nevlin schrieb:Die hatten aber auch noch nie Probleme wegen ihrer Hautfarbe in unserer Stadt.
Das liegt tatsächlich auch am Wohnort und teilweise auch an der konkreten Schule. Also auch an den Leuten dort selbst. Großstädter aus Ballungszentren mit sehr vielfältiger Bevölkerung sind wahrscheinlich toleranter als Bewohner von Dörfern, deren Bevölkerung zu 95% schon seit 700 Jahren dort ansässig ist. Einfach, weil sie es mehr gewohnt sind, dass Menschen verschieden aussehen können oder verschiedene Kulturen haben.
Es ist aber auch eine Sache des guten Willens. Wenn Rassismus in der Gesellschaft geduldet wird, braucht man sich nicht zu wundern, wenn er zunimmt. Manche Menschen sind eben einfach darauf aus, andere niedermachen zu können, und Vorurteile ihrer Umwelt gegen andere bieten ihnen eine hervorragende Rechtfertigung.
Wachsen Kinder allerdings in dem Bewusstsein auf, dass jeder Mensch individuell zu betrachten ist, werden sie für Rassismus oder andere Vorurteile weniger anfällig werden.
Vee.06 schrieb:Weil die Gesellschaft vorgibt was schön ist und was nicht?
Die Gesellschaft ist einfach nur automatisch mehr an Leuten interessiert, die aus der Allgemeinheit herausfallen. gibt es in einer Gegend nur wenige Menschen mit einer anderen Hautfarbe, fallen diese eben automatisch mehr auf und werden (leider!) etwas genauer begutachtet und beurteilt. Bis auch sie in die Normalität versinken und der Nächste die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Früher wurden auch Leute mit roten Haaren diskriminiert. Inzwischen interessiert die Haarfarbe mehr, weil man festgestellt hat, dass auch Rothaarige so normal sind wie du und ich, die Haarfarbe also höchstens für die Mode interessant ist.