Hopeful
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Dummes Problemchen, schlechte Auswirkung (Freundschaft)
22.08.2016 um 22:24Sehr verehrte Damen und Herren (liebe Kinder?)
Ich, Y. (21, w), habe, wie oben beschrieben, ein Problem. Und ich entschuldige mich jetzt schon dafür, aber um ganz ehrlich zu sein, fällt mir keine Lösung mehr ein.
Nun möchte ich mich und die Situation, zumindest, so gut es mir möglich ist, erklären.
Und los (Das wird dauern, tut mir leid):
Um die davorliegenden Ereignisse kurzzufassen: Ich hatte keinen einfachen Lebensbeginn, blabla. Scheidung, Gewalt, Alkohol.. der übliche Quatsch, wenn es um tragischen Unfug geht. Aber darum geht es mir nicht. Zu dieser Zeit hatte ich, da es mir untersagt gewesen ist, Kontakte draußen zu knüpfen, glücklicherweise einen Laptop, durfte im Internet surfen, und habe da auch, so wie es der Zufall möchte, Freunde gefunden. Teilweise sogar sehr gute Freunde.
Merke: Da müsste ich ungefähr 14 Jahre alt gewesen sein.
Für mich gab es zu diesem Zeitpunkt einen besonderen Menschen. Ich nenne hier einfach einmal seinen richtigen Namen, lesen wird er es höchstwahrscheinlich sowieso nicht. Also: Benny.
Benny war tatsächlich mein bester Freund. Wir hatten dieselben Interessen, denselben Humor, haben es sogar geschafft, nächtelang durchzuschreiben, späterhin sogar zu telefonieren und zu skypen, ohne, dass es je langweilig geworden ist.
Dieser Mensch hat es geschafft, mich "durchzubringen", ohne, dass ich vollkommen wahnsinnig geworden bin (Hoffe ich zumindest, heh).
So, wir waren also 2 beste Freunde. Nun kommen aber.. einige dritte Persönchen dazu. Benny war oft verliebt, habe ihn natürlich immer unterstützt. Aber jedes Mal veränderte er sich ein wenig. So wie es im Leben passiert, ist er diesen Mädchen nachgelaufen, fing irgendwann an zu trinken, gab mir nicht einmal mehr Bescheid, dass er monatelang verschwinden würde, und schließlich waren schlichte Konversationen schon fast unmöglich geworden. Nur sehr selten findet er zurück zu diesem "tollen Menschen", den ich kennenlernen durfte.
Aufgepasst: Ich trage hier keine rosarote Brille. Natürlich war dieser Mensch von Anfang an nicht perfekt, vergöttert habe ich ihn auch nicht. Ich bin ihm heute noch sehr dankbar, jedoch ist es mir nicht einmal mehr möglich, mit ihm zu reden. Jedes Wort, jeder Satz von mir wird ständig umgedreht und mir danach vor die Füße geworfen, als wäre es Dreck.
Womöglich versteht ihr nun, dass es mir schwierig fällt, ihn "verbal zu erreichen". Ich bin sehr emotional und lege meine Worte größtenteils auf die Goldwaage, weil es mir wichtig ist, mich auszudrücken und weiterzuhelfen. Er jedoch findet immer wieder einen Grund, meine Intention anders aufzufassen, sodass wir irgendwann dann doch streiten. Und ich denke, das tut uns beiden weh. Mir zumindest sehr sicher..
So viel dazu. Nun das heutige Problem:
Ich studiere, bin vor einem Jahr nach Deutschland gezogen, habe sozusagen ein "neues Leben" angefangen, komme halbwegs klar und habe üblichen Ärger, jedoch..
Spukt dieser Mensch mir seit circa 2 Wochen wieder im Kopf herum. Ich habe nichts, was mich an ihn erinnern könnte, da wir nie Gegenstände oder Briefe ausgetauscht haben. Bilder besitze ich auch nicht mehr. Dennoch kommt mein Hirn nicht von ihm los, obwohl ich seit längerer Zeit überhaupt gar keinen Kontakt mehr zu ihm habe. Natürlich ist es der Vergangenheit wegen. Meine "Seele", "Hirn", "Gedanken", wie auch immer man das nennen sollte, sehnen sich nach diesem "Anfangsmenschen". Und ich dachte mir, hey, eigentlich ja nichts besonders schlimmes, Nostalgie taucht nunmal auf.
Die Nostalgie tut mir aber unendlich weh. Ich vermisse diesen "Anfangsbenny" sehr. Es gibt aber keine Möglichkeit, mir diese Person auszureden, weil der "Jetztbenny" sich weigert, sich mit mir zu treffen. Ich wollte ihn sehen, damit mein Kopf diese Verknüpfung löst und ich wieder klarkomme. Ich wollte ihn überzeugen, überreden, ihm zeigen und erklären warum; er hat aber ganz andere Prioritäten und kümmert sich nicht. (Ist ja auch nicht seine Sache, muss man schon sagen)
Andere Gesprächsversuche mit diesem Jetztbenny schlugen auch fehl. Und die Leute um mich herum wissen auch keine Antwort. Ablenkung klappt auch nicht, selbst meine Hobbies sind machtlos. Andere Freunde treffen ist schön, aber sobald sie weg sind, wiederholt sich das Gefühl wieder.
So sitze ich also mittlerweile fast jeden Tag bis 7 Uhr morgens schlaflos im Wohnzimmer, weine entweder oder rege mich auf, weil ichs nicht verstehe und nicht regeln kann. Und ich würde das sehr gerne ändern. Ich habe seitdem auch starke Magenkrämpfe und verspüre den Wunsch, mich zu übergeben. Es fühlt sich so an, als wäre mein Körper dabei, zu kollabieren. Es ist schrecklich, und ich kriege es nicht in den Griff.
Wenn euer Ratschlag ist, zum Psychologen zu gehen:
Ich habe schon geplant, einen aufzusuchen. Jedoch ist mir das erst ab Oktober möglich, weil ich noch in Luxemburg meine Hausarbeit fertigschreiben werde und ich auch Zeit mit meinen Eltern und Freunden verbringen möchte. Ich hoffe sehr, dass er eine tolle Lösung parat hat, jedoch hätte ich auch gerne vorübergehende Ideen, die mich irgendwie über Wasser halten.
Tut mir leid für den langen Text, aber ich bin an meine Grenzen gestoßen und habe weder Ideen noch Hoffnung, dass dieses Gefühl vergeht.
Hat irgendjemand einen netten, hilfreichen Ratschlag für mich übrig? Das würde mich sehr freuen.
Vielen Dank fürs Durchlesen,
Ironischerweise: Hopeful (alias Y.)
Ich, Y. (21, w), habe, wie oben beschrieben, ein Problem. Und ich entschuldige mich jetzt schon dafür, aber um ganz ehrlich zu sein, fällt mir keine Lösung mehr ein.
Nun möchte ich mich und die Situation, zumindest, so gut es mir möglich ist, erklären.
Und los (Das wird dauern, tut mir leid):
Um die davorliegenden Ereignisse kurzzufassen: Ich hatte keinen einfachen Lebensbeginn, blabla. Scheidung, Gewalt, Alkohol.. der übliche Quatsch, wenn es um tragischen Unfug geht. Aber darum geht es mir nicht. Zu dieser Zeit hatte ich, da es mir untersagt gewesen ist, Kontakte draußen zu knüpfen, glücklicherweise einen Laptop, durfte im Internet surfen, und habe da auch, so wie es der Zufall möchte, Freunde gefunden. Teilweise sogar sehr gute Freunde.
Merke: Da müsste ich ungefähr 14 Jahre alt gewesen sein.
Für mich gab es zu diesem Zeitpunkt einen besonderen Menschen. Ich nenne hier einfach einmal seinen richtigen Namen, lesen wird er es höchstwahrscheinlich sowieso nicht. Also: Benny.
Benny war tatsächlich mein bester Freund. Wir hatten dieselben Interessen, denselben Humor, haben es sogar geschafft, nächtelang durchzuschreiben, späterhin sogar zu telefonieren und zu skypen, ohne, dass es je langweilig geworden ist.
Dieser Mensch hat es geschafft, mich "durchzubringen", ohne, dass ich vollkommen wahnsinnig geworden bin (Hoffe ich zumindest, heh).
So, wir waren also 2 beste Freunde. Nun kommen aber.. einige dritte Persönchen dazu. Benny war oft verliebt, habe ihn natürlich immer unterstützt. Aber jedes Mal veränderte er sich ein wenig. So wie es im Leben passiert, ist er diesen Mädchen nachgelaufen, fing irgendwann an zu trinken, gab mir nicht einmal mehr Bescheid, dass er monatelang verschwinden würde, und schließlich waren schlichte Konversationen schon fast unmöglich geworden. Nur sehr selten findet er zurück zu diesem "tollen Menschen", den ich kennenlernen durfte.
Aufgepasst: Ich trage hier keine rosarote Brille. Natürlich war dieser Mensch von Anfang an nicht perfekt, vergöttert habe ich ihn auch nicht. Ich bin ihm heute noch sehr dankbar, jedoch ist es mir nicht einmal mehr möglich, mit ihm zu reden. Jedes Wort, jeder Satz von mir wird ständig umgedreht und mir danach vor die Füße geworfen, als wäre es Dreck.
Womöglich versteht ihr nun, dass es mir schwierig fällt, ihn "verbal zu erreichen". Ich bin sehr emotional und lege meine Worte größtenteils auf die Goldwaage, weil es mir wichtig ist, mich auszudrücken und weiterzuhelfen. Er jedoch findet immer wieder einen Grund, meine Intention anders aufzufassen, sodass wir irgendwann dann doch streiten. Und ich denke, das tut uns beiden weh. Mir zumindest sehr sicher..
So viel dazu. Nun das heutige Problem:
Ich studiere, bin vor einem Jahr nach Deutschland gezogen, habe sozusagen ein "neues Leben" angefangen, komme halbwegs klar und habe üblichen Ärger, jedoch..
Spukt dieser Mensch mir seit circa 2 Wochen wieder im Kopf herum. Ich habe nichts, was mich an ihn erinnern könnte, da wir nie Gegenstände oder Briefe ausgetauscht haben. Bilder besitze ich auch nicht mehr. Dennoch kommt mein Hirn nicht von ihm los, obwohl ich seit längerer Zeit überhaupt gar keinen Kontakt mehr zu ihm habe. Natürlich ist es der Vergangenheit wegen. Meine "Seele", "Hirn", "Gedanken", wie auch immer man das nennen sollte, sehnen sich nach diesem "Anfangsmenschen". Und ich dachte mir, hey, eigentlich ja nichts besonders schlimmes, Nostalgie taucht nunmal auf.
Die Nostalgie tut mir aber unendlich weh. Ich vermisse diesen "Anfangsbenny" sehr. Es gibt aber keine Möglichkeit, mir diese Person auszureden, weil der "Jetztbenny" sich weigert, sich mit mir zu treffen. Ich wollte ihn sehen, damit mein Kopf diese Verknüpfung löst und ich wieder klarkomme. Ich wollte ihn überzeugen, überreden, ihm zeigen und erklären warum; er hat aber ganz andere Prioritäten und kümmert sich nicht. (Ist ja auch nicht seine Sache, muss man schon sagen)
Andere Gesprächsversuche mit diesem Jetztbenny schlugen auch fehl. Und die Leute um mich herum wissen auch keine Antwort. Ablenkung klappt auch nicht, selbst meine Hobbies sind machtlos. Andere Freunde treffen ist schön, aber sobald sie weg sind, wiederholt sich das Gefühl wieder.
So sitze ich also mittlerweile fast jeden Tag bis 7 Uhr morgens schlaflos im Wohnzimmer, weine entweder oder rege mich auf, weil ichs nicht verstehe und nicht regeln kann. Und ich würde das sehr gerne ändern. Ich habe seitdem auch starke Magenkrämpfe und verspüre den Wunsch, mich zu übergeben. Es fühlt sich so an, als wäre mein Körper dabei, zu kollabieren. Es ist schrecklich, und ich kriege es nicht in den Griff.
Wenn euer Ratschlag ist, zum Psychologen zu gehen:
Ich habe schon geplant, einen aufzusuchen. Jedoch ist mir das erst ab Oktober möglich, weil ich noch in Luxemburg meine Hausarbeit fertigschreiben werde und ich auch Zeit mit meinen Eltern und Freunden verbringen möchte. Ich hoffe sehr, dass er eine tolle Lösung parat hat, jedoch hätte ich auch gerne vorübergehende Ideen, die mich irgendwie über Wasser halten.
Tut mir leid für den langen Text, aber ich bin an meine Grenzen gestoßen und habe weder Ideen noch Hoffnung, dass dieses Gefühl vergeht.
Hat irgendjemand einen netten, hilfreichen Ratschlag für mich übrig? Das würde mich sehr freuen.
Vielen Dank fürs Durchlesen,
Ironischerweise: Hopeful (alias Y.)