Meine Mutter ist bei Scientology

Jo, ich frag mich, für wen oder was sich Sekten so halten.
Sollen die ihren Glauben zelebrieren, aber sich aufführen wie eine Mafia?
Woher kriegen die ihren Einfluss? Doch von Leuten, die sich einschüchtern lassen.
Aber auch Sekten stehen nicht über dem Gesetz.
Das sollten die mal begreifen und ihren Scheiß lassen.
Gott, wie ich die hasse.

Wenns nach mir ginge, wäre Geschmeiß wie Scientology verboten und ich würde die gnadenlos verfolgen und ihnen drakonische Strafen verpassen.

@DuncanK

und, wo ist das Problem?

@victory
Da haben wir eben verschiedene Ansichten. Trotzdem gebe ich nicht auf :)

@Warhead
Keine Ahnung, danach habe ich nie gefragt.

@thomaszg2872
Steht im Eingangspost.

@sunshinelight
Naja, ich hatte auch nicht immer den "richtigen" Umgang in meiner Jugend. Das passiert schnell.

@El_Gato
Nicht überall dürfen sie ihren Schmarrn verbreiten. Habe gelesen, zb nicht in Griechenland. Aber das war ne Info von 2013. Kann also auch wieder anders sein.

@DuncanK

Das war auch auf Deutschland bezogen. Für mich sind Sekten, egal in welcher Form, Feinde des gesunden Menschenverstandes und der Menschheit an sich. Und genau als solche sollte dieser Abschaum auch sonderbehandelt werden.

@El_Gato
Als Abschaum würde ich sie nicht bezeichnen, ich glaube die Mehrheit der Mitglieder sind fehlgeleitet und brauchen Hilfe, Aufklärung und Unterstützung für nen Neubeginn.
Meine Mutter ist psychisch krank und kein böser Mensch.

@DuncanK

Ich meinte damit auch nicht die Opfer von Sekten, sondern die Führungen solcher... Organisationen.

@El_Gato
Ahso, sorry. Das hab ich falsch verstanden.

@DuncanK

Du bist nicht verantwortlich für die Handlungen Deiner Mutter. Wenn sie psychisch krank ist, aber keine Vormundschaft besteht, bist Du letzten Endes völlig machtlos.

Kann ganz gut nachempfinden, wie es Dir gehen muss, Deine Mutter sehenden Auges in ihr Unglück rennen zu lassen, aber Deine Möglichkeiten sind begrenzt.

Ich würde folgendes tun:

Ein persönliches Gespräch mit Deiner Mutter suchen, nicht unbedingt, um ihr alles auszureden, sondern um ihr klarzumachen, dass sie Dir sehr wichtig ist und dass Du Kontakt zu ihr möchtest. Das kann ihr vielleicht einmal helfen, wenn sie selbst sehen sollte, dass ihre Idee suboptimal ist.

Vielleicht kannst Du versuchen, den zukünftigen Ehemann kennenzulernen, um Dir selbst ein Bild zu machen. Das kann aber eher funktionieren, wenn Du nicht eine komplette Opposition einnimmst.

Mehr kannst Du kaum tun.

...für mich hört sich das so an, als ob sie sich schon entschieden hätte.

Dann hat er jetzt eine Mutter in den USA.

Und vielleicht ist ja jetzt auch wirklich glücklich... es ist übrigens sogar besser, dass er sie mit in die USA nimmt, denn dort ist Scientology nicht so geächtet wie hier in Deutschland. Wenn sie hier mit ihm leben würde, wäre sie viel eher Anfeidungen aus der mehrheitlichen Gesellschaft, die eindeutig sich gegen Scientology positionieren, ausgesetzt.

Besser leben kann sie mit ihrem zukünftigen Ehepartner in den USA unter diesen Umständen.

Also... ich denke, ich würde, wenn eh nichts mehr zu machen ist, sie nicht irgendwelchen Vorwürfen aussetzen, sondern mit ihr den Kontakt irgendwie aufrecht erhalten.

Allerdings... das lässt sich leicht sagen und schreiben, wenn man mit ihr keine gemeinsame Vergangenheit hat. Wenn es immer schon schwierig war in der familiären Beziehung, sieht man es nicht unbedingt ein, da so rücksichtsvoll mit umzugehen.

Aber... da sich der TE ja nun doch Sorgen macht und den Kontakt gerne aufrecht erhalten will, bleibt ihm wohl nicht viel anderes übrig, als mit dem Strom da zu schwimmen, oder?

Wenn er sich gegen sie stellt oden gegen Scientology und sie für ihre Entscheidung oder die Organisation kritsisiert, dann wird sie sich von ihm abwenden und der Kontakt wird wahrscheinlich futsch sein.

Es gibt doch Beratungsstellen... Sektenbeauftragte und ähnliches... könnte man da nicht mal nachfragen und sich Hilfe holen?

Hier gibt es bspw. eine Seite, auf der man sich mal umschauen könnte:

(Telefonnummern usw. habe ich nicht mit kopiert.)

VITEM – Verein für die Interessen terrorisierter Mitmenschen e.V.
Spezialisiert auf SCIENTOLOGY

EBIS e.V. – Baden-Württembergische Eltern- und Betroffeneninitiative e.V.
Spezialisiert auf Scientology und Psychogruppen

Scientology-Krisenberatungsstelle – Bayerisches Landesjugendamt
Marsstr. 46; 80335 München

Religiöse Sondergemeinschaften und Weltanschauungsfragen
Kappelberg 1; 86150 Augsburg
(Bei der Selbstdarstellung wird Scientology unter den "Psycho-Kulten" aufgeführt.)

Also... da könnte man mal schauen... diese Stellen sind alle in verschiedenen Bundesländern zu finden, haben alle Telefonnummern und Ansprechpartner, die man kontaktieren könnte.

So als erste Anlaufstelle wäre das doch eine Möglichkeit. Mit Sicherheit gibt es da aber noch mehr Stellen, die man im Netz finden könnte.

Viel Glück wünsche ich.

http://seelnothilfe.de/treffen-termine/beratungsstellen-2/

@moric

Ich hab verstanden, dass sie in der Schweiz lebt.

@DuncanK

ok ich les es durch.

@sacredheart
Ich weiß, für ihre Handlungen bin ich nicht verantwortlich. Ich fühle mich aber dazu verpflichtet, ihr zu helfen, da ich in diesem Stil aufgewachsen bin. Sie hat immer schon Dinge getan, die ich nicht verstanden habe, aber das jetzt ist das Extremste nach meinem Empfinden.

Danke für den Tipp.
Der Stand heute ist, dass der Typ nichts von mir wissen will, meine Mutter meinte, dass ich zwar ihr einziges Kind sei, aber es sei nicht möglich, mit mir Kontakt zu haben. Sie legte dann auf. Ich hatte gar keine Gelegenheit, sie zu warnen bzw ihr meine Hilfe anzubieten in jeglicher Form.

@moric
Ich bin fest davon überzeugt, dass sie es in Amerika unter Einfluss von Scientology nicht gut haben wird.

Wäre meine Mutter nicht bei dieser Sekte, würde irgendeinen Typen heiraten und auswandern, würde ich ihr alles Gute wünschen. Ob sie dann Kontakt mit mir aufbauen wollen würde oder nicht, läge bei ihr. Aber die Situation ist anders und sie ist mit Menschen zusammen, die nicht das Allerbeste für sie wollen. So meine Meinung.

Danke dir für die Vorschläge, wo ich überall anrufen könnte. Habe einige Stellen kontaktiert und werde es weiter probieren, von irgendwoher Hilfe für sie zu bekommen.

@anouk
Infosekta Zürich (habe ich als kompetente Stelle empfohlen bekommen) ist in der Schweiz, wir leben alle derzeit in Deutschland.

Ist schon bezeichnend, das der Typ Dich nicht kennenlernen möchte.
Wenn Du auch bei der Sekte wärst, wäre es sicher anders ;)

So aber wird er Deine Mutter beeinflussen, keinen Kontakt mit Dir zu haben.

@DuncanK

Sobald Sie im Scientologyprozess drin ist, wird sie kaum mehr auf dich hören. Es ist Mitgliedern dieser Sekte strengstens verboten mit Kritikern zu reden. Wenn sie dabei erwischt werden, hat das ernsthafte konsequenzen für diese Personen. Es spielt auch keine Rolle ob du ihr Sohn bist, das Kontaktverbot schliesst die Familienangehörige nicht aus. Im Gegenteil, Familie spielt bei Scientology keine Rolle, die Sekte ist deine Familie. In deren glauben ist sie auch nicht deine richtige Mutter, da wir ja immer wieder neugeboren werden.

Krass, dass bei all den heutigen Informationenn, immer noch Leute darauf reinfallen.

Dick schrieb:Es ist Mitgliedern dieser Sekte strengstens verboten mit Kritikern zu reden. Wenn sie dabei erwischt werden, hat das ernsthafte konsequenzen für diese Personen. Es spielt auch keine Rolle ob du ihr Sohn bist, das Kontaktverbot schliesst die Familienangehörige nicht aus.

Ist das so?
Ich meine doch das es eher so ist, das sie die leute davon überzeugen das eine negative Person zu vermeiden ist.
Und in den Kursen wird sich herauskristallisieren wer das im Umfeld sein kann.
wohlmöglich hat die Mutter schon vor ihrem Beitritt in diese Sekte,  ihre "Sorgen Probleme oder Kritik" mit und an ihrer tochter/Sohn gehabt und auch dann darüber gesprochen.
Alle Personen die runterziehen sollen gemieden werden.

Wie sehen denn diese "ernsthaften konsequenzen" wohl deines Wissens nach aus?

Das mit dem überzeugen ist aber sehr nett umschrieben. Klar wird einem am Anfang suggeriert das es für einen selbst das beste sei sich von diesen Personen zu lösen, tut man das aber nicht von selbst, wird mit druck nachgeholfen. Wer Kontakt zu einer unterdrückerischen Person hat (so werden Kritiker bei ihnen genannt) wird immer mehr schikaniert und gilt als potential trouble person. Erst bekommt man besuch von ihnen, die versuchen dich zu läutern, danach wird man in deren Kirchen einberufen, wo man verschiedene Prozeduren mitmachen muss (E-Meter etc.) und dafür natürlich selbst bezahlt. Sollte das alles immer noch nichts gebracht haben, wirst du selbst als unterdrückerische Person eingestuft, und bist quasi von allen Kursen usw ausgeschlossen. Was bei ihr auch heissen würde, sie würde ihren Freund/Ehemann auch nicht mehr sehen dürfen.

@borabora
Ich bin auch nicht unbedingt heiß auf Kontakt mit ihm. Aber ich hatte ein wenig Hoffnung, dass man normal miteinander reden könnte. War ein Irrtum.

Es wäre bestimmt leichter, da hast du recht. Aber bis das passiert, muss schon sehr viel passieren. Ich halte mich für solche Dinge nicht empfänglich, da ich in den meisten Fällen eher nüchtern/rational denke und mich vor allen Dingen über alles informiere.

Es kann ja immer passieren, dass durch Jobverlust, Schicksalsschlag und dergleichen man nicht so gefestigt ist und sich Hilfe sucht bei anderen. Aber halt bitte nicht bei Sekten und anderen Scharlatanen.

@Dick
Das bedeutet, ich bringe sie in Gefahr, wenn ich Kontakt zu ihr suche? Das wollte ich definitiv nicht.

@DuncanK

Wenn der jetziger Freund mitbekommt, das du dich ihr gegenüber kritisch gegenüber Scientology äusserst, ist er verpflichtet das zu melden. Es ist völlig normal, innerhalb dieser Sekte seine Freunde, Familienangehörige oder Ehepartner/Partner zu verpfeifen. Das Kontaktsuchen ansich, ist keine Gefahr für sie, nur wenn sich rausstellt das du dich negativ über Scientology äusserst.