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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

201 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kuckuckskinder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:09
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Dafuer ist aber die Voraussetzung, dass bekannt ist, wer der leibliche Vater ist. Oder soll dann der Staat die Vaterschaft uebernehmen?
Dann hat das Kind eben keinen leiblichen Vater. Gibt es heute ja auch schon. Hier hat meines Wissens nach - bitte verbesser mich, falls ich falsch liege - die nicht-verheiratete Mutter den Vorteil, dass sie entscheidet, ob in der Geburtsurkunde ein Vater eingetragen werden "darf" oder nicht.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:13
@SergeyFärlich
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Wenn es von Anfang an klar ist, dass er NICHT der leibliche Vater ist, dann kann er das ja über die Adoption nachholen, wenn er dieses möchte.
Und wenn die Adoption nicht durchgeht, weil die Eltern beispielsweise nicht verheiratet sind? Oder weil adoptiert zu sein auch heute noch als Makel gilt?


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:14
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Aber wieso sollte dem Staat nicht daran gelegen sein, dass der Richtige für den Unterhalt aufkommt?
Weil es den Staat nicht betrifft! Es ist kein staatliches Problem! Der Staat hat eher einen Schaden davon, wenn der Partner der Frau nicht der biologische Vater ist und man den biologischen Vater nicht findet!

@Capitano
Wenn derjenige einfach bezahlt, ohne einen Test machen zu lassen, dann ist das sein Problem! Er hat ja die Moeglichkeit, einen machen zu lassen. Wie Moric schon sagte kann er aber den Unterhalt vom tatsaechlichen Vater fordern.
Zitat von moricmoric schrieb:Sie ist doch in diesem Fall nicht dazu verpflichtet, Auskunft darüber zu geben, oder?

Oder könnte sie per Gerichtsbeschluss dazu verpflichtet werden?

Sie kann ja auch einfach behaupten, sie wisse es nicht.
Ich glaube theoretisch koennte sie dazu verpflichtet werden, aber praktisch kann sie, wie Du schon sagst, ja immer behaupten, es waere ein ONS im Suff gewesen! :D Das Gegenteil wird ihr niemand beweisen koennen, wenn es keine Zeugen gibt.
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Dann hat das Kind eben keinen leiblichen Vater. Gibt es heute ja auch schon. Hier hat meines Wissens nach - bitte verbesser mich, falls ich falsch liege - die nicht-verheiratete Mutter den Vorteil, dass sie entscheidet, ob in der Geburtsurkunde ein Vater eingetragen werden "darf" oder nicht.
Ich befuerchte, der Staat wird das ganz bewusst so nicht machen, den wenn es keinen eingetragenen Vater gibt, wer zahlt dann Unterhalt? Genau - der Staat!


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:14
@emz
Dann leben die drei komplett unglücklich in wilder Ehe mit nem kleinen Bastard als Anhängsel.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:16
@Capitano
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Wie sieht eigentlich die Rechtslage aus beim Thema Kuckuckskinder? Was hat die Mutter zu befürchten, wenn sie eine Person (egal ob Freund, Ehemann oder andere Bekanntschaft) glauben lässt dass er der Vater eines Kindes ist, obwohl sie weiß dass es möglicherweise ein anderer sein könnte?
Da sie es nicht definitiv weiß - gar nichts.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:17
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Ist ja auch nachvollziehbar und richtig so. Aber wieso sollte dem Staat nicht daran gelegen sein, dass der Richtige für den Unterhalt aufkommt?
Ist ihm doch dran gelegen, und wie...

In den Fällen, in denen ja die Vaterschaft angezweifelt wird, wird ja auch etwas unternommen, wenn bspw. der leibliche Vater dann bekannt ist.

Aber das alles spricht ja nicht für eine Einführung eines Vaterschaftstest nach der Geburt eines Kindes, wenn die Eltern zusammen sind und keine Skepsis gegenüber der Vaterschaft geäußert wird.

In den Fällen, in denen ein Vater skeptisch ist und es prüfen lassen will, kann ja der Test durchgeführt werden...

Allerdings könnte es schwierig werden, den Test durchführen zu lassen, denn:

Es sollte jedoch unbedingt beachtet werden, dass es durch das Gendiagnostikgesetz verboten wurde, einen DNA Test heimlich zu machen. Das heißt, auch wenn bei diesem Test lediglich die Proben des Putativvaters (möglicher Vater) und des Kindes eingereicht werden, so ist doch die Unterschrift der Mutter als Sorgeberechtigte des Kindes vor der Analyse zwingend notwendig.

Quelle: http://www.vaterschaftsanalyse.de/de/dna-analysen/vaterschaftstest/vaterschaftstest-duo.aspx

Zuerst muss die Mutter mit dem Durchführen des Tests durch ihre Unterschrift sich einverstanden zeigen, und alleine DAS ist bestimmt nicht immer so gegeben.

Und zweitens muss ja der vermeintlich leibliche Vater bekannt sein oder von der Mutter bestätigt werden... es sei denn, es ist dem Partner bekannt, wer der Vater ist... aber auch hier wird DAS ja wohl nicht immer zweifelsfrei bekannt sein, oder?

Bei einem berechtigten Verdacht darauf, dass eine Vaterschaft angezweifelt werden kann, könnte man vielleicht eine Regelung finden, dass der Test auch ohne die schriftliche Zustimmung der Mutter möglich wäre... aber... was wäre in diesem Fall ein "berechtigter Verdacht"?

Vielleicht wenn jemand zugibt, dass er der Vater sein "könnte", da er mit der Mutter einen Seitensprung hatte?

In einem solchen Fall finde ich schon, dass auch ohne die Zustimmung der Mutter ein Vaterschaftstest möglich wäre.

Schwieriges, schwieriges Thema...


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:18
@SergeyFärlich
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Dann leben die drei komplett unglücklich in wilder Ehe mit nem kleinen Bastard als Anhängsel.
Du redest einen Schmarrn.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:19
@Alarmi
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Der Staat hat eher einen Schaden davon, wenn der Partner der Frau nicht der biologische Vater ist und man den biologischen Vater nicht findet!
Welcher Schaden sollte das denn sein? Unterhalt zahlt der Staat ja keinen. Oder willst du auf was anderes hinaus?


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:19
Zitat von moricmoric schrieb:Allerdings könnte es schwierig werden, den Test durchführen zu lassen
Der Vater kann einen Test gerichtlich einklagen.
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Welcher Schaden sollte das denn sein? Unterhalt zahlt der Staat ja keinen. Oder willst du auf was anderes hinaus?
Na eben doch! Wenn es keinen leiblichen Vater gibt, dann zahlt der Staat. Wer denn sonst?


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:22
@Alarmi
Der Staat zahlt doch aber keinen Unterhalt. Wenn der Staat etwas zahlt, dann ist das ALG II.
Mein letzter Stand war, dass der Staat, also i.d.F. das Jugendamt Unterhaltsvorschuss gewährt. Aber auch nur, wenn der leibliche Vater bekannt ist und das Jugendamt die theoretische Möglichkeit hat, das Geld vom Vater zurück zu bekommen.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:33
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Aber sollte das nicht das Ziel sein?
Eine gerechte Lösung zu finden? Klar. Aber es gibt genügend Fälle, in denen eine Seite verliert und es nur darauf an kommt, wer näher dran ist, zu verlieren.
Eine klassische Lose-Lose-Situation gibt es genau so wie Win-Win-Situationen. Das ist ein faktischer Umstand, der nicht veränderbar ist.
In solchen Fällen kann es nur darum gehen, Schaden zu minimieren. Und im Falle von den genannten Konstellationen ist der Vater im Verhältnis zum Kind (nicht zur Mutter!) eben viel eher derjenige, der dann in einer Interessenabwägung verliert.
Schließlich hat er frei entschieden, Sex zu haben, zu heiraten oder sich auf eine Beziehung einzulassen. Damit sind eben auch Risiken verbunden, zu denen auch das Risiko gehört, dass die Beziehung nicht ehrlich ist.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:41
@SergeyFärlich
Ist das jetzt wirklich ein Unterschied, ob man das Unterhalt oder Sozialgeld oder Hartz oder wie auch immer nennt? Der Staat muss zahlen! Was er zahlt ist ihm letzten Endes dann auch egal.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:44
@kleinundgrün
Dass das Kind am ehesten und auch am meisten unter solchen Situationen leidet, ist wohl allen, auch mir, bewusst.
Dennoch: Wieso sollte ein Vater, der eben garkein Vater ist, darunter finanziell leiden, wenn die Mutter unehrlich war?

Es geht mir ja nicht darum, dass der Vater leibliche Vater nach dem Sex mit Folgen nicht zu seiner Verantwortung steht.

Es sollte nur von vornherein klar sein, wer der leibliche Vater ist.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:44
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Aber auch nur, wenn der leibliche Vater bekannt ist und das Jugendamt die theoretische Möglichkeit hat, das Geld vom Vater zurück zu bekommen.
Das ist nicht richtig.

Der allein erziehende Elternteil muss an der Identifizierung des anderen Elternteils nach besten Kräften mitwirken und solche Handlungen unterlassen, die gerade zu einer Schwangerschaft mit unidentifizierbarer Vaterschaft führen (One-Night-Stand ohne Verhütung).

Wenn dies gegeben ist, bekommt die Mutter Unterhaltsvorschuss. -> https://www.gesetze-im-internet.de/uhvorschg/__1.html


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:45
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Dennoch: Wieso sollte ein Vater, der eben garkein Vater ist, darunter finanziell leiden, wenn die Mutter unehrlich war?
Weil die Alternative die ist, dass das Kind leidet. Oder potentiell leidet, was bereits genug ist.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:49
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wenn dies gegeben ist, bekommt die Mutter Unterhaltsvorschuss
Aber nur sechs Jahre lang. Danach gibt es dann allerdings andere Ersatzzahlungen, und dem Staat duerfte es wie gesagt egal sein, was er da zahlt.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:51
Ich finde die Idee gut.

Zunächst einmal könnte man dadurch innerhalb eines gewissen Zeitraumes -im Maximalfall ein Menschenleben- alle Bürger per DNA registrieren.
Dadurch wird im Falle eines Verbrechens nicht der unbekannte Täter mit der bekannten DNA gesucht sondern nur noch die Person selbst.
Mir ist bewußt das viele das aus Datenschutzgründen ablehnen - aber die DNA sagt nichts über die Persönlichkeit aus, sie ist quasi wie ein Fingerabdruck.

Desweiteren klärt man dadurch die tatsächliche Vaterschaft eines Kindes.
Aktuell ist man rechtlich der Vater sobald man die Vaterschaftsanerkennung unterschreibt - egal ob biologosch zutreffend oder nicht. Dies hat im weiteren Verlauf weitreichende Folgen - vor allem finanzieller Natur.
Es geht dabei nicht generell darum untreue Frauen nachträglich zu erwischen.
Auch für das Verhalten der Männer -derjenigen die mit der untreuen "Frau" schlafen- hat das Folgen dann finanzielle Folgen. Zudem würde es präventiv wirken.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:53
Zitat von kokabluekokablue schrieb:Zunächst einmal könnte man dadurch innerhalb eines gewissen Zeitraumes -im Maximalfall ein Menschenleben- alle Bürger per DNA registrieren.
Der Glaeserne Mensch! Horrorvorstellung! Bin ich STRIKT dagegen!
Zitat von kokabluekokablue schrieb:Zudem würde es präventiv wirken.
Das bezweifle ich mal ganz stark! Bei Sex setzt bekanntermassen das Gehirn aus.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:53
@SergeyFärlich
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Unterhalt zahlt der Staat ja keinen.
Doch, bis zum 14ten (?) Lebensjahr. Nennt sich Unterhaltsvorschuss.
Wenn dann aber vom leiblichen Papa keine Kohle zu bekommen ist, bleibt der Staat drauf sitzen.


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Obligatorischer Vaterschaftstest nach jeder Geburt?

31.08.2016 um 13:56
@kleinundgrün
Zunächst danke, für die Verlinkung.
Dennoch: Wieso sollte ein Vater, der eben garkein Vater ist, darunter finanziell leiden, wenn die Mutter unehrlich war?
Weil die Alternative die ist, dass da Kind leidet. Oder potentiell leidet, was bereits genug ist.
Wirklich?
Das klingt, wenn mans von außen betrachtet, ziemlich nach Willkür. "Ich find grad niemand besseren, also zahlst du".
Kann ich mit meinem Rechtsverständnis nicht in Einklang bringen.


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