgendwo mehr. auch hat kaum ein land interesse, aussteiger aus deutschland aufzunehmen. kann ja nicht sein, dass sich alle in den süden aufmachen...
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Aussteiger
04.05.2005 um 21:52
yo: geb dir recht. krank werden ist ein tabu ;)
Und es gibt nicht mehr viele Gegenden auf diesem Planeten, die einen "sinnvollen" (dennoch strikten) Ausstieg ermöglichen.
Und wenn, wer weiß wie lange noch..
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es genügend Menschen gibt, die auch die "Überversicherung" in unserer Gesellschaft gehörig nervt. Und in vereinzelten Fällen denke ich, würden einige wenige von ihnen auch einen früheren Tod durch an sich heutzutage überstehbare "Zwischenfälle" in Kauf nehmen.. (das ist aber eine äußerst geringe Menge..)
Ein oft genannter Kritikpunkt am Aussteigertum ist, dass man sich den Problemen seiner Zeit nicht stellt. Nun- das Für und Wider kann man bei dieser Thematik wohl endlos diskutieren.
Ich selbst habe durchaus mit dem Gedanken gespielt- ich bin auch so oft es geht in den Alpen z.B. unterwegs, mit wenig Proviant, ohne Zelt und Hüttenaufenthalt, und ernähr mich zusätzlich von dem, was der Wald/die Alm so bietet... (Es wäre eine vollständige Ernährung möglich, aber nicht vegetarisch (da ich in der Situation nicht auf Jagd angewiesen bin, lass ich LEBEN- Bogen schießen kann ich auch auf Scheiben) ... abgesehen davon dass es illegal wäre), und wenn omnivor, dann nicht nachhaltig, deshalb Proviant)
Ich mache das weil ich die Natur und die Berge liebe... also nichts lieber als darin SEIN. Und auch, weil es schön ist, auf sich selbst gestellt zu sein. Ein elementares Gefühl. Manch einer würde sagen, meine "Urtriebe" werden befriedigt. Ich will das nicht verneinen, aber es ist wohl um einiges mehr als das.
Ich selbst strebe in meinem Leben einen für mich gut tragbaren Kompromiss an. Das System möglichst hintergehn, die aus meiner Sicht "guten Kräfte und Faktoren" unterstützen... Im Prinzip strebe ich Selbstversorgung an, und zwar so, dass auch andere Menschen Einblick und Mithilfe/leben können.
Ich will so für Inspiration sorgen. Wie Midnightman sagte: wir brauchen keine verlorenen Seelen, und es gibt schon zuviele davon.
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Aussteiger
05.05.2005 um 01:38
"Menschen, die sich von der Gesellschaft abwenden.
Was haltet ihr davon?"
finde ich sehr gut, habe ich mir auch schon öfter überlegt.
für ein paar jahre auf eine einsame insel.......
herrlich......
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Aussteiger
05.05.2005 um 08:16
da gibts ein super buch,es heißt Abgefahren in16 jahren um die welt.es handelt von einen student und seiner freundin.er wollte in einen 10 monatigem tour mit dem motorrad seine schwester in japan besuchen. daraus wurden 16 jahre.einens der besten bücher die es über das thema gibt.
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Aussteiger
05.05.2005 um 08:55
moin
ja, kosmopolit zu sein hätte schon was feines.
nur muss da auch der finanzielle background vorhanden sein,
sonst artet´s in stress aus.
nur: aussteigen bedeutet immer irgendwo neu einzusteigen.
wer sich jemals erhofft,
damit von den alltäglichen sorgen befreit zu sein ist ein narr.
jedenfalls ist mit "aussteigen" nicht "auf die faule haut legen" gemeint ;)
buddel
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Aussteiger
06.05.2005 um 20:59
Aussteiger sind schon korrekt.
Wobei ich mir es nicht richtig vorstellen kann "auszusteigen"
Letztlich ist man immer Teil des Systems. Man kann es verändern, aber leider nicht stürzen, so wie mans gern hätte. Hunter Thompson, Autor von
"Fear and Loathing in Las Vegas" und andere Beatniks würd ich als Aussteiger bezeichnen. Aber Thompson war auch kein naiver Hippie Spinner, wie ihn manche betrachten. Das Rolling Stones Magazine hat einen Artikel über
Hunter S Thompson, von seinem Biographen, in die Musikzeitschrift gedruckt.
Thompson wählte im Februar den Freitod, was ich völlig legitim finde.
Niemanden hat es einen Scheissdreck zu interessieren, was man mit seinem eigenen Körper, oder Geist, anstellt. Man hat sich das Leben schliesslich nicht ausgesucht sondern lebt einfach, wohl oder übel.
Er wollte sich ne Kugel durch den Kopf jagen, warum auch nicht?
Während meiner Zivildienstzeit war ich kurz davor nach Indien abzuhauen.
Ich bereue heute, dass ich es nicht getan habe.
Heute würd ich es nicht mehr machen, die Situation ist nicht mehr die gleiche.
Andererseits was soll ich in Indien, ich würde als Penner verrecken,
finde es auch quatsch einen auf Pseudoanarcho zu machen.
Früher wollte ich unbedingt Anarchist sein, es hat lang gedauert bis ich den Schwachsinn durchschaut habe. Ich symphatisiere zwar immer noch mit anarchistischen Gedankengängen, weiss auch das Anarchismus nichts mit vollkommenen Chaos oder Terrorismus zu tun hat, aber halte es nicht mehr für realistisch. Die Kiddies mit Anarcho Aufnähern, die grad ihr Abi machen anstatt am "Fliessband" zu sitzen, sind diejenigen die schon beim kleinsten Scheiss die Bullen rufen. Eigentlich ist es Anarchisten sogar verboten Abi zu machen,
da sie Institutionen ablehnen :D
Die ganzen Pseudoanarchisten lehnen alle Institutionen ab, jammern jeden Tag über Vater Staat, nehmen aber dankend, wie bereits gesagt, jede Sozialhilfe in Anspruch die sie kriegen können, aber Deutschland ist ja ach so scheisse.
Ich mag unser derzeitiges politische System mit seiner Pseudodemokratie,
in dem das einzelne Individuum nichts mehr wert ist, auch nicht, aber es gab bereits bessere Systeme und wird auch wieder bessere Syteme geben.
Es gibt sogar korrekte Bullen, trotz ihrer hässlichen Uniformen,
da muss sich was ändern!. Ich glaub auch nicht an unblutige Revolutionen.
Aggression und Liebe sind gleichermassen menschen, allzu menschlich.
Ich kann es also verstehen, wenn Menschen den ganzen Scheiss hinter sich lassen wollen, ihre Arbeit schmeissen, und verrückt werden.
Verdammt hab mich wieder ziemlich wirsch ausgedrückt
Es hängt alles davon ab,
wie wir die Dinge sehen
und nicht davon, wie sie sind
C.G. Jung
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Aussteiger
07.05.2005 um 15:14
Ich rede vom Sachen packen. Karte, Kompaß, Mantel, Rucksack, Zelt und Schlafsack...und dann weg. Vielleicht in die Alpen.
Mal schauen wie weit ich komme.
Ich verabscheue die Zivilisation. Ihre Schwäche, und ihre Intrigen.
Scheiß auf die Welt.
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Aussteiger
07.05.2005 um 15:20
Zur Selbstversorgung...wenn genügend Aussteigewillige da sind,kann man das viel besser organisieren,da Arbeitsteilung möglich wird. Vorallem ist man nicht so allein....
Sei vergnügt solange du am Leben bist...
Ptahotep (2400 v.Chr.)
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Aussteiger
07.05.2005 um 15:45
moin
leider sind so nebensächliche sachen wie zb die stahlherstellung in kleinen gemeinschaften gar nicht möglich.
spätestens, wenn ihr zu steinwerkzeugen greifen müsstet, wäre euer idealismus verflogen
buddel
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Aussteiger
07.05.2005 um 15:48
na komplett abkoppelt würd ich mich für meinen teil nicht - ich war nur mit yo einer meinung was das häuschen am lande mit grober selbstversorgung im nahrungbereich anbelangt. muss doch irgendwo die marmeladegläser für meine selbstgemachte marmelade und den tollen maiwipferlhonig herbekommen ;)
und ohne geld geht sowieso mal gar nix....
in jede hohe freude mischt sich ein gefühl von dankbarkeit..
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