Was bedeutet für euch Weihnachten?

Bae, Schnee, Hütte, Huskys, urig kochen - und dem ganzen Wahnsinn keine Chance geben.

Meine Kinder gaben vorgestern folgendes zu Protokoll :D :

"Weihnachten ist für die Familie, man nimmt sich Zeit und isst zB. gemeinsam toll.
Wir wissen zwar das es keinen Weihnachtsmann gibt aber wir glauben im Herzen trotzdem daran, weil es schön ist. Man bekommt Geschenke aber die sind nicht das wichtigste, sondern das man für jeden genau überlegt und damit zeigt man, wie lieb man den anderen hat.
Nicht das Geschenk ist wichtig sondern wieviel Mühe man sich gemacht hat. Außerdem hilft man an Weihnachten den Menschen, die nicht viel Geld haben damit die auch schöne Tage haben können"

Das ist auch meine Meinung und ich finde es schön, dass meine Erklärungen bei meinen Kieseln angekommen ist.
Wir backen Plätzchen, Stollen.. singen und basteln zusammen (gestern Weihnachtssterne) - die Vorfreude ist das schönste. Und ich möchte einfach das meine Kinder genau die gleiche Aufregung wie ich damals genießen dürfen.
Unsere Familie ist öfter als nur an Weihnachten im Jahr versammelt, zu diversen Geburtstagen und in Ferienzeiten. Wir müssen nicht auf heile Familie machen- wir sind es größtenteils.

Weihnachten geht es mir besonders mies.

Da sitzt man vor den "Fettigkeiten" während viele andere Menschen hungern.

Ist für mich nur noch ein Tag wie jeder andere auch.
Als Kind und Jugendlicher war das noch ein tag(e) auf die ich mich freute,aber man wird erwachsen und der ganze Kram wird nur noch langweilig. 
Zudem die ganze bescheuerte beschenkerei.
Wenn ich will ist das ganze Jahr Weihnachten das heißt wen ich mag bekommt von mir das geschenkt was wirklich wertvoll ist heutzutage,nämlich Zeit die ich mit denen verbringe die ich liebe.
Mehr ist nicht nötig. 
Was ich schön finde ist das die Stadt geschmückt ist und dekoriert. 

Weihnachten und der ganze Vorweihnachts-Terror geht mir ganz gepflegt hintenrum vorbei. Wenn's nur nach meinem Mann und mir ginge, würden wir es gepflegt ausfallen lassen. Schenken tun wir uns Erwachsenen eh nichts, nur unsere Kinder bekommen etwas.
Nachdem unsere Tochter die letzten Jahre aber im Winter immer im Krankenhaus war, meist bis weit in den Januar, und es bisher so aussieht, als ob es ihr dieses Jahr erspart bleibt, ist das für uns ein Grund, richtig fett zu feiern, mit allem drum und dran. Einfach nur, weil sie noch lebt und Weihnachten über alles liebt, je mehr Kitsch, desto besser. Haben schon angefangen, zu dekorieren 😀 und bald machen die Weihnachtsmärkte auf 😎 dieses Jahr wird bei uns weihnachtstechnisch geklotzt, nicht gekleckert.

Jeder sollte das so feiern, wie es ihm beliebt - oder eben nicht.
Ist ja kein Muss.
Aber Weihnachtsmuffel sollten es denen nicht vermiesen, denen es Spaß bringt.
Ist doch ganz einfach.

Weihnachtsmuffel können sich dann doch hoffentlich wenigstens über die freien Tage freuen, wenn sie die dann haben.

Und über den Hunger in der Welt müsste ich mir dann das ganze Jahr Gedanken machen.
Ist ja nicht so, als ob es nur zu Weihnachten was zum Essen gibt. Aber ich tu meiner Meinung nach genug für andere und hab mir mein schönes Weihnachtsessen verdient.

@borabora - komm lieber wieder spielen. Ich vermisse dich da :)

@Anthea
dem kann ich dir nur beipflichten.
warum sollten wir nur zu Weihnachten an die Menschen denken, denen es nicht so gut geht in der Welt?
Man kann im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen, um die Welt zu verbessern, aber es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, weil es überall Krieg und Diktaturen gibt,
überall Konzerne die so billig wie möglich produzieren wollen, und auch vor Kinderarbeit nicht zurückschrecken.
Überall gibt es Politiker die Macht wollen, um jeden Preis, die aber ihr eigenes Volk am Hungertuch nagen lassen;
aber selber in schier unermesslichen Luxus leben.
Jeder kann bei sich selber anfangen, und sich hinterfragen, ob er immer mehr billige Textilien aus Fernost haben muss,
jedes Jahr ein neues Handy und anderes Zeugs...

Aber, das ist nicht nur an Weihnachten so, und das bedeutet auch nicht, sich Weihnachten mal ein schlechtes Gewissen zu machen, und den Rest des Jahres wieder konsumieren ohne Ende.

Es bedeutet aber auch... wir können uns nicht allein um die Probleme in der Welt kümmern, können auch nicht alle die es nicht gut geht, einladen zu uns zu kommen.
Ich hab gestern erst gelesen, in Deutschland leben über 400 Tsd. Menschen auf der Straße, und es werden immer mehr,
viele können sich eine Wohnung überhaupt nicht mehr leisten, aber Hauptsache Shareholder Value wird bedient...

Es gibt auch in Deutschland viele Menschen die sich nicht so viel zu essen kaufen können, während Millionen Tonnen Lebensmittel jedes Jahr weg geschmissen werden.

Auch das ist nicht nur im Dezember so, sondern das ganze Jahr über.

@Anthea
@Adipompöös

Es ist so, das diese und andere Gefühle gerade zu Weihnachten stark sind, ich mehr in mich gehe "sentimentaler" bin als das ganze Jahr über.

Das heisst nicht, das mir das Schiksal anderer Leute, denen es nicht so gut geht wie mir, ansonsten egal wäre.

Anthea schrieb: komm lieber wieder spielen. Ich vermisse dich da :)

Ich lass mich mal wieder dort blicken :)

@borabora
Wir werden ja auch gerade jetzt wieder verstärkt an alle Notleidenden erinnert.
Jeden Tag habe ich Spendenaufrufe im Briefkasten - meistens mit einem kleinen Geschenk, damit ich aus lauter schlechtem Gewissen dann was gebe.

Ich habe aber feste Spendengeschichten, für die ich das ganze Jahr spende. Nur weil Weihnachten ist, werde ich deshalb nicht noch mehr Geld verschicken.
Ausnahmen: Wenn auf unserem Weihnachtsmarkt für etwas lokales gesammelt wird, da werfe ich dann auch schon mal was in die Sammelbüchse. Solange das nicht von der Kirche ist :)

Soziales Engagement beschränkt sich bei mir allerdings nicht auf die Weihnachtszeit. Elend hat ganzjährig Konjunktur.

Was bedeutet für uns(Frauchen und mir) Weihnachten....hmmm, also feiern tun wir dat nicht...und die Geschäfte sind dicht, was doof ist! 

Unsere Bedeutung?! 

Wir sind eine "patchworkfamilie"...
Erst einige Jahre. 


Die Kinder werden zwischen den Eltern hin u her gereicht.
Dort kommt es auch immer wieder zu Auseinandersetzungen ( läuft alles übers Gericht/Jugendamt co)

Meine Person wird von der anderen Seite nicht akzeptiert, da ich eine andere Lebenseinstellung habe und sich die Kinder hier sehr wohl fühlen, mich lieben und sich als auch wie Kinder verhalten dürfen ( auf Bäume klettern, sich dreckig machen etc)

Ich für meinen Teil versuche den Kindern ( NICHT nur zu Weihnachten) etwas zu " geben ".

Aber bleiben wir bei den Festtagen.

Angefangen das wir gemeinsam nen kleinen Baum aussuchen, gemeinsam schlagen u schmücken... basteln wir, backen Kekse, hören Hörspiele, lesen Geschichten, kuscheln auf dem Sofa, trinken Tee..


Geschenke gibt's auch.

Sachen die ich übers Jahr aufgeschnappt habe und umsetzen KANN,  versuche ich zu bekommen ( der Kleinere bekommt zb eine Schreibmaschine, weil er meint das er nun mit 9 alt genug ist ein Buch zu schreiben).

Ich persönlich bin kein Weihnachtstyp, war ich auch nie. 
Aber es macht Spass zu sehen, wie glücklich die Kleinen sind 

Anbei- es sind nicht meine eigenen Kinder und ich habe auch keine.

Ich bin nicht religiös, wurde aber christlich erzogen. Und zwar wirklich. Nicht dogmatisch, so dass es mich traumatisierte, aber meine Eltern haben viel mit uns gebetet und gesungen. Weihnachten hatte immer den religiösen Bezug.

Lange Zeit habe ich Weihnachten nicht gefeiert. Ich bin sogar gezielt in Länder gefahren, wo kein Weihnachten gefeiert wurde in der Zeit. Gar nicht mal aus einer Anti-Haltung heraus, sondern weil ich dachte es sei besser mich aus dieser Stimmung komplett raus zu ziehen, als Atheist.

Inzwischen habe ich ein richtiges Zuhause und Wahlfamilie und wir freiern seit zwei Jahren Weihnachten sehr traditionell, also mit Musik, Baum, Festessen und letztes Jahr waren wir sogar beim Krippenspiel in der Kirche ums Eck. ich sehe das Fest als Folklore und Kindheitsnostalgie, ein Winterfest, das in seinen Motiven durch unsere (post)-christliche Kultur geprägt wurde.

Und die einzigen Tage im Jahr wo das Fernsehprogramm, wenn auch mit Einschränkungen, erträglich ist.

cesare schrieb:Und die einzigen Tage im Jahr wo das Fernsehprogramm, wenn auch mit Einschränkungen, erträglich ist.

Alle Jahre wieder: "Stirb langsam"

@Anthea
das ist mir auch aufgefallen, zu Weihnachten kommen wieder viele Gewaltfilme und nicht zu vergessen.."Sissi" und "Winnetou".
Also meistens nur Wiederholungen im TV.
Hat man mehr Zeit für die Familie.

@Adipompöös
Ich habe bestimmte Filme, die schau ich jedes Jahr einmal zu Weihnachten.
Fernsehprogramm kann man vergessen

Aber
A Christmas Carol
Wunder einer Winternacht
Ist das Leben nicht schön oder
Wenn Träume wahr werden,

die schau ich immer wieder gern.

@Anthea
Genau.. Der kleine Lord und Die Geister die ich rief mit Bill Murray sind in der Weihnachtszeit Pflicht,
aber auch die Christmas CD von Boney M, die läuft bei meiner Frau die ganze Weihnachtszeit ab dem 1. Advent.

cesare schrieb:ich sehe das Fest als Folklore und Kindheitsnostalgie, ein Winterfest, das in seinen Motiven durch unsere (post)-christliche Kultur geprägt wurde.

Das hast du gut zusammengefasst :) dem schließe ich mich an.

Der religiöse Aspekt von Weihnachten gibt mir nichts, aber ich mag es sehr mit Familie und Freunden gemütlich zusammen zu sein und das weihnachtstypische Essen und den Glühwein zu genießen.
Auf Geschenke lege ich keinen Wert mehr (das war als Kind noch ganz anders). Wenn jemandem was Gutes einfällt, bitte gerne. Auf Zwang gekaufte Sachen will ich nicht. Ramsch, der rumsteht und einstaubt, habe ich genug.

@Adipompöös
@Anthea

Nicht zu vergessen,
Kevin allein zu Haus,
Der Grinch,

Adipompöös schrieb:Also meistens nur Wiederholungen im TV.
Hat man mehr Zeit für die Familie.

Ganz genau ;)

@Adipompöös

Adipompöös schrieb:Genau.. Der kleine Lord und Die Geister die ich rief mit Bill Murray sind in der Weihnachtszeit Pflicht,aber auch die Christmas CD von Boney M, die läuft bei meiner Frau die ganze Weihnachtszeit ab dem 1. Advent.

Stimmt - den kleinen Lord habe ich vergessen :)
Und "Zwei Weihnachtsmänner" mit Pastewka und Herbst.

Ich freue mich jedenfalls schon auf den 24. Dezember. Ab Mittag (immer Kartoffelsalat und Würstchen) wird es ruhig. Dann ist der ganze Stress vorbei und wir machen es uns gemütlich. Ein bisschen gemischte Musik. Von Barockklängen bis hin zu Pop ist alles an Weihnachtsliedern dabei. Nur nicht "Last Christmas" - da springen wir alle aus dem Fenster :)

Und mein absolutes liebstes Lied ist

Chris Rea - Driving home for christmas

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Denn das passt - weil ich ja auch erst weit anreisen muss.