Ungewissheit bringt mich um den Schlaf

@Minderella
Ja ich verstehe und du hast Recht.
Wenn er ihr aber nur das Geburtsjahr genannt hat und auch nicht seinen vollständigen Namen ( z.B nur Hans statt Hans Jürgen) dann war das mMn nicht soooo innig oder ernstgemeint von ihm.

@dazed
Was Du aber tatsächlich mal machen könntest: Die Sterbeanzeigen der Lokalzeitung durchgehen. An die müsste ranzukommen sein. Die kriegst Du vermutlich, wenn Du mal in das Ladenlokal der Zeitung vor Ort gehst. Und die dürfen sie Dir auch zeigen. Mit Vorname und Geburtsjahr könntest Du zumindest falsifizieren (oder zumindest fast), dass er gestorben ist.

@Nina75
Würde ich so gar nicht sagen, ich kenne einige, die sich nur mit ihrem Ruf- (oder sogar Spitz)namen vorstellen, den auch im Job angeben oder bei Facebook - da steht der richtige volle Name dann wirklich nur im Ausweis und auf der Bankkarte.

Mich erinnert der Fall an eine Freundin, die jemanden kennengelernt hatte (allerdings auch persönlich getroffen) und der dann auch nicht mehr im Messenger online war - da hatte sie mitbekommen, dass es in dem Sport, in dem er tätig war, einen schlimmen Unfall gab und hatte Angst, er könne das gewesen sein. Sie hat dann über seinen Vornamen und seine Erzählungen von seinem Job ergooglet, wo er arbeitet und hat ihn dann über seine Firma kontaktiert. Fand der Typ nicht geil, aber so hatte sie immerhin Gewissheit hinterher.

@dazed

Wenn sein Wohnort nicht besonders gross ist, und du auch nicht sonderlich weit weg wohnst, könnte man ja mal mit einem Foto vorbei fahren. Danach ein paar Leute die etwa in seinem Alter sind ansprechen, ob ihnen das Foto was sagt. Vielleicht auch Betriebe/Unternehmen besuchen die auf seinen Beruf passen, oder auf gut Glück anrufen. Das sind die einzigen Möglichkeiten die mir bei so einer Situation einfallen.

Andererseits muss man sich auch Gedanken machen ob sich das Ganze überhaupt lohnt. Ich meine wenn jemand den Kontakt plötzlich und ohne Vorwarnung abbricht, wird er wahrscheinlich auch nicht sonderlich erfreut sein, wenn du ihn dann ohne Vorwarnung aufsuchst.

Ich kann mir vorstellen wie mies das sein muss. Aber tröste dich mit dem Gedanken, das es wenigstens nicht in einem Stadium war, wo es noch ernster gewesen wäre.

Die Todesanzeigen sind mittlerweile fast alle online abzurufen. Zumindest bei mittelgroßen und größeren Zeitungen ist das so.
Das wäre also durchaus eine Option.

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da hätte ich geraten möglichst alles über den Mann in Erfahrung zu bringen - weil ich selbst auch so war.
Heute weiss ich, dass mein damaliger Hang zum kleben auch viel kaputt gemacht hat. Ich hatte 2 Jahre eine Online-Beziehung. Allerdings nicht nur freundschaftlich geschrieben sondern mit allem drum und dran.
Und irgendwann ..nach 2 Jahren, traf sich der Mann auch mit mir. 
Aber wenn man TÄGLICH von früh bis Abends schreibt...skyped...telefoniert und und und... und dann mal einen Tag nicht oder weniger, dann spielt der Kopf schon verrückt. Da kommt man auch nicht mehr Gesund raus. 
Im unseren Falle gabs keinen spontanen Kontaktabbruch oder so - im Gegenteil, wir haben noch freundschaftlichen Kontakt. Aber ich weiss das ich 2 Jahre NonStop jeden Tag angst hatte...jede Minute eigentlich, dass er sich nicht mehr melden könnte. 
Richtig böse kranke Gedanken - das wünsch ich niemanden...

Internet ist zum kennenlernen super...zum Beziehung führen nicht. 
Ich würde ihn ziehen lassen und mir Zeit geben das zu verarbeiten. Sieh es als Erfahrung, die dir SO wahrscheinlich nicht mehr passieren wird.

@Durchfall
das hier hat mit Stalking überhaupt nichts zu tun!! Ich weiß wie sie sich fühlt, Hatte auch schon sowas änliches

@Suheila, dann finde ich das ziemlich unverschämt dir das auf die weise zu zeigen dass er angst hat dich im rl zu treffen. Soll er es schreiben dann ok. Aber so sich nicht melden und nicht sagen is fies

Übrigens..typische Anzeichen dafür, dass man schon leicht stalkerische Züge an den Tag legt, sind :

- schauen wann er online war
- schauen mit wem er noch so schreiben könnte
- schauen wieviele Nachrichten er verschickt hat
- suchen wo er arbeitet
- Privatdedektive anheuern (das ist schon krank ^^) 
- Nachnamen rausfinden

@Streuselchen
Eine Beziehung ohne körperliche Intimität ist für mich keine Beziehung. Ich kann aber nachvollziehen, dass man das auch anders sehen kann.

Streuselchen schrieb:- schauen mit wem er noch so schreiben könnte- schauen wieviele Nachrichten er verschickt hat

Wie kriegt man das denn raus?

Streuselchen schrieb:Übrigens..typische Anzeichen dafür, dass man schon leicht stalkerische Züge an den Tag legt, sind :- schauen wann er online war- schauen mit wem er noch so schreiben könnte- schauen wieviele Nachrichten er verschickt hat- suchen wo er arbeitet- Privatdedektive anheuern (das ist schon krank ^^) - Nachnamen rausfinden

Nein. Es ist doch was anderes, ob man jemanden online kennenlernt und dann nach 3 Tagen Kennen die von dir beschriebenen Sachen macht, oder ob man fast 2 Jahre mit jemandem täglich Kontakt hat und diese Dinge macht, um herauszufinden, was passiert sein könnte.

Ich kann gut verstehen, das man sich in diesem Falle Sorgen macht.

Ich frag mich aber, ob es das legitimiert, unter allen Umständen herauszufinden, wer diese Person genau ist usw.


Es kann ja sein, das er im KH, ist, eine Reha angetreten hat oder, oder, oder.

Man sollte auch mal in Betracht ziehen, das die Person nicht gefunden werden möchte.

@Minderella


nein.. in beiden fällen verletzt man die Privatsphäre des anderen. Selbst nach 10 Jahren Online-Kontakt

@stereotyp
Nun bei uns gabs ja dann ein treffen..aber eben erst nach 2 Jahren.
In dem Forum was die TE beschrieb, konnte man wohl überprüfen wieviele Nachrichten er verschickte.
Ich selbst kenne das auch nicht

@borabora Das ist ja alles okay und möglich, aber wie schon von mir gesagt, er hätte ihr sagen können was ist. Egal was es ist. (Natürlich nur, wenn er dich Möglichkeit dazu hat/hatte)

naja, ohne die Hintergrundinfo von @dazed über ihren intensiven Kontakt zu dieser Person, die plötzlich noch nicht mal mehr online war (und dass sie das eruiert hat nach ein paar Tagen der Sorge ist absolut verständlich, zumindest sind das ja Profildaten, die zugänglich sind, nicht ohne Grund) hätte es schon nen Geschmäckle ;)

Aber irgendwie glaube ich ihr, dass wir hier nicht einen Fall von ghosting haben und auch in ihr, so wie sie schreibt, keine Person, die jetzt aufgrund irgendeines Verknalltheit-spleens zum stalker mutiert.
Ganz deutlich macht sie ja auch ihre eigentlichen Vorbehalte diesbezüglich, die allerdings einer ehrlichen und fast anrührend authentischen menschlichen Sorge entgegenstehen,, mal dahingestellt ob sie tiefe Gefühle für ihn haben kann, darf, sollte, etc.

Finde ich fast sympathischer und ehrlicher, als dieses heutige schnell best buddy, ständig am Texten, am Versenden, am Zocken, und dann urplötzlich aus den Augen aus dem Sinn, ohne einen anderen Grund als plötzliches Desinteresse und die Rückkehr in ein Leben, in dem der andere  niemals Platz nehmen sollte. dann braucht man auch keinen zeitlichen und inhaltlichen intensiven chat miteinander.

borabora schrieb:Man sollte auch mal in Betracht ziehen, das die Person nicht gefunden werden möchte.

Das ist echt mal ein guter Einwand.

@Kurima

Das finde ich ja auch, dennoch wollte er wohl eher anonym bleiben.

Wenn sie ihn tatsächlich ausfindig macht, wie wird er dann reagieren...

aber dann kann man auch in Betracht ziehen, dass er dies sicher gesagt hätte, so wie es zwischen ihnen  stand.
Aber ist schon irgendwie richtig, es ist wahrscheinlicher, dass er jemanden kennegelernt hat, zu seiner ex zurück ist, im  Job zu eingspannt ist, insgesamt sich seine Lebensumstände so verändert haben, dass er keine gesteigerte Lust auf online-social-fake hat.

stereotyp schrieb:

borabora schrieb:Man sollte auch mal in Betracht ziehen, das die Person nicht gefunden werden möchte.

Das ist echt mal ein guter Einwand.

Aber mal im ernst jetzt, er wird ja nicht von heut auf morgen ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden sein, und dann kann man doch einfach sagen: "Ich bin raus, schönes Leben noch". Das Argument, er wolle nicht gefunden werden, würde ich daher schlicht mit gesundem Menschenverstand entkräften.