Was tun wenn man extrem vergesslich und verpeilt ist?
12.02.2020 um 09:28ViennaHundt schrieb am 06.01.2020:Darf ich fragen welche Ansätze du aus dem Artikel für dich abheleitet hast?Ich habe mit der Antwort bewusst gewartet, bis mein Intensiv Training abgeschlossen ist.
Hoch interessant fand ich im Bericht, dass folgendes festgestellt wurde:
die Schaltstelle im Hirn zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis (Hippocampus) kann Erinnerungen nicht mehr abrufen, wenn Störungen (zB fehlende Reize) auftreten.Meine Vermutung wurde beim Training bestätigt: ich habe mich als Kleinkind (und Kind) viel zu wenig bewegt, bin am Liebsten bei älteren Menschen in der Wohnung gesessen und habe mir alles zutragen lassen.
Bewegungsmangel ist Gift für das Gehirn.
Das harte Training half mir, Dinge bewusster wahr zu nehmen. Wörter, die mir während Koordinationsübungen zugerufen wurden, merkte ich mir recht schnell.
Ich mache auch daheim täglich meine Übungen. Es sind auch ganz einfache Sachen dabei. ZB habe ich gelernt, wie man sich richtig „streckt“. Morgens, nach dem Aufstehen ist man dadurch wirklich munterer, aber auch unter tags hilft es einem.
Ich mache meine Streckübungen überall, aber wenn es jemandem unangenehm ist, kann man das zB auch am WC tun.
Dazu kommen noch Dehnübungen (ist nicht das selbe) und einige weitere Tricks.
Ich bin froh, dass ich meine Therapie durchgezogen habe und wirklich eine Verbesserung der Merkfähigkeit erreichen konnte – und das ohne Tabletten!
Zuerst wollte ich direkt nach der Therapie wieder arbeiten gehen, aber ich konnte in dieser Zeit so herrlich abschalten, dass ich den Rat meines Arztes gerne in Anspruch nahm, noch ein paar Wochen im Krankenstand zu bleiben und mich an meine täglichen Übungen so zu gewöhnen, dass sie wirklich in Fleisch und Blut übergehen. Die muss ich nämlich mein Leben lang regelmäßig machen – das werde ich auch.
Momentan genieße ich die Zeit, bis ich wieder arbeiten gehen muss. Sobald unter der Woche in der Früh alle außer Haus sind, mache ich meine Übungen. Danach habe ich endlich etwas Zeit, um mich meinem Hobby (zivile Luftfahrt) widmen zu können. Auch mein Partner unterbricht untertags oft seine Arbeit und kommt zu mir, dann genießen wir die Zeit zu Zweit. (Dafür muss er dann Abends länger arbeiten, was aber egal ist, weil ich Nachmittags eh mit den Kids lernen bzw. spielen muss)
Ich bin froh, dass ich den Schritt gegangen bin, denn die Therapie hat meinem Hirn geholfen und auch die „Auszeit“ (aus der Firma) tat und tut unendlich gut.