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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

140 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alkohol, Unfall, Autounfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 10:12
@sandra.31
Ist die Frage ernst gemeint?

Im Falle einer Verurteilung ist eine Geldstrafe immer noch was anderes als ein Besuch im Gefängnis.
Und die Regelungen dazu, was möglich ist oder nicht, wird/sollte wohl niemand besser wissen als ein Jurist - auch was Berufung und ähnliches angeht.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 10:16
Zitat von sandra.31sandra.31 schrieb:Außerdem schlage ich vor, den Kumpel, bei dem er getrunken hat,
auch noch als Zeugen hinzuzuziehen.
Und ihn möglichst bald, möglichst schriftlich eine Aussage machen zu lassen.
Was soll der Kumpel denn bezeugen? Der wird den Teufel tun, und irgendeine schriftliche Aussage machen.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 10:34
Zitat von OnenaOnena schrieb:Somit fällt er unter das sogenannte Jugendstrafrecht.
Wo steht das? Es ist einfach nur irreführend und nicht hilfreich eine solche Aussage zu machen und damit als Fakt zu verkaufen.
Warum? Weil es zwischen 18 und 21 eben nicht sicher ist, dass man als Jugendlicher angeklagt wird. In diesem Altersbereich kommt ebenso das sog. Erwachsenenstrafrecht in Frage.
Ob also Jugendstrafrecht Anwendung findet oder nicht, entscheidet sich durch Dinge wie Entwicklungsstand oder auch die Art der Straftat.
Selbstverständllich ist es so, dass sehr häufig Jugendstrafrecht angewendet wird, daraus ergibt sich aber in keiner Weise eine Sicherheit das es immer geschieht.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 10:36
Zitat von OnenaOnena schrieb:Falls es nicht schon erwähnt wurde, bei 1,8 Promille besteht auch verminderte schuldfähigkeit.
Das wäre mir neu. Wie kommst du darauf?



Ansonsten haben die meisten hier recht. Stehe hinter Deinem Bruder @Catmiau . Er hat wirklich tief ins Klo gegriffen. Zum Glück gab es "nur" Verletzte. Er hätte mit seinem Verhalten auch Menschen töten können.

Sein Leben ist sicher nicht vorbei, da hängt es davon ab, welche Schlüsse er aus seiner Tat zieht. Aber er wird nun einen ziemlich holprigen Start ins Erwachsenenleben haben. Der Führerschein ist erst mal weg und die finanzielle Belastung dürfte sehr hoch sein. Die Versicherungen werden hier Regress nehmen.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 10:39
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Versicherungen werden hier Regress nehmen.
Meinst Du die KFZ-Versicherung des Halters? Fallls ja, meine ich mich zu erinnern das solch ein Regress "nur" bis 5000 Euro möglich ist auch meine ich gelesen zu haben, das bei Alkoholwerten über 1,1 Promille davon ausgegangen wird, das der Alkoholeinfluss als für den Unfall verantwortlich betrachtet wird.
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Nachtrag:
"Der BGH ist der Meinung, dass insbesondere ab 1,1 Promille Versicherer die Entschädigung komplett kürzen dürfen – nach Abwägung im Einzelfall", sagt Engelmohr. Ein festes Quotenschema lehnen die meisten Richter ab. Aber: "Die meisten Instanzgerichte kürzen bei einer festgestellten relativen Fahruntüchtigkeit je nach Promillezahl Versicherungsleistungen um bis zu drei Viertel oder vier Fünftel."
(Quelle: Erlischt der Versicherungsschutz bei Trunkenheit? )


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 10:44
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Fallls ja, meine ich mich zu erinnern das solch ein Regress "nur" bis 5000 Euro möglich ist
Was die Haftpflicht des Unfallgegners an geht, ist das die Regel. Die eigene Vollkasko kann aber ab 1,1 Promille auf Null kürzen. Und dann haben wir eben noch 5 Verletzte. Auch hier besteht die Möglichkeit, Regress zu nehmen.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 10:45
@kleinundgrün

Super, danke für die Info :D


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17.07.2017 um 13:30
Zitat von sandra.31sandra.31 schrieb:Ist ein Anwalt wirklich so eine gute Idee?

Die Tatsachen sind ja bekannt,
und der Anwalt kostet anscheinend ziemlich viel,
und wäre dieses Geld nicht besser ausgegeben für
Schadensersatz, Schmerzensgeld und falls möglich Tagessätze?

Außerdem schlage ich vor, den Kumpel, bei dem er getrunken hat,
auch noch als Zeugen hinzuzuziehen.
Und ihn möglichst bald, möglichst schriftlich eine Aussage machen zu lassen.
Viele Grüße,
Sandra
Ein guter Anwalt ist sein Geld mehr als Wert. Als Laie macht man viele (Verfahrens-)Fehler. Je nach Lust und Laune des Staatsanwaltes können die Delikte als Einzelverfahren (=jedes Delikt, also Fahren unter Alkoholeinfluss, Fahrerflucht und unterlassene Hilfeleistung wird einzeln behandelt und abgeurteilt) oder als Gesamtverfahren (=man sieht den Unfall als ein Ereigniss) verhandelt werden.
Ein Anwalt kann auch Einsicht in die Ermittlungsakten nehmen und erkennt auch Fehler bei der Ermittlung, die einem als Laie verborgen bleiben.

Ein Arbeitskollege hat sich mal wegen eines Verkehrsdeliktes (Unfall wegen Überholens, Sachschaden und ein Leichtverletzter) selbst verteidigt. Der Staatsanwalt wollte ursprünglich nur ein dreimonatiges Fahrverbot, bekommen hat er einen Fahrerlaubnissentzug von drei Jahren... Der muss sich also vor Gericht so richtig selbst in die Scheiße geritten haben!

Und dass der Kumpel eine Aussage macht, wird wohl auch nicht passieren. Denn auch der Kumpel kann belangt werden, weil er ihn nicht am Fahren gehindert hat. Der wird eher als Selbstschutz sagen, dass er ihm ein Taxi rufen wollte oder ihm den ÖPNV nahegelegt hat.

Auch bei den nachfolgenden Zivilrechtlichen Sachen ist ein Anwalt eine gute Idee. Die Versicherung wird versuchen, das Geld wieder einzutreiben. Je nachdem wo Geld zu holen ist, notfalls auch beim Halter - seinem Vater!
Denn wenn die Versicherung der Meinung ist, die Alkoholfahrt hätte vermieden werden können, indem man den Zugang zum Fahrzeug begrenzt. (Schlüssel gut verwahren zum Beispiel.) Oder wenn ihr Bruder gar nicht als möglicher Fahrer bei der Versicherung angegeben wurde.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 14:32
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Und dass der Kumpel eine Aussage macht, wird wohl auch nicht passieren. Denn auch der Kumpel kann belangt werden, weil er ihn nicht am Fahren gehindert hat. Der wird eher als Selbstschutz sagen, dass er ihm ein Taxi rufen wollte oder ihm den ÖPNV nahegelegt hat.
Wie das?

Wenn ich meinem Freund sag:,,Hör mal Alter, du hast jetzt genug gebechert, da kannst du doch nicht mehr fahren...", der aber trotzdem losfährt, warum soll ich dann schuld an einem späteren Unfall sein?
Soll ich den etwa fesseln oder ihm die Schlüssel klauen oder so?

Ich finde, da macht man Verantwortlichkeiten für Fremde - und ja, in einem gewissen Sinne sind auch gute Freunde Fremde - auf, die so gar nicht vorhanden sind.
Man ist verantwortlich für sich selbst. Und man ist beispielsweise als Elternteil oder Vormund verantwortlich für Kind oder Schützling.
Aber nicht für fremde Menschen.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 14:59
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Zum Glück gab es "nur" Verletzte
Dir ist schon klar,  Dass sowas wie ein komplizierter Knochenbruch das Ende des Jobs oder einer Karriere bedeuten können?

So ein  "nur" finde ich unangebracht.

Klingt ziemlich lapidar.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 15:03
Zitat von StUffzStUffz schrieb:So ein  "nur" finde ich unangebracht.
Deswegen auch die Anführungszeichen. Natürlich gibt es viele denkbare Verletzungen, die das Leben des Betroffenen dramatisch verändern. Wir denken nur an Lähmungen oder Hirnschäden.

Aber es hätte eben sehr leicht auch Tote geben können und das wäre dann wirklich eine andere Dimension.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 17:32
Also das Leben ist damit noch nicht vorbei. Vielleicht kommt er mit einer Bewährungsstrafe davon ...
Wenn er einsichtig ist und sein Leben ändern will, kann man ihm immer noch als Familie zur Seite stehen.

Ich kenne ein paar Leute, die in jungen Jahren Mist gebaut haben und die Kurve bekommen haben. Nicht umsonst nennt man es das 'Flegelalter' und der meiste Bockmist wird von Menschen unter 30 durchgeführt ...
Es kommt darauf an, wie es danach weiterläuft ...
Wenn er alkoholkrank ist, braucht er eine Entziehungskur, und ansonsten hört es sich so an als ob er auch psychologische Hilfe braucht ... Wenn er diese Schritte ergreifen will, dann gibt das auch Pluspunkte vor Gericht ...


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 17:38
Ich habe nie mitbekommen dass er mal richtig betrunken war. Bzw ist er bei uns nicht als großer Alkoholiker bekannt oder so. Ich denke einfach einfach beim Kumpel paar Bier getrunken und noch nen Wodka E oder so ein scheiß und dann doch noch der Meinung gewesen sein nach Hause mit dem Auto fahren zu müssen. Und statt sich unauffällig zu verhalten auch noch ein Überholmanöver starten...
wie gesagt, verzeihen werde ich ihm das nicht und meine Eltern auch nicht. Wir stehen ihm trotzdem bei und unterstützen ihn
Er nimmt auch jeden Tipp sofort an und klammert sich an jeden Strohhalm. Das zeigt mir zumindest dass es ihm echt leid tut und er versucht das beste draus zu machen


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 17:40
@Catmiau
Dann soll er sich mal auf den Hosenboden setzen und sehen, dass er den Schulabschluss schafft und eine Ausbildung abschließt ...
Danach legen sich diese 'Sturm und Drang'-Jahre meistens ...


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 17:43
@kleinundgrün

Du hast Recht! Normalerweise wird ab 2,0 Promille allgemein von einer verminderten schuldfähigkeit ausgegangen.

Im vorliegenden Fall sollte man aber das Alter und das trinkverhalten mit betrachten

Mit 1,2 Promille ist man, je nach dem was für ein trinkverhalten man normalerweise hat, nicht mehr in der Lage ein schuldhaftes Verhalten zu erkennen.

Aber das kann ein Anwalt wohl am besten beurteilen.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 17:46
Zitat von OnenaOnena schrieb:Mit 1,2 Promille ist man, je nach dem was für ein trinkverhalten man normalerweise hat, nicht mehr in der Lage ein schuldhaftes Verhalten zu erkennen.
Mit 1,2 Promille? Das wird ja immer weniger. So schnell ist man mit einer Einschränkung der Schuldfähigkeit aber nicht dabei.


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 17:50
@kleinundgrün

Ich hatte zuvor von 1,8 gesprochen weil ich mich verlesen habe. Die TE schrieb, er wurde auf 1,2 gestestet. Daher jetzt die Verbesserung auf 1,2 Promille. :)


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17.07.2017 um 18:48
Du siehst das viel zu schlimm. Klar eine Glanzleistung war das nicht, aber es ist niemand gestorben, nur Blechschaden und eine Erfahrung fürs Leben. Wenn er ein bisschen Grips im Kopf hat steht er jetzt sienen Mann, schaut das alls wieder i.O. kommt, akzeptiert seine Strafe und geht aus der Sache deutlich reifer hervor. Mach ihm den Vorschlag sich bei den Unfallopfern zu entschuldigen. Das kommt imemr gut, auch vor Gericht. Und wenn er mit beiden Beinen im Leben steht, seine berufliche Ausbildung meistert und fleissig arbeiten geht wird er auch den Schaden und Strafe usw. irgendwann bezahlt haben und neu anfangen. Dauerts halt 5-6 Jährchen länger mit dem eigenheim :-)


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 19:27
Ich würde sagen das er fahrlässig gehandelt hat und zumindest in kaufen nehmen musste das so etwas passieren kann wenn er mit 1.2 Promille Auto fährt

Ich verstehe zwar das es sich um deinen Bruder handelt und du deswegen sehr persönlich involviert bist aber er hat sich meiner Meinung nach hochgradig Verantwortungslos sich selbst und anderen gegenüber verhalten

Selbst wenn er nur einen Unfall gebaut hätte bei dem nur er zu schaden gekommen wäre...Durch verletzte unbeteiligte hat es aber noch ne ganz andere fallhöhe

Das ist Meine ehrlich und aufrichtige Meinung


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Wenn der Bruder alkoholisiert einen Unfall verursacht

17.07.2017 um 19:48
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Das wollen wir ja mal nicht hoffen.
Ist ja wie als wenn man nem Mörder erst die Knarre wegnimmt und nach drei Jahren wiedergibt mit den Worten "na hoffentlich macht er diesesmal keinen Mist damit"
Na na, wir wollen ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen. 

Jeder baut mal Mist und eine 2. Chance hat daher auch jeder verdient. Ich schätze mal, dass er seine Lektion gelernt haben wird, alleine das schlechte Gewissen spricht schon bende. 

Klar, ist das kein Kavaliersdelikt und klar, er muss dafür gerade stehen und sich auch vor Gericht dafür verantworten, aber wer sagt, dass er noch mal auf die Idee kommt sich da besoffen in ein Auto zu setzen? 

Schätze mal, dass Lehrgeld, die Strafe evtl. MPU und schlechtes Gewissen werden schon dafür sorgen, dass es dazu nicht mehr kommen wird.

Ich kenne ein paar Alkohol-Fahrer persönlich und jeder von denen hat nach einem Unfall nie wieder betrunken ein Fahrzeug bestiegen. Bis hin zur völligen Abstinenz.


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