@Bishamon Jemanden, der sich bei Scientology wohlfühlt, wird man auch mit den besten Argumenten kaum erreichen, denn fast alles, was ihm wichtig ist, spielt sich innerhalb der Sekte ab.
So wird eine starke Abhängigkeit erzeugt.
Wenn derjenige aber eines Tages mit den Schattenseiten der Sekte konfrontiert wird und keine Anerkennung mehr erhält, z.B. weil er krank wird und damit nicht mehr in das Bild passt, das Scientologen von sich selbst haben, dann sind die Voraussetzungen für einen Ausstieg gegeben.
Das passt auch nicht zu einer Religion:
In Frankreich wurde Scientology wegen bandenmäßigen Betrug angeklagt (und später auch verurteilt):
ZITAT:
... Buchstäblich auf der Straße hatte sie sich von einem Scientology-Mitglied zu einem Persönlichkeitstest überreden lassen, der natürlich negativ ausfiel. Daraufhin ließ sie sich ein "dianetisches Seminar" für knapp 5000 Euro aufschwatzen, das aber nichts brachte. Also wurde ihr der Kauf von Büchern des Sektengründers L. Ron Hubbard dringendst empfohlen. Kosten: 1670 Euro. Ein sogenannter Elektrometer, der die geistige Spannung messen soll, schlug mit ebenfalls 5000 Euro zu Buche. Dabei handelt es sich um ein Messgerät, dessen Materialwert bei wenigen hundert Euro liegt. Um den Organismus zu entschlacken, sind angeblich Sauna-Besuche nötig. Für Madame M. wurde alles sehr teuer, am Ende war die Frau ruiniert.
...
Ein Scientologe begleitete sie eines Abends nach Hause, um sie einige Schecks zugunsten der Organisation ausstellen zu lassen. Er hatte sie zudem dazu gedrängt, Kredite bei einem Institut aufzunehmen, mit dem er regelmäßig zusammenarbeite. Immer geht es ums Geld, jede vermeintliche Erkenntnis hat ihren Preis.
Der Untersuchungsrichter zieht deshalb eine klare Linie von den Methoden der Funktionäre zu den Maximen des L. Ron Hubbard: "Macht Geld, macht Geld, macht noch mehr Geld." ...http://www.sueddeutsche.de/panorama/scientology-prozess-in-paris-der-preis-des-glaubens-1.455263Ein geplantes Verbot von Scientology in Frankreich scheiterte jedoch:
http://de.euronews.com/2012/02/02/scientology-in-frankreich-verurteilt-aber-kein-verbot