Izaya schrieb:Was soll mir das Beispiel sagen?
Dass du eine abgeschwächte Form nicht mit einer schweren Form vergleichen kannst und damit eine Behandlung 1:1 übernehmen, da sie sich grundlegend unterscheiden.
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/erkrankungen/depressionen/einteilung/Nach dem internationalen Klassifikationssystem ICD-10 (International Classification of Diseases) sprechen Ärzte von einer leichten depressiven Episode, wenn mindestens zwei Hauptsymptome wie z.B. depressive Stimmung und Antriebsmangel und zwei Zusatzsymptome wie z.B. Schuldgefühle und Schlafstörungen auftreten. Bei einer mittelgradig depressiven Phase liegen zwei Hauptsymptome und mindestens drei, höchstens aber vier weitere Symptome vor. Schwere depressive Episoden werden diagnostiziert, wenn alle drei Hauptsymptome und mindestens vier zusätzliche Symptome vorhanden sind. Außerdem müssen die Beschwerden mindestens über zwei Wochen anhalten. Im amerikanischen Klassifikationssystem DSM-IV spricht man von „major depression“ (entspricht einer schweren depressiven Episode) und „minor depression“ bei einer weniger schweren Episode.
Da haben wir zusätzliche Symptome.
Was denn für welche?
Na, die sind variabel.
Man kann also keine Musik als alleiniges Mittel konzipieren, da man etwas an den Ursachen kämpfen muss, welche den Schweregrad ausmachen.
So fühlt sich jemand mit einer leichten Depression zwar belastet, kann jedoch seinen beruflichen und privaten Aufgaben noch weitgehend nachkommen.
Bei einer mittelgradigen Depression ist diese Fähigkeit bereits deutlich eingeschränkt – so fällt es den Betroffenen schwer, beruflichen Anforderungen nachzukommen, und privat ziehen sie sich vor Familie und Freunden zurück. Während einer schweren depressiven Episode sind die Patienten oft nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen. Viele liegen fast nur noch im Bett, vernachlässigen die Körperpflege und nehmen kaum noch Nahrung zu sich. In diesem Fall ist häufig eine stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig.
Und du willst alles mit Musik allein in den Griff bekommen?
Hehe, es wird noch krasser:
Neben verschiedenen Schweregraden lassen sich auch unterschiedliche Arten einer Depression unterscheiden. So kann eine Phase mit depressiven Symptomen nur einmalig auftreten. Nach einer ersten depressiven Episode können jedoch erneut depressive Episoden eintreten – man spricht dann von einer rezidivierenden depressiven Störung, also einer Depression mit Rückfällen.
Jap, manche sind einmalig und dann gegessen, manche sind rückfällig. Weil sich das Bild auch gern mal versteckt.
Episoden:
Episoden sind die Muster dieser Krankheit.
Also Symptomäußerungen über einen bestimmten Zeitraum.
Eine zweite Episode tritt erst ein, wenn zwischen dem letzten Symptom und dem nächsten Symptom mindestens 3 Monate zwischenliegen.
Bei der überwiegenden Zahl der Betroffenen treten ausschließlich depressive Phasen auf. Sie leiden unter einer unipolaren Depression – die Stimmung ist also phasenweise zum negativen „Pol“ hin verschoben. Weniger als ein Prozent der Bevölkerung sind dagegen von Stimmungsschwankungen betroffen, die sich sowohl in Phasen mit großer Niedergeschlagenheit als auch in Phasen mit gehobener Stimmung und gesteigertem Antrieb äußern. Man spricht in diesem Fall von einer bipolar-affektiven Störung oder einer manisch-depressiven Erkrankung.
Weitere Arten der Depression.
Dann noch:
Darüber hinaus leiden manche Menschen an depressiven Symptomen, die zwar weniger stark ausgeprägt sind als bei einer „klassischen“ Depression – dafür halten die Beschwerden aber chronisch über Jahre an. Dieses Krankheitsbild, das meist im jungen Erwachsenenalter beginnt, wird auch als Dysthymie bezeichnet.
Und alles was du den Leuten anbieten willst, ist Musik...
https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/depression/schweregrade-und-formen/