Piraten-Politiker Gerwald Claus-Brunner soll einen Mann getötet haben

@Salatschuessel

Salatschuessel schrieb:
Ich habe mal eine Frage an die technisch versierten hier. Wie lange fließt Strom durch einen Körper wenn kein FI Schalter aktiv ist? Bin da absolut Laie.

Wenn derjenige nicht loslässt im Prinzip unendlich, oder bis die Flüssigkeit aus dem Körper verdampft ist meint mein Mann, der u.A. mit Strom arbeitet.
Aber warum möchtest Du das wissen?

@inci2

inci2 schrieb:Es gibt einen aktuellen Artikel in der Welt dazu. Sieht so aus, als ob
für die Polizei die Sache klar wäre.

Danke, den Artikel kannte ich noch nicht. Dann werden wir den Sachverhalt wohl so annehmen können. Das "Detail" mit Sackkarre finde ich dennoch ziemlich skuril. Aber es ist ja nur eine Randnotiz. Genauso wie die Selbsttötung per Stromschlag. Schon ein sehr ungewöhnlicher Fall.

traces schrieb:So lange, bis dieser Mensch die Stromquelle loslässt ... oder von ihr "abfällt"

Er soll ja den Kasten manipuliert haben und sich das blanke Kabel, welches er erst vom Gummi befreite, um die Handgelenke gewickelt haben und dann den Strom angemacht haben. Ist die Frage ob er "abgefallen" ist. Wenn nicht... mhh

flincibinci schrieb:Aber warum möchtest Du das wissen?

Möchte wissen was den Beamten für ein Bild vorfanden. Nicht wichtig, ich weiß. Aber für mich schon.

@Salatschuessel
Wenn nicht wurde er quasi gekocht, wenn ich das so plump ausdrücken darf.
Kann aber auch ganz anders gewesen sein, wir wissen es nicht und wollen es auch besser nicht wissen.

Könnte sein das der Fall eingestellt wird, weil der Täter nicht mehr lebt. Komisch, ist es nicht trotzdem wichtig zu ermitteln warum und wie das abgelaufen ist?
http://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/pirat-claus-brunner-hat-mord-in-brief-gestanden

Eine Sackkarre hat man vermutlich nicht in der Wohnung stehen,aber ich denke,dass er auch nicht von Wedding bis Steglitz mit den öffentlichen fuhr. Gerade er, der wohl direkt vor den Wahlen auch öfter angesprochen werden würde.
Trotzdem schon ein starkes Stück eine leiche in eine andere Wohnung zu bringen

@Trafo

Die Wohnung war ja allem Anschein nach nicht im EG. Deshalb ist nicht ungewöhnlich, wenn man -sollte kein Aufzug verbaut gewesen sein- eine Sackkarre für den Transport z.B. von Getränkekästen Möbeln usw. in der Wng. hat.

Diese Sackkarre dann aber zum Leichentransport zu nutzen, ist dann schon sehr heftig, sollte er die Leiche damit per pedes durch die Stadt gefahren haben. Das kann ich mir absolut nicht vorstellen. Der war doch ein "bunter Vogel". In den Öffis wäre ja noch schlimmer. Das kann irgendwie nicht hinhauen. Ggf. hat er damit die Leiche nur bis zu einem Fahrzeug transportiert. Warum er sie in seine Wng. mitnahm, leuchtet mir auch noch nicht so ein.

Ist doch noch garnicht klar, ob er 15Km mit der Sackkarre oder teilweise mit dem Auto. Ich hab auch eine Sackkarre im Keller, ist jetzt nicht gerade ungewöhnlich.

@nodoc

nodoc schrieb:Ist doch noch garnicht klar, ob er 15Km mit der Sackkarre oder teilweise mit dem Auto.

Nein, klar ist das natürlich nicht. Aber es klang in der Presse ganz so, als hätte er die brisante "Fracht" per Pedes und mit besagter Karre quer durch Berlin gefahren. Das kann aber unmöglich so gewesen sein. Das wäre sonst wirklich unfassbar. Eine Sackkarre habe ich auch in der Wohnung. Ist praktisch. Aber für Getränkekisten.

@nodoc

nodoc schrieb:Könnte sein das der Fall eingestellt wird, weil der Täter nicht mehr lebt. Komisch, ist es nicht trotzdem wichtig zu ermitteln warum und wie das abgelaufen ist?

Könnte evtl. daran liegen, daß es eine Art Geständnis gibt.
Schau mal hier, hatte ich vorhin aus der Welt verlinkt.

Beitrag von inci2 (Seite 6)

Slaterator schrieb: Das wäre sonst wirklich unfassbar.

Ja, sehe ich auch so. Schätze wenn man einigermaßen fit ist, braucht man für 15Km ca. 4 Stunden. Das ganze mit einer Karre und 70-80Kg drauf....öh...naja, kräftig war er ja. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass den dann unterwegs niemand gesehen hat. Berlin von Freitag Nacht auf Samstag möglicherweise.

@Slaterator
Eine Sackkarre zu besitzen halte ich jetzt nicht wirklich für ungewöhnlich.

Slaterator schrieb:als hätte er die brisante "Fracht" per Pedes und mit besagter Karre quer durch Berlin gefahren. Das kann aber unmöglich so gewesen sein.

Warum nicht? Die Leute kommen auf die kuriosesten Ideen, wenn es darum geht, etwas zu transportieren.

Trafo schrieb: Gerade er, der wohl direkt vor den Wahlen auch öfter angesprochen werden würde.

Das denke ich auch, das Risiko wäre sehr groß. Andererseits ist in Berlin nachts nicht wirklich viel los (außer in der Innenstadt) und wenn man kleine abgelegene Straßen entlang fährt, ist die Gefahr angehalten/angequatscht zu werden relativ gering.

Ich weiß jetzt gar nicht warum darüber diskutiert wird ob er mit der karre die 15km gelaufen ist. Es war doch die Meldung das er den Toten von der Sackkarre in sein Auto befördert hat.

@nodoc
@DiePandorra

Sagen wir mal so: Der mutmaßliche Täter war nicht gerade unscheinbar und -in Berlin zumindest- einigermaßen bekannt. Eine so lange Strecke mit der Sackkarre zurückzulegen, ist ziemlich -sagen wir- haarsträubend. Klar, es kann natürlich sein, dass es tatsächlich so war. Aber wenn @Salatschuessel richtig liegt, war es dann wohl eher ein Transport mit dem Fahrzeug. Ich habe das Detail dann wohl überlesen. Das klingt auch realistischer.

Dann wäre da noch die Art der Selbsttötung und deren vorherige Ankündigung, die mir aufgefallen ist. Hatte er den Stromkasten schon vorbereitet und wollte deshalb in seiner Wohnung aus dem Leben gehen ? Ich frage mich deshalb, weil es ja einen Grund geben muß, warum er die Leiche überhaupt transportierte. In der Wohnung des Opfers gab es Blutspuren, also Anzeichen auf ein Verbrechen. Also um Zeit zu gewinnen, hat er es nicht gemacht. Wollte er neben seinem Opfer sterben ? Ist alles schon ziemlich heftig.

@inci2

inci2 schrieb:Könnte evtl. daran liegen, daß es eine Art Geständnis gibt.
Schau mal hier, hatte ich vorhin aus der Welt verlinkt.

Ja, den Link hatte ich gelesen. Ich frage mich halt ob es damit reicht, wenn jemand ein Geständnis hinterlässt, oder ob die da nicht doch noch genauer ermitteln. Die Umstände und wie es genau dazu gekommen ist. Werden die uns aber dann sowieso nicht auf die Nase binden. ;)

@nodoc

nodoc schrieb:Ja, den Link hatte ich gelesen. Ich frage mich halt ob es damit reicht, wenn jemand ein Geständnis hinterlässt, oder ob die da nicht doch noch genauer ermitteln

So wie ich das verstanden habe, decken sich wohl Ermittlungen und der
Brief den er geschrieben hat. Somit fallen dann weitere Ermittlungen weg.

@Slaterator
Die Autotheorie halte ich auch für wahrscheinlicher.

Slaterator schrieb:weil es ja einen Grund geben muß, warum er die Leiche überhaupt transportierte.

Vielleicht wollte er mit dem jungen Mann in Ruhe und Sicherheit (also in seiner eigenen Wohnung) noch Zeit verbringen.
Das klingt komisch, ist aber in vielen Fällen nicht ungewöhnlich.

Die ehemalige Pressesprecherin der Piraten beschrieb ihn als einen streitbaren Menschen, der ein "nein" nicht akzeptierte und darüber auch regelrecht aggressiv werden konnte. Und zurückgewiesene Liebe ist ein starkes "nein".

@DiePandorra

DiePandorra schrieb:Vielleicht wollte er mit dem jungen Mann in Ruhe und Sicherheit (also in seiner eigenen Wohnung) noch Zeit verbringen.
Das klingt komisch, ist aber in vielen Fällen nicht ungewöhnlich.

Ja, solche Fälle gibt es. Ein spontaner erweiterter Suizid scheidet aus. Er hat die Selbsttötung quasi angesagt. Das Opfer war bereits verstorben, als er es in seine Wng. verbrachte. Also skuril ist es allemal. Und man könnte "Zeit verbringen" auch anders verstehen. Aber darauf werde ich jetzt schon aus Pietät nicht näher eingehen. Fakt ist, er scheint zumindest mal einen großen Teil der Sache vorher geplant zu haben. Schließlich schrieb er auch den Brief. Dieser stellte ihn vor vollendete Tatsachen wenn man so will. Und wenn es stimmt, dass man ihm auch psychotherapeutische Hilfe verschaffen wollte... Ein wenig früher und vlt. wäre das alles nicht passiert. Ist aber nur sinnlose Spekulation.

Slaterator schrieb:Und wenn es stimmt, dass man ihm auch psychotherapeutische Hilfe verschaffen wollte... Ein wenig früher und vlt. wäre das alles nicht passiert.

Er war bereits in Behandlung und hat diese abgebrochen.

Die Bild schreibt:

" Die Polizei gehe daher davon aus, dass es keine Mittäter gibt. Die Ermittlungen würden deswegen demnächst eingestellt, heißt es weiter.

Nach BILD-Informationen gibt es allerdings Hinweise auf einen möglichen Mittäter oder zumindest einen Mitwisser. "

http://www.bild.de/regional/berlin/piratenpartei/das-opfer-des-berliner-piraten-47926396.bild.html