Erinnerung an die eigene Geburt

Bone02943 schrieb:Aber die eigene Geburt,  wäre schon extrem ungewöhnlich mitzubekommen, bzw. sich daran zu erinnern.

wie schon an anderer stelle beschrieben:

die erfahrung findet statt und ein lebendiges system "vergisst nicht".

der momentane zustand ergiebt sich aus allen vorangegangenen zustaenden.

warum sollte es ungewowehnlich sein mit seinen sinnen wahrzunehmen?
und die sind schon im mutterleib entwickelt und ausgepraegt...

natuerlich ist/war die wahrnehmung da, und natuerlich ist die teil der
erfahrung(gedaechnis)

@neoschamane

Ich muss halt schon in den hintersten Kisten kramen damit ich überhaupt mal Bilder ausm Kindergarten bekomm. Die Geburt ist da völlig tabu, also da hab ich nicht mal ne Kiste, im Hirn, in der ich kramen könnte.

Bone02943 schrieb:Ich muss halt schon in den hintersten Kisten kramen damit ich überhaupt mal Bilder ausm Kindergarten bekomm. Die Geburt ist da völlig tabu, also da hab ich nicht mal ne Kiste, im Hirn, in der ich kramen klönnte.

lies doch was dazu geschrieben wurde!

das ist klar!

erinnerung bedeuted nicht erinnerung wie Du (ich) das definiert!

das ist vorsprachlich, voellig abstrakt, wohl reines koerpergefuehl....(ohne viel "geist"/denken)

ueber diese art von erinnerung kann mensch nicht "sprechen"(dafuer gibt es keine worte)

da sind womoelich nicht einmal "bilder" - ...
ich denke das sind vor allem gefuehle...

@neoschamane

Ich denke man hat zu oft ne Geburt gesehen und projektiert diese auf sich sellbst. Ansonsten kann ich mir das nicht erklären.

Bone02943 schrieb:Erinnerung an die eigene Geburt
Halte ich für ausgeschlossen. Das früheste an was man sich wohl noch erinnern kann war dann die Kita oder der Kiga.

damit beschreibst Du nur Deine grenze.
ohne zweifel hast Du Deine geburt erfahren, dass Du Dich nicht erinnern kannst(willst) ist eine andere sache....Du hast sie erfahren und Dein koerper(geist?) hat sie auch erfahren(dreifaltigkeit lol)...

siehe eins drüber ^^

Îch will es aber auch keinem absprechen, der meint sich an seine Geburt zu erinnern. Warum auch nicht, ich kann ja auch nur von mir sprechen.

Es können zwar schon pränatal visuelle Eindrücke empfunden werden (hell-dunkel), aber sie spielen keine große Rolle. Selbst in den ersten Lebensjahren ist das Auge für die Wahrnehmung der Umwelt noch keine besonders zuverlässige Quelle (alles wird mit dem Mund erkundet, Auge-Hand-Koordination wird noch gelernt, Perspektive nicht verstanden…).
Nach Piaget wird die Umwelt (auch Raumwechsel) in den allerersten Lebenstagen vor allem über Ohren, Nase und Haut wahrgenommen. Der Raum-Lage-Sinn entwickelt sich zudem durch die Schwerkraft und besteht zuerst nur aus "unten" (liegen) und "oben" (auf dem Arm).

Kgersen beschreibt tatsächlich genau die Sinnenseindrücke, die aus entwicklungspsychologischer Sicht (Piaget) mit der Geburt vorhanden sind. Nur die die Kognition war bei kgersen bereits pränatal ungewöhnlich weit entwickelt.
Aber auch das könnte man mit Piaget erklären (kognitive, neurologische und organische Vorraussetzungen, die für einen Entwicklungsschritt benötigt werden, reifen jeweils und individuell unterschiedlich schnell).

Den wahrscheinlich spannendsten Entwicklungsschub der visuellen Wahrnehmung -die Errungenschaft des räumlichen Sehens - haben die meisten offensichtlich vergessen, verdrängt oder vielleicht sogar auch damals gar nicht mitbekommen oder hinterfragt?
Ich habe den spannenden Wechsel vom 2dimensionalen zum räumlichen Sehen im Alter von 5/6 Jahren ganz bewusst erlebt und lange trainiert. Für mich ist es kaum vorstellbar, dass sich niemand (ich kenne keinen) an diesen besonderen Effekt in diesem Alter (variiert wahrscheinlich individuell?) erinnert! Vielleicht gibt es ja hier zufällig jemanden, der noch vor mir beschreiben kann, was damals in einem vorging?

o.k. - dann leg ich mal los ...

Meine Erinnerungen an konkrete Ereignisse und Personen sind grundsätzlich ziemlich gut und beginnen ab dem 3.Lebensjahr. Die Erinnerung an diesen Entwicklungsschritt ist aber anderer Natur und wie ich finde mit den Erfahrungen von kgersen vergleichbar.  

Bei mir erschien der 3D-Effekt anfangs (mit 5/6 Jahren) nur zufällig und war von mir nicht beeinflussbar. Erst nach und nach schaffte ich es, den Effekt durch Fokussieren des Auges selbst herzustellen und mit Konzentration immer länger zu halten. Das Training (ich wusste damals natürlich nicht, wie ich das genau bewirkte) ging wahrscheinlich über viele Monate (kam mir zumindest ewig lang vor) bis ich meine Umwelt überwiegend räumlich sah und das Bild immer seltener und kürzer zurück in den 2D-Modus umsprang.
Was sich da änderte. konnte ich niemandem erklären, weil mir damals alle Worte dafür fehlten. Ich spürte zwar, dass ich darauf Einfluss hatte - aber es kam mir anfangs auch manchmal umgekehrt - wie von der Umwelt beeinflusst vor …. Außerdem war ich mir in meiner kindlichen Naivität (die natürlich jeglicher Logik widerspricht) nicht ganz sicher, ob ich nicht vielleicht sogar zu ganz wenigen auserwählten Personen gehörte, bei denen das Bild hin und hersprang. - entweder durch meine Zauberfähigkeiten :D oder, weil mit meinen Augen bisher (oder ab dem Zeitpunkt?) etwas nicht gestimmt hat … Ich fand es auf jeden Fall sehr erstrebenswert!

Sehr wahrscheinlich erinnere ich mich deshalb gut an diesen Entwicklungsschritt, weil ich ihn mit einem konkreten Ereignis und dessen Folgen verbinde. Mit 5/6 Jahren wurde vom Augenarzt unter anderem ein 3D-Test durchgeführt, bei dem ich das allererste mal bewusst wahrnahm, dass das Bild umsprang. Eine Wiederholung gelang mir dort nicht. Nach dem Arztbesuch bekam ich eine unschöne Brille mit völlig falschen Werten, die bei mir Schwindel und Kopfschmerz erzeugte. Ich brauchte gar keine Brille - Fehldiagnose! Dennoch glaubte ich wohl, dass ich "Sehen" üben muss - vor allem "das ganz besondere Sehen", das ich im Test kein zweites mal hinbekam.
An den Test selbst kann ich mich noch sehr gut erinnern. Es war eine 3D-Postkarte mit einer handgroßen Fliege. Ich war verblüfft und es gab keine Worte für diesen Effekt. Deshalb konnte ich dem Augenarzt nur durch Heben und Senken meiner Handfläche und einem stotternden "hoch" verständlich machen, was ich plötzlich wahrnahm….. und dann war's leider auch sofort schon wieder weg und die Fliege wieder "platt", wie ich prima formulieren konnte….
Der Zusammenhang zwischen diesem Test und meiner neuen Fähigkeit war für mich damals dennoch etwas geringer als es jetzt erscheint. In meinem damaligen Denken handelte sich zwar um den gleichen speziellen Blick (Fokussieren des Auges + Konzentration), der die Fliege räumlich erscheinen ließ. Trotzdem wusste ich bereits, dass es sich nur um ein Bild (eine 3D-Postkarte) handelte und auch die Räumlichkeit nicht echt (greifbar) war - bei mir passierte das auch alles in der Wirklichkeit! Das war für mich etwas ganz anderes.

@kgersen
du müsstest dich doch eigentlich auch an diesen Entwicklungsschritt erinnern können!? Oder war dir das räumliche Sehen damals nicht wichtig genug?

An die Geburt kann ich mich, denke ich..... nicht mehr erinnern. Aber ich erinnere mich daran, wie ich laufen gelernt habe. Oder an einen Tag am Baggersee, da war ich so 1,5 Jahre alt.

@kosmonautin
Diesen Wechsel von 2- auf 3D-Sehen habe ich persönlich nicht wahrgenommen. Mit 3 Jahren war das Bauen mit Bauklötzen aber schon selbstverständlich. Kann man Häuser denn auch nur mit 2-D-Wahrnehmung bauen? Das habe ich damals nämlich schon hinbekommen.

Meine früheste Erinnerung ist übrigens nur wie ein kurzes GIF. Müsste so 2 Jahre alt gewesen sein und da fuhr ich auf dem Hof meiner leiblichen Eltern auf einem weiß-gelben Rutscheauto.

An die Geburt kann ich mich NULL erinnern... und ich wundere mich über diesen detailierten Bericht des Threaderstellers...

Ich kann mich an etwas erinnern... es ist eine Art von Traum-Erinnerung, so surreal kommt mir das vor...

Es ist, als ob ich von "außen" auf mein Selbst als ein auf den Knien über den Boden krabbelndes Kleinkind schaue. Als dieses Kleinkind halte ich in dieser Bewegungsweise auf eine Heizung zu (unter einem Fenster, durch das Tageslicht kommt) und vor denen ich Frauenbeine sehe... wahrscheinlich Mutter oder Tante... das weiß ich nicht... das kann ich keiner Person zuordnen.

Aber ob DAS eine wirkliche Erinnerung ist?

Jedenfalls das ist das Einzige, woran ich mich erinnern kann in diesem Rahmen.

Diese Erinnerung fühlt sich irgendwie echt an.

...und dass ich sofort nach der pränatalen phase den geruch von bier (pils)
registrierte, der sofort ein grosses verlangen nach selbigem auslöste,
welcher bis heute uneingeschränkt anhält.

Alienpenis schrieb:...und dass ich sofort nach der pränatalen phase den geruch von bier (pils)
registrierte, der sofort ein grosses verlangen nach selbigem auslöste,
welcher bis heute uneingeschränkt anhält.

Dann muss ich Gin gerochen haben... denn das hält auch bis heute an... :-)

In Form von Gin-Fizz und Gin-Orange und Gin-Tonic... hehe...

@moric


zum wohle!

:-))

@Crusi
ich denke, dass es auch ohne räumliches Sehen möglich ist, mit Bauklötzen Türme zu bauen. Dafür ist wichtig, dass man schon mal erfasst hat, dass die Klötzchen mehr Seiten besitzen, als man Flächen sehen kann Das Erfassen aller 6 Seiten eines Würfels gelang davor zumindest nur über ständiges Anfassen und in-den-Mund nehmen.
Um räumlich sehen zu können werden neben diesem Wissen aber auch noch neurologische Verknüpfungen ausgebildet und die Augen selbst sind auch noch in der Entwicklung.

Wahrscheinlich ist der Erwerb des räumlichen Sehens auch ein jahrelanger Prozess?
Ich kann auch nicht ausschließen, dass das Bild bei mir bereits vor dem Augenarztbesuch hin und wieder umsprang und ich es erst danach bewusst beobachtet habe?
Die Angaben der Wissenschaft zum Alter dieser Entwicklungsphase scheinen jedenfalls extrem zu schwanken. Deshalb lässt sich auch nicht ausschließen, dass du den 3D-Effekt bereits mit 3 Jahren besessen hast!? Türme mit Bauklötzchen bauen dürfte diese Entwicklung zumindest sehr beschleunigen :)

@kosmonautin
Naja, jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo ;) Ist ein interessantes Thema. Es gibt einen Arzt namens "Remo Largo", der hat gute Bücher zur Baby- und Kindesentwicklung geschrieben, falls sich jemand damit näher befassen möchte.

Ich finde, dass du aber auch Glück hattest, diesen Wahrnehmungssprung so miterleben zu können. Das hat dich sicher geprägt. Ist so, als wenn man Ufosichtungen machen durfte. Prägt Interessen und Charakter^^

Hey zusammen ich trete vielleicht einigen hier zu nahe aber ich habe mich speziel für dieses Thema angemeldet und darf dem eröffner zustimmen.
Ja als ich deinen Beitrag lies spiegelte auf einer besonderen Art und Weise mein Leben, meine Erfahrungen und diese decken sich zu 99% mit deinen.

Ich habe die selbe Art von Erinnerungen und die selbe Reaktion der Familie auf Aussagen die zutreffend waren ob wohl ich sie nie wissen hätte können. Ich habe Lieder sogar Texte gewusst die muttern mir vorgesungen oder gelesen hat als Säugling der frisch auf der Welt war.

Sicher gibt es einige die dies ebenso als unglaubwürdig abstempeln werden.


Aber sei dir gewiss so ein Erlebnis genau wie du es beschreibst ist erstaunlicherweise das selbe wie jenes aus meinem Leben.
Als ich diesen Artikel gelesen habe, konnte ich nicht vorbei ziehen ohne ein Wort... Wobei ich nur per google nach ähnlichen Erlebnissen aus Neugierde gesucht habe. Weil ich gerade an diese Erinnerungen gedacht habe aufgrund eines Traumes.

Alles Gute euch!

Ich erinnere mich an eine gelbe Latzhose die ich nicht mochte..sie engte mich egal bei was ein und machte mich teilweise bewegungsunfühig.. ich war aber auch eine Speckmaus :)

Damals war ich so 1,5 Jahre alt..

Und ans Buggyfahren erinnere ich mich sehr gut. Hach, diesen rotweiß gestreiften Buggy liebte ich.. wenn ich darin geschoben wurde, schaute ich immer auf die Räder, das fand ich total schön.. :D

Meine Erinnerungen setzen erst seit dem sechsten Lebensjahr ein. Die Jahre vorher sind wie weggefegt. Auch heute habe ich noch grosse Erinnerungslücken, die zwischen meine Jahre liegen. Vieles weiss ich nur von Erzählungen. Wahrscheinlich bin ich im "verdrängen" recht gut.
Vielleicht ist es auch gut so, wenn das Gehirn nicht alles preisgeben will und man trotz grosser Anstrengung, sich keine Erinnerung an irgend etwas einstellen will.