@Ferrerohase Den Satz interpretieren ich irgendwie verletztend mir gegenüber
Ich meine, Du inerpretierst richtig.
Akkordeonistin schrieb:Ich würde es so interpretieren, dass es für ihn ein Fehler war, mit dir zusammen gewesen zu sein und dass er sich in dir getäuscht hat.
Es ist auch eine Frage der pychischen Reife, der Erfahrung, des anständigen Benehmens, wie man in solchen Situationen benimmt.
Dass man sich irrt, kommt vor, aber was an dem Satz verletzend ist, ist der Ton. Wenn er sich geirrt hat, dann kann erauch wesentlich neutraler einfach sagen, er habe sich getäuscht. Ohne "ich war blöde". Das klingt nämlich so, als würde sich nur ein Blöder in
@Ferrerohase verlieben. Und das ist verletzend. Weil es die gesamte Pesönlichkeit angreift, weil es den Partner schlecht macht, aber mit keiner Silbe das eigentlich Problem, den eigentlichen Trennungsgrund benennt. Den es ja gibt. Und über den man ja auch reden könnte. Was hilfreich sein kann, für die Zukunft. Zumindestens vermittelt eine sachliche Klärung nicht das Gefühl, man wäre einfach eine unangenehme Persönlichkeit.
Es ist auch selbst dumm oder einfach fies, denn es heißt entweder, dass er sich selbst nicht kennt oder aber, dass er entweder verletzen will, was eigentlich völlig unnötig ist, es sei denn, der andere hätte selbst etwas Verletzendes vorher getan. Aber auch das lässt sich besprechen.
Es sieht aber so aus, als würde hier jemand Vorwürfen vorbeugend entgegen treten und die Verantwortung für sein eigenes Handeln nicht übernehmen wollen. Denn dass eine unerwartete Trennung bei dem überraschten Partner Schmerzen erzeugt, ist eine unbequeme Tatsache. Das auszuhalten, bzw die Trennung so zu voll ziehen, dass man versucht, es für den verlassenen Partner nicht zu schlimm zu machen, können oder/und wollen nicht viele. Den meisten ist der andere nach einer Trennung komplett egal, da, und jetzt wird es hart, man sich ja nicht für den anderen, sondern nur für sich verliebt.
Da er obendrein ziemlich schnell eine Neue hatte, könnte das heißen, er kannte die schon länger und wollte ihretwegen die alte Beziehung nicht mehr. Und um nur ja keine Gewissensbisse zu haben, macht er sich selbst was vor, indem er sich jetzt zum Opfer hoch stilisiert.
Die Wahrheit, nämlich, das seine Nebenbegierde die Beziehung beendete, klingt natürlich nicht so schön in der eigenes Liebes-Biographie wie zu sagen, er hätte in der Beziehung so viel leiden müssen, dass er gegangen ist.
Ein fieser, aber leider uralter Trick, den nahezu jeder anwendet, um besser vor sich selbst und natürlich dem neuen Partner da zu stehen. Denn nicht jeder nimmt jemanden, von dem bekannt ist, dass sich der schnell wieder verzieht. Aber so ein armes, unschuldiges "Opfer", dass viel zu sehr "liebt", zu trösten, tun viele gerne. So kann man sich selbst als Retter de/r/s Ärmsten betrachten und der Illusion hingegeben, der/die Andere hätte den/die Ärmsten/n eben nicht richtig verstanden, und man selbst sei nun der rettende Engel.
Hach, wie süß ...
Warte einfach mal ab, wie die Neue über Deinen Alten in ein paar Monaten oder wie er über sie reden wird.
;)PS: Und komm bloß nicht auf die Idee, ihn wieder zurück zu nehmen, falls er mal damit anrücken sollte.
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.