Soziale Betreuung und häusliche Pflegekraft

Hallo meine Frage bezieht sich auf die soziale Betreuung in der häuslichen Pflege.

In der Nachbarschaft verhärtet sich die Vermutung, das eine Nachbarin mit Absicht ältere Leuten falsche Medikamente verabreicht. Man sieht die älteren Leute die sich von ihr pflegen und betreuen lassen, dass es denen zunehmend schlechter geht.

Jetzt wurde beschlossen, seitdem eine kerngesunde Frau sie als soziale Betreuung hat sehr krank geworden ist, dass diese Frau mit ihrer Kompetenz überprüft werden soll.

Nun bin ich mir nicht sicher, ob das MDK Betreuungskräfte und Pfleger in einer Datenbank gespeichert hat.

Diese Frau hatte sich von einer Nachbarin Geld geliehen für das Seminar Altenpfleger,Alltagsbetreuung und Hauswirtschaft.

Das macht mich skeptisch. In der Regel bezahlt meist das Jobcenter oder ein Klinikum solche Seminare.

Gerüchte in der Nachbarschaft besagen das diese Frau das sogenannte Münchhausensyndrom hat und von Bayern nach Brandenburg gezogen ist, Gerüchte sollte man nicht glauben aber eigenartig ist das schon, das den Menschen seitdem sie die betreut und pflegt zunehmend schlechter geht.

Seit etwa 2 Monaten betreut sie eine Schwester von unserer Nachbarin und seitdem möchte ihre Schwester nichts mehr mit unserer Nachbarin zu tun haben. Sie waren davor sehr eng verbunden und auf einmal nicht mehr. Seit diese Frau sie betreut ist ihre Schwester jetzt das zweite mal ins Krankenhaus eingeliefert wurden weil sie Epileptikerin ist. Davor hat sie das letzte mal 2014 ein Anfall bekommen.

Auch das Jugendamt hatte damals ihre Tochter weg genommen aber sie meinte das Jugendamt hätte da nur gelogen.

Wie kann man ihre Kompetenz prüfen lassen?

unabhängig von den Gerüchten und ohne deinem Beitrag entnehmen zu können, welche genaue medizinische Bedürftigkeit der "Privatpatienten" da vorliegt, darf eine nicht ausgebildete und nicht offiziell in den pflegerischen Beruf eingewiesene Person keine medikamentöse Versorgung vornehmen. Sprich sie direkt und durchaus forsch darauf an, wie sie qualifiziert ist, da du ansonsten umgehend den medizinischen Dienst einschalten würdest.
Das solltest du auch ohne zu zögern tun.

@migrantbird
Ja diesen Gedanken habe ich auch. Mein erster Gedanke die Frau die ihr das Geld geliehen hat, zu fragen ob sie das Zertifikat zur bestanden Prüfung ihr mal zeigen könnte. Die Prüfung hatte sie laut ihrer Aussage im August bestanden. Sicher wir können ja nicht in ihre Arbeit reinschauen wie sie was macht. Mein nächster Gedanke war direkt mal beim MDK anfragen ob diese Person da registriert ist, Ich mache auch einen Lehrgang zum Pflegehelfrer/Alltagsbetreuungsassistent und Hauswirtschaftsassitent. Ich darf ja auch keine Medikamente verabreichen aber ich sehe wie es den Menschen zunehmend schlechter geht. Leider ist der Dozent der mir da weiterhelfen könnte krank. Deswegen wende ich mich an hier.

migrantbird schrieb: darf eine nicht ausgebildete und nicht offiziell in den pflegerischen Beruf eingewiesene Person keine medikamentöse Versorgung vornehmen.

Genau das.
Eine Person die nur ein Seminar gemacht hat darf keine Medikamente verabreichen.

Sky_Wolf schrieb:Ja diesen Gedanken habe ich auch. Mein erster Gedanke die Frau die ihr das Geld geliehen hat, zu fragen ob sie das Zertifikat zur bestanden Prüfung ihr mal zeigen könnte. Die Prüfung hatte sie laut ihrer Aussage im August bestanden. Sicher wir können ja nicht in ihre Arbeit reinschauen wie sie was macht. Mein nächster Gedanke war direkt mal beim MDK anfragen ob diese Person da registriert ist, Ich mache auch einen Lehrgang zum Pflegehelfrer/Alltagsbetreuungsassistent und Hauswirtschaftsassitent. Ich darf ja auch keine Medikamente verabreichen aber ich sehe wie es den Menschen zunehmend schlechter geht. Leider ist der Dozent der mir da weiterhelfen könnte krank. Deswegen wende ich mich an hier.

Ohne abgeschlossene Berufsausbildung als examinierte Pflegefachkraft dürfen keine Medikamente verabreicht werden.
Ein simpler Lehrgang oder ein Seminar reicht da keinesfalls.

Wenn diese Frau nur das Seminar hat und sonst nichts vorweisen kann sofort Anzeigen.

@Sky_Wolf

Betreut sie die Leute, von denen du da schreibst nur nebenbei und nicht offiziell - wie man zum Beispiel schon mal für ältere oder kranke Leute, die im gleichen Haus wohnen, mit einkaufen geht - oder handelt es sich um eine offizielle, vom Gericht angeordnete Betreuung? Letzteres kann ich mir zwar nicht so ganz vorstellen, wenn der Frau in der Vergangenheit tatsächlich schon mal das eigene Kind vom Jugendamt zu Recht abgenommen wurde, aber man weiß ja nie. Jedenfalls würde ich mich dann auch direkt ans zuständige Amtsgericht wenden. Im anderen Fall ist der MDK sicherlich ein guter erster Ansprechpartner.

Ich frage mich, ob diese Frau über einen ambulanten Pflegedienst kommt und ob generell überhaupt die Notwendigkeit besteht, dass diese Damen die Medikamente gestellt bekommen. Also wenn sie noch relativ fit sind, haben sie Dosierung doch vom Arzt mitgeteilt bekommen. Ich weiß auch überhaupt nicht, in wie weit, die Sorgen berechtigt sind und was davon nur Nachbarschaftsgewäsch ist. Wie gut kennt ihr denn diese Betreuerin und was sagen die betroffenen alten Menschen dazu ?

@Sky_Wolf
die Handlungsstringenz ist dir jetzt klar. Aufi gehts. Nicht zögern!

Was genau meint denn "soziale Betreuung"? Unter häuslicher Pflege kann ich mir was vorstellen. Und was genau ist denn diese Frau zu den Leuten, eine Pflegekraft oder so eine Seniorengesellschafterin?

@Nerok
Das müssen wir erstmal vorweisen das sie keine Befugnisse hat vorher machen die nichts. Wenn das stimmt das diese Frau das Münchhausensyndrom hat dann kann es gut möglich sein das sie bewusst die falschen Medikamenten verabreicht.

@Sterntänzerin
Ich weiß nur das sie die Schwester von unserer Nachbarin in ihrer Freizeit als Privatperson betreut.

@RachelHM
Ich weiß eine ältere Frau hält nichts von ihr sie sagte ja selbst seitdem sie die als Betreuung hat läuft sie nur noch auf Krücke. Aber gut wir wissen ja alle das sowas schnell gehen kann.

@migrantbird
Ja das ist mir jetzt klar ich meine Nachbarschaftsgewäsch hin oder her prüfen sollte man sie auf alle Fälle.
Aber weiß noch nicht wie genau ich mit dem MDK darüber reden soll. Es sind alles nur Vermutungen Beweise haben wir keine.

@Ilvareth
Die Frau ist eine Pflegekraft aber wir zweifeln an ihrer Kompetenz.

@Sky_Wolf
Als Betreuungskraft oder Alltagsbegleiterin darf sie keine Medikamente verabreichen, das ist Fakt. Die Krankenkasse bzw. die Pflegekasse ist der richtige Ansprechpartner, Betreuungskräfte und Alltagsbegleiter werden durch die Pflegekasse finanziert. Selbst wenn die Dame von einem ambulanten Pfllegedienst kommt, muss sie examinierte Fachkraft sein um Medikamente verabreichen zu dürfen.

@Ilvareth
Alltagsbegleitung, also gemeinsames Einkaufen, Gänge zum Arzt, gemeinsames kochen und backen, spielen, also ansatzweise therapeutischen Charakters, aber es ist eben eine Schmalspurausbildung und nicht zu vergleichen mit dem, was Ergotherapeuten machen. Auch Hilfe im Haushalt gehört dazu, aber auch keinen Fall, die Gabe von Medikamenten, vor allem nicht, die Dosierung des Facharztes zu ändern.

@Sky_Wolf
Ich würde mit diesem Verdacht gerade im Bezug auf die Medikamente zur Polizei gehen. Wenn sich das bewahrheitet, steckt darin eine gefährliche, vielleicht sogar ne schwere Körperverletzung. Da wäre schon ein Anfangsverdacht gegeben.

@Ilvareth
Das Thema hatte ich auch gestern Abend mit meiner Frau das wir diesen Verdacht zur Anzeige geben. Mehr können wir nicht machen. Aber die Vermutung des Betruges steht auch im Raum. Sie hatte sich ja Geld geliehen um dieses Seminar zu finanzieren aber wir fragen uns ob sie wirklich an so einem Seminar teilgenommen hat.

Auch in ihren Privatleben gibt es Gerüchte aber davon distanziere ich mich weitgehend. Angeblich soll sie ein illegales Bordell in ihrer Wohnung betreiben. Weil viele sie schon nackt oder in Unterwäsche auf dem Balkon zu gesehen wurde.

Und wechselhaften Männerbesuche in ihrer Wohnung wurde auch schon beobachtet. Aber da bin ich der Meinung das ist ihr Ding da sollte man sich nicht reinhängen. Kann ja sein das sie immer die falschen Partner hat.

Du hast den Fall Epilepsie erwähnt, da ist mit der medikamentösen Indikation nicht zu spaßen.
Ist sie nicht staatlich anerkannt als Pflegerin (nicht Pflegehelferin!!, schon gar nicht als Sozialbetreuung!!) darf sie es einfach nicht. Punkt um! Sprich sie direkt auf ihre Qualifikation an mit dem Hinweis auf Einschaltung entsprechender Stellen.
Die oben genannten Stellen werden dich nicht abweisen. Zur Not versuche den Hausarzt zu involvieren.
Möchte nicht wissen wieviel alte Menschen an solch schändlicher Einflußnahme, wie sie hier noch als Vermutung im Raum steht, jedes Jahr hopps gehen, ohne das dies offiziel wird.

@Sky_Wolf

Ah, dann habe ich das falsch verstanden. Ich habe soziale Betreuung mit gesetzlicher Betreuung in sozialen Belangen gleichgesetzt. Für solch eine Aufgabe kann man sich zwar auch weiterbilden lassen, wenn man grundsätzlich fachfremd ist, aber natürlich gibt es da auch gewisse Vorgaben, wer überhaupt für solch einen Job geeignet ist und wie gesagt, zugeteilt werden diese Leute an die Betreuten dann mittels Gericht. Der Gang dorthin ist demnach überflüssig.

Den Verdacht melden würde ich nichtsdestotrotz. Entweder an dem MDK, die Kranken/Pflegekasse oder die Polizei. Wenn die dann nichts verdächtiges finden, ist das in Ordnung. Ich persönlich käme allerdings nicht damit klar, im Wissen zu leben, dass da eben etwas sein könnte, dann aber nichts zu unternehmen, weil mir der eine, offensichtliche Beweis fehlt. Vor allem weil man als fachfremde Person manchmal gar nicht weiß, was der sein könnte.

@Sky_Wolf

Sky_Wolf schrieb:In der Nachbarschaft verhärtet sich die Vermutung, das eine Nachbarin mit Absicht ältere Leuten falsche Medikamente verabreicht. Man sieht die älteren Leute die sich von ihr pflegen und betreuen lassen, dass es denen zunehmend schlechter geht.

Jetzt wurde beschlossen, seitdem eine kerngesunde Frau sie als soziale Betreuung hat sehr krank geworden ist, dass diese Frau mit ihrer Kompetenz überprüft werden soll.

Nun bin ich mir nicht sicher, ob das MDK Betreuungskräfte und Pfleger in einer Datenbank gespeichert hat.

Es handelt sich also um eine Nachbarin, die in der Nachbarschaft ältere Menschen betreut?
Also eine freiwillige Leistung ihrerseits oder in welchem Auftrag handelt diese Nachbarin?

Klar muss sein:
- Nachbarin = Nachbarschaftshilfe
- Pflegedienst = Beauftragt
- Kirchlicher Dienst = u.a. Ehrenamt

Nein, der MDK hat keine Betreuungskräfte und Pflegekräfte in einer Datenbank, da diese idR. im Angestelltenverhältnis arbeiten und entsprechend eingesetzt werden.

@Sky_Wolf
Was ist denn mit den Angehörigen dieser älteren Nachbarn? Wurden diese schon befragt?

Du bist dir aber schon klar darüber, mit welchen üblen Verdächtigungen ihr da der Damen gegenüber tretet ? Vielleicht ist an der Sache auch null dran, aber nun auch noch Hobbyhure ?
Kinder weg und Münchhausen Stellvertreter Syndrom ? Alles ziemlich wild. Wenn du sicher gehen willst, dann setze Dich mit der Polizei in Verbindung, dann bist du auf jeden Fall nicht in der Lage, nichts gemacht zu haben, dann liegt es in deren Händen zu gucken, was da abgeht und ob sie irgendwann mal was mit dem Jugendamt zu tun hatte, geht Niemanden etwas an.

das paradoxe ist, wenn ein pflegedienst leute zu kranken nach hause schickt um eine medikamentöse behandlung durchzuführen muß es eine qualifizierte kraft sein.
passiert es aber auf einer privaten ebene, kann es jeder hans und franz sein, es gibt nur kein geld von der krankenkasse dafür.

das eine ist die behandlungspflege nach sgb 5 § 37.2 (geld fließt von der krankenkasse)
das andere ist sgb 11 (geld fließt von der pflegekasse)

Das ist jedenfalls ein ganz heisses Eisen und es werden so manche Begriffe durcheinander geworfen. Wie ich bereits erwähnte, sollten vorab einige Dinge geklärt werden. Auf einen Verdacht hinaus, auch ohne die Krankheitsbilder der Einzelnen zu kennen, wäre ich mit einem solchen Verdacht sehr vorsichtig. Sollten gesetzliche Betreuer eingesetzt sein, wären das die Ansprechpartner, zu erfahren über das zuständige Amtsgericht.